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für den Felddienst zu leisten hat. Werden mit dem Schiessen des Vorunterrichts vielleicht auch die ausser Dienst obligatorischen Schiessübungen der wehrpflichtigen Mannschaft in militärisch richtiger Weise verbunden, dann kann sich das Schiessen in allen Kursen und Schulen nur auf feldmässiges Schiessen beschränken. Wird im Vorunterricht dritter Stufe das Marschiren systematisch geübt, so wäre diess jedenfalls sehr geeignet, die Marschfähigkeit der Infanterie zu heben. Ein weiterer grösserer Werth des Vorunterrichts würde darin liegen, aus der Jungmannschaft vom 17. bis 20. Altersjahre weit rascher ausgebildete Ersatzmannschaften der Armee im Falle eines Aufgebotes nachsenden zu können. Endlich sollte in diesem Vorunterricht die Herstellung der flüchtigen Befestigungsarbeiten gezeigt und zu allgemeinem Verständniss gebracht werden.

Was uns bis heute als einer der grössten Mängel an der Einrichtung unserer Armee auffällt, ist der zu geringe Bestand an Kavallerie. Soll es unserem Heere möglich sein, seine Aufgabe in offensivem Geiste durchzuführen, so ist die Schaffung einer allgemeinen, keiner Division zugetheilten Armeekavallerie nothwendig. Soll das Pferdematerial dieser Kavallerie leistungsfähig erhalten bleiben, dann muss für diese Kavallerieabtheilung von dem heutigen Modus, das Pferd dem Manne mit nach Hause zu geben, abgegangen werden, d. h. diese Pferde müssen dauernd im Dienst und in eidgenössischer Verpflegung bleiben. Die Schaffung einer solchen Kavallerie im Bestande von vielleicht sechs Schwadronen wäre sehr wünschenswerth,

Was die Bewaffnung anbelangt, so stehen wir hingegen auf der Höhe jeder andern Armee. Die Artilleriegeschütze sind modernster Konstruktion und die Be

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schaffung der Positionsgeschütze kann bald als vollendet angesehen werden. Eine Vermehrung der Gebirgsartillerie mit einem vielleicht anderen Geschützsystem wird wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die Infanteriebewaffnung war bis heute allen andern Infanterien überlegen, wird nun aber eingeholt durch die Einführung der Repetirwaffen bei der deutschen, französischen und österreichischen Armee. Die Fortschritte im Waffenwesen werden sorgfältig beachtet. Wie bis anhin, so wird auch fernerhin kein finanzielles Opfer zu gross sein, hierin den anderen Armeen ebenbürtig oder selbst voraus zu sein, obwohl man in der Eidgenossenschaft zu würdigen weiss, dass nicht die Waffe einzig, sondern der Geist und der innere Werth der Truppe und die Führung den Hauptantheil an jedem Erfolge haben.

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Seite 487, Zeile 15, lies:,, 1844 ", statt,, 1883".

Seite 485, Zeile 4 und 5, lies:,,je ne substituerais à ma qualité de simple correspondant, celle de commissaire fédéral," etc.

Seite 547, Zeile 10, lies: Sonderschulen ".

Seite 607, Zeile 25, lies: 1797 wurde dieselbe,, vorübergehend ", statt,, jedoch "

Erster Jahrgang. 1886.

Moderne Grundlinien für die Politik, vom Herausgeber .
Eidgenössische Geschichten. Erste: « Unter dem Protectorat »,
vom Herausgeber:

I. Der Uebergang
II. Die Mediationsacte
III. Innere Wandlungen
IV. Aeussere Politik.
V. Der Bokenkrieg
VI. 1804-1806 .
VII. 1807-1810

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VIII. 1811

IX. 1812 und 1813

X. Die Capitulation von Basel

Beilagen

La réaction de 1843 en Valais et le Sonderbund (première partie), de L. Ribordy, ancien secrétaire du Grand-Conseil à Sion

Eidgenössische Politik, Gesetzgebung und politische Literatur, vom Herausgeber

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Schweizerisches Wehrwesen der Gegenwart, von Major
Affolter, Professor an der Eidg. Kriegsschule in Zürich

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