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Staatengeschichte

der neuesten Zeit.

Siebenter Band.

Th. v. Bernhardi,

Geschichte Rußlands und der europäischen Politik
in den Jahren 1814 bis 1831.

Erster Theil.

Leipzig,

Verlag von S. Hirzel.

1863.

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Das Recht der Uebersetzung ist vorbehalten.

Borwort.

Die Geschichte einer europäischen Großmacht, deren Geschick es ist, bestimmend und maßgebend auf die Entwickelung aller allgemeinen Verhältnisse und Interessen des Welttheils einzuwirken, umfaßt nothwendiger Weise die internationale europäische Politik fast in ihrem ganzen Umfang. In gesteigertem Maße, mehr vielleicht als zu jeder früheren Zeit war das wohl während der anderthalb Jahrzehnte der Fall, die wir als die Periode der Congreß-Politik bezeichnen können. In Beziehung auf Rußland insbesondere hätten wir dann auch noch daran zu erinnern, zu welcher hervorragenden Stellung, zu welchem gewichtigen Einfluß in dem Rath der europäischen Mächte die Ereignisse der letzten Jahre des Napoleonischen Kaiserreichs diesen Staat empor geführt hatten, so wie daran, daß seine allgemein - geschichtliche Bedeutung bis jetzt überhaupt überwiegend in seiner auswärtigen Politik, weniger in seinem innern Leben zu suchen war.

Nur in einer umfassenden Darstellung der internationalen Beziehungen, nicht in einer theilweisen oder fragmentarischen, ließ sich aber feststellen, welcher Art dieser Einfluß gewesen ist und wie weit er gereicht hat; in wiefern er selbstständig und in dieser Eigenschaft maßgebend wirkte, wann und wo er, selbst durch einen auswärtigen Impuls bestimmt, ein dienender wurde und welche Bedeutung er überhaupt in beiden Formen für die Geschichte der europäischen Menschheit gehabt hat.

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