1) Beträgt der Verlust der reichsständis schen Bestzungen des Herrn Reichsgrafen von der Leyen nach der Evaluation der in Ochsenhausen gewesenen SubdelegationsCommission

2) Haben die übrigen Herrschaften und Güter des Herrn Reichsgrafen jährlich er, tragen

3) Wurden von der SubdelegationsCommission bei der Evaluation der reichsständischen Besitzungen an den davon berech neten Renten ungefähr 30,000 fl. abgezogen, und dieses wahrscheinlich, nach den von ges dachter Commission aufgestellten Grundsäßen, wegen der auf diesen Besitzungen gehafteten beständigen Lasten und primitiven Erhebungskosten, wegen der in den diesseitigen Etats angesezt gewesenen Zinsen von den darin ausstehenden ActivCapitalien und wegen des zugleich zu einem sehr mäßigen jährlichen Ertrage berechnet gewesenen Werthes von den darin befindlichen herrschaftlichen Ges bäuden. Man glaubt diese Summe daher wieder beifügen zu können, weil gedachte SubdelegationsCommission dem Herrn Reichsgrafen von der Leyen keine TerritorialBests Bungen, worin nach eben diesen Grundsäßen die Lasten und Erhebungskosten gleichfalls abgezogen gewesen, auch keine nicht in Anrechnung gebrachten Capitalien und Gebäude zum Ersaß der feinigen angewiesen hat

4) Beträgt der Verlust, welchen der Herr Reichsgraf von der Leyen

a) an Mobilien, Silber, Früchten, Fourage c. und durch die Verwüstungen

105,000 fl.

113,000 fl.

30,000 fl.

in seinen Gebäuden und Waldungen 2c.
gelitten hat

b) hat er seine jährlichen Renten à

1,823,405 fl.

146,031 fl. auf neun Jahre verloren, welche einen Verlust ausmachen von 2,239,034 fl. c) Waren bei dem Einrücken der frans zösischen Truppen 55,000 fl. Rückstän de von laufenden Renten, deren Beitreibung durch den Krieg verhindert wurde; rechnet man diese zu einem Jahrsbetrage von 5 pCt., so wachsen für 9 Jahre der Hauptsumme bei

Welche Summe nur mit 3 pCt. zu

24,750 fl. 4,087,189 fl.

des Eigenthums und der Liegenschaften, welche von dem französischen Gouvernement dem fürstlichen Hause von der Leyen entzogen und bisher vorenthalten worden.

1) Im Rhein und Mosel-Departement. a) Der Leyensche Hof in der Stadt Coblenz sammt Nebengebäuden, Garten, OrangerieHause, wurde zum Siß der Präfectur dieses Departements angewiesen.

b) Das sogenannte Saffiger Haus allda sammt Hofgering, Stallung, Wiesenplaß und Garten zum Quartier der DepartementsGensdarmerie.

2) Im Saar-Departement.

c) Zu Bliescastell der sogenannte Canzlei, und ArchivBau sammt Appertinenzen und Garten zum Quartier der Gensdarmerie.

d) Das Oberamt und Rathhaus daselbst, worin zugleich ein Institut für Waisenkinder errichtet war, zum Lazareth.

e) Die Steinkohlengruben und davon abhängen, de Gewerkschaften in der Gemarkung des Ortes St. Ingbert, wurden für Rechnung der französischen Regierung administrirt. Das fürstliche Haus von der Leyen büßte daher an jährlichen Producten wenigstens 10 Mill. fl. ein.

f) Das vormalige Residenzschloß in Bliescastell, ein 3 Stock hohes weitläufiges Gebäude von Quadersteinen mit 2 Seitenflügeln und Nebengebäuden, wurde nach Plünderung und Verderbniß von der gedachten Regierung auf den Abbruch verkauft und zernichtet.

g) Das ehemalige Franziskanerkloster und die Kirche allda mit Zubehörden.

3) Im Département de la Moselle.

h) zu Harbach ein Walddistrict von circa 400 Morgen nebst Gütern daselbst und in den Ortschaften Behren, Bettingen, Kerbach, Kochern und Ealingen bestehend in 124 Morgen Gärten und Feldern, sodann circa 48 Fuder oder 36 Morgen Wies sen, wurden zur Dotation des Hospitals St. Nicolas (Findlings Institut) in Meß angewiesen.

4) Departement der Roer.

i) Der Rittersiß und Hofgut zu Mühlheim, Mahl- und Oehlmühle sammt Appertinenzien zum Capitalwerth von 34,247 fl. geschäßt, wurden zur Ehrens legion bestimmt und rückbehalten.

Also gezeichnet Ahrenfels d. 19. Jänner 1814.

Brizius.

Beilage C.