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En foi de quoi les plénipotentiaires respectifs l'ont signé et y ont apposé le cachet de leurs armes.

Fait à Vienne le 10 de juin l'an de grâce 1815. Signé. Le prince de Metternich. Le prince de Hardenberg. Le baron de Turkheim. Article séparé et secret.

S. A. R. le Grand-Duc de Hesse s'engage à réintégrer le prince de Hesse-Hombourg dans ses possessions, revenus, droits et rapports politiques, dont il a été privé par les effets de la confédération rhénane*)

Le présent article séparé et secret aura la même force et valeur que s'il étoit inséré mot à mot à la convention patente de ce jour. Il sera ratifié, et les ratifications en seront échangées en même temps.

En foi de quoi les plénipotentiaires respectifs l'ont signé et y ont appossé le cachet de leurs armes. Fait à Vienne le 10 de juin l'an de grâce 1815.

Signé: Le prince de Metternich. Le prince de Hardenberg. Le baron de Turkheim.

*) Cet article secret se trouve textuellement dans l'art. 48. de l'Acte final du Congrès de Vienne. Voyez plus haut T. VI. p. 53, Rem. de l'édit.

XLIV.

Adresse an die allerhöchsten, auf dem Congreß versammelten Monarchen, im Namen der teutschen Nation, betreffend ihre Bitten und Wünsche.

Allerdurchlauchtigste,
Großmächtigste Kaiser und Könige!

Teutsche Männer, von der Fügung des Ewigen. durchdrungen, durch das gemeinschaftliche Band der innigsten Dankbarkeit, Ehrfurcht und Vaterlandsliebe vers eint, wagen es, den erhabensten Häuptern, durch welche die Vorsicht die Majestät ihres Willens kund gethan hat, jene Huldigungen, Segnungen und Wünsche auszudrücken, von welchen alle Herzen der Nation, welcher fie angehdren, erfüllt sind.

So lange ein ganzer Welttheil der Entscheidung harrte, ob es noch Recht und Freiheit und Glaus ben geben sollte unter seinen Völkern, und ob teutsche Kraft und Treue, seit einem Jahrtausende sein Ruhepunct und die Siegelbewahrerin jener Heiligthümer, auch in dem geweihten Kampfe der Entscheis dung sich bewähren würde: so war es dem Berufe und Geiste des Teutschen geziemend, sich keine andere Sprache zu erlauben, als die des Schwertes, keiner besonderen Angelegenheit zu gedenken, bis die allgemeine gerettet seyn würde, und durch freudige Hingebung von Gut und Blut zu beweisen, daß TeutschLand des Rufes und Vertrauens der Führer Europa's würdig sey.

Das Werk des Krieges ist vollbracht. Der Bau des Unrechts und Truges liegt in Trümmern, seine Werkzeuge find verschwunden, und nun, da wúr

big das Wort ben bewährten Thaten folgen kann, ist es erlaubt, die Stimme teutscher Herzen, welche der Ernst des Kampfes und der Prüfung verschlossen hielt, den Befreiern Europa's und Teutschlands zu öffnen.

Das Werk des Friedens beginnt. Ein neuer Bau erhebt sich, das Recht ist seine Grundfeste, die Freiheit wird von seinen Zinnen wehen, Treue und Glauben sollen ihn bewohnen; mit diesem Werke werden sich die großen Verhältnisse Leutschlands bestimmen. Da wird es Pflicht des teutschen Volkes, daß das Schweigen der Ehrfurcht den Ergießungen des Vertrauens gegen die Friedensstifter Plaß mache.

Mit gerechtem Stolze freut sich die Nation der Teutschen, daß die Retter und Wiederbegründer des europäischen Staatenvereins aus den erlauchtesten und åltesten teutschen Geschlechtern entsprossen find. Es ist ein Zeichen und Unterpfand, welches ihr der Himmel gegeben hat, daß sein våterliches. Auge noch auf dem teutschen Stamme weile, und daß die erhabenen Organe, welche er zu seinem Werke erkoh ren hat, in unserm Vaterlande das Land Ihrer Våter lieben werden.

Alle Völker freuen sich schon des neuen Lages; Desterreich, Rußland, Preussen, England, feiern die Triumphe ihrer Fürsten, Italien sieht der Wiederherstellung seiner alten glücklichen Verhältnisse durch sie entgegen, Spanien sieht sein_angeerbtes Gebiet von den Fremdlingen gereinigt und bereitet sich, in einer kräftigen Verfassung erstehend, zu dem Empfange seines rechtmäßigen Königes vor, und selbst jene Nation, die überwundene, von welcher seit Jahrhunderten die geheime Auflösung und seit zwanzig Jahren die gewaltsame Zertretung aller

rechtlichen Verhältnisse ausgegangen ist, dankt es der Großmuth der Ueberwinder, daß sie durch freiwillige Huldigung für ihr angestammtes Königshaus ihr Schicksal versöhnen, durch eine selbstgewählte Verfassung ihre Wohlfahrt, ihre Kraft und Unabhängigkeit von Neuem begründen, und, nachdem sie das Erbtheil aller andern Nationen verlehen wollte, sich der Vollständigkeit ihres eigenen erfreuen kann.'

Sollte der helle Tag, welcher allen andern Nas tionen in freudiger Hoffnung strahlt, für die teuts sche noch in zweifelhafter Dämmerung liegen? Sollte, da große teutsche Brüdervölker mit neuem Glanze sich erheben, unser gemeinsames Vaterland, welches in den zwanzig Kriegsjahren am meisten geblutet, welches in dem Kampfe der Entscheidung die Treue und den Geist der Våter bewährt hat, noch ungewiß seiner Vereinigung, seiner unverlegten Wiederherstellung entgegen harren?

Nein, wie auch die Zukunft sich noch verhüllen mag, des Teutschen Bauen und Trauen auf seine großen Führer kann nicht wanken, und ehrfurchtsvoll überläßt er sich der festen Zuversicht, daß Sie, die Gerechten, die Teutschgebohrnen, des Landes ihrer Båter mit großherziger Liebe gedenken, daß daß Sie sein theures Vaterland, in der unverletzten Vollståndigkeit seines Umfanges, zu einem neuen, kraftvollen und würdigen Daseyn vereinigen werden.

Die teutsche Nation sieht die Fessel zers brochen von den Völkern ihres Stammes über dem Rhein, welche die Gewaltthat der legten Zeiten unter fremde Herrschaft gebeugt hat, von Völkern ih res Stammes, welche die fremde Herrschsucht seit einem Jahrhunderte dem mütterlichen Lande entrissen

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hat. Sie hört die Geschichte von zwei Jahrtausenden, und erkennt jene Lånder für ihr Erbtheil; fie hört den Sprachlaut jener Völker von dem Ausflußse der Schelde bis zum Eingange der Alpen, und erkennt sie für ihre Brüder; sie hört in dem Jubel der Befreiten und in den Segnungen, welche sie den Häuptern Europa's bringen, daß es ihre ach ten Brüder find, und sey es, daß die Hårte oder die Dauer des fremden Joches einige Verführte der Sinnesart ihres Stammes entåussert hat, sie erkennt sie für verirrte Brüder, deren Söhne und Enkel in dem mütterlichen Schooße ihres Vols kes, unter dem våterlichen Schuhe ihrer Fürsten sich von dem aufgedrungenen Gepråge. des Fremden reis nigen werden. Die teutsche Nation erinnert sich, daß die frühere Losreissung von Elsaß und Lothrins gen die Gewaltthaten der letzten Zeiten, die innere Berrüttung und die äussere Erschütterung ihres Reiches vorbereitet habe; sie sieht in den Ländern des Rheinstromes die Vormauer und Grundfeste ihres Vaterlandes, die Wurzel ihres Reiches. ihres Reiches. Die teutsche Nation endlich hat in dem Entscheidungskriege für diesen Welttheil, den Beruf und das Hochge= fühl ihrer Ahnen bewährt; aber in dem Ringen des Kampfes hörte sie das Rufen ihres Schuhgeistes, daß mit der Rettung Europa's auch die Freiheit ihrer Söhne und Brüder gerettet würde.

Darum bittet das Volk der Teutschen die Führer der gerechten Sache, daß, was im Dunkel des Kampfes verheißend ihm vorgeschwebt, an der Sonne des Friedens zur Reife gedeihe; es bittet Sie, daß das teutsche Land seine Grundfeste, der teutsche Bund sein angestammtes Erbtheil und die Gesammtheit seiner Brüder wieder erhalte. Es

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