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dem Bisthum Konstanz haben sie uns zu einem gutachtlichen Vorschlage beauftragt:

„Ob und was schon dermalen gemeinschaftlich deshalb eingeleitet, beschlossen und den hohen Ständen hinterbracht wer ,,den möge?"

Wir entsprechen dem vetehrlichen Ansinnen mit gänzlicher Einmüthigkeit in zwey Abschnitten, wovon der erste einen ungesäumt vorzunehmenden Schritt, der andre aber als natürliche Folge des ersten unvorgreifliche, auf leichtere Vereinigung der Entschlüsse abzweckende Ansichten enthält, welche doch durch Ihre Zustimmung der Aufmerksamkeit und sorgfältigen Prüfung der hohen Stände in höherem Maße würdig werden dürften.

Erster Abschnitt. Einleitung zum Uebergange unter ein oder mehrere Nationalbisthümer. Daß ein fürsorglicher Schritt zu machen sey erhellte aus der zerstörten Stiftung des konstanzischen Kirchsprengels, aus dem allmähligen Auslöschen des Domkapitels und der nahenden leßten Krise, durch welche das Bisthum augenblicklich aufhören, oder, aller Selbstständigkeit beraubt, in gänzliche Abhängigkeit von eis nem fremden Souverain verfallen wird. Die Eidgenossenschaft hat diesen Fall schon im Jahr 1804 vorgesehen, und ihre erste Fürsorge in einem Staatsvertrag mit Sr. K. H. dem Großherzog von Baden niedergelegt. Der Fall nahet sich, die Zeiten werden dringender. Wenn die löbl. Diözesans Kantone, ohne zwischen sich einverstanden zu seyn, durch den Todesfall des Fürsten Primas überrascht würden, was liesse sich dann ohne mißlichen Zeitverlust Einträchtiges von ihnen erwarten? Welche Spaltungen zwischen ihnen, welche Beunruhigungen in ihrem Innern dürften sich dann äußern, und welch ein provisorischer Zustand, welch eine Ungewißs heit seiner Ausdauer, welche äußere Einflüsse, welche Beschräns kungen ihres Willens man möchte fragen, welche späte Rene, welche Schmach, welche Verantwortlichkeit gegen die Nachkommen, möchten dann besorglich bevorstehen?

Den angerathenen Schritt selbst, Tit., finden Sie, ohne unno thige Zergliederung, in dem anliegenden Entwurf eines Schreis bens an Se. K. H. den Fürst Primas.

Bey den Instruktionsbeschränkungen einiger löblicher Stände, bey den entgegengeseßten Ansichten eines Audern, wirken wit mit Zartheit aus, was immer für einer Meinung vorzugreifen. Wir wollten den Beytritt zu einer bloßen, aber nothwendigen und

heilsamen Einleitung Allen erleichtern. Es schien uns höherer Zweck, gar keine Ansicht zu verdrängen, als daß nur der Eine oder der Andere die feinige aufgenommen finde. Diesen ist es ein leichtes, unschädliches Opfer, der gehofften Eintracht gebracht.

Das Schreiben an den Fürst Primas' musste nach bestimm; ten Zwecken abgefasst werden; eine bloße Erklärung unsrer Absiche ten hätte weder unsrer Sache gedient, noch unsre Achtung für seine erhabene Person ausgedruckt; da wir aber bey offener Darstels lung unsrer Bedürfnisse und Wünsche, in entschlossener, aber ehrs erbietiger Sprache, auch auf unsre Rechte hindeutend, zugleich seis ne Großmuth und seinen religiösen Sinn in Anspruch nehmen, das gegen beruhigende Beweise unsrer Ergebenheit anbieten, den auf feine Rathschläge gefeßten Werth, die auf sein Wohlwollen gebaute Zuversicht unzweydeutig aussprechen, und uns selbst seine bey den Schwierigkeiten der Ausführung sehr wichtige Mitwirkung auss bitten, so haben wir zugleich den Charakter unsrer Nation geehrt, und diesen ausgezeichneten Fürsten, wie wir hoffen, zuverlässiger in unser Zutrauen gezogen, und seine erste Handbietung zu einem von ihm selbst als unausweichlich und heilig anerkannten Schritt wird kaum die lekte bleiben.

Es wäre ersprießlich, und den ältesten schweizerischen Formen entsprechend, wenn das Schreiben von hier aus durch die Abgesandten der betreffenden löblichen katholischen Stände erlassen würde. Wir müssen Ihnen anheimstellen, ob sie eine solche Bemäch, tigung erhältlich achten, sonst aber um die Festseßung bitten, daß ◄ die Ratifikationen bis zum 15. August und wo möglich so unbes dingt, als es die Umstände erfordern, an den löblichen Stand Uri eingesendet werden, was in Betracht der Unvorgreiflichkeit dieses blos einleitenden Schrittes unschwierig seyn sollte.

Schließlich tragen wir Ihnen an, Tit., das an den Fürsten gestellte Anfinnen durch eine bey Er. Excellenz dem Landams mann der Schweiz nachzusuchende Empfehlung zu verstärken. Unser Präsident hat ihm bereits Vorkenntnisse ertheilt, und seinen Beyfall aus seinen Aeußerungen entnommen.

Zweyter Abschnitt. Ansichten über eine schickliche Diocesan Eintheilung.

Es scheint in Ihren Aufträgen liegend, Tit., zur Vollstän digkeit gehörig, und bey der Seltenheit eidgenössischer Zusammens künfte auch zweckmäßig, etwelche unporgreifliche Ideen über

schickliche Eintheilung der Bisthümer (wenn eine folche zwischen den konstanzischen Diocesan'- Angehörigen eintreten soll) in ihr Protokoll fallen zu lassen, theils als Stoff zu reifer und' unübereilter Erwägung, theils als früher überzeugender Beweis, daß ihre im ersten Abschnitt enthaltene Anträge durch keine zuz rückgehaltene verborgene Absichten eingeleitet worden. Vorläufig muß aber die von allen Gesandtschaften einmüthig ausgedruckte Gesinnung in Erwähnung kommen, daß kein Stand dem andern einen Bischof aufdringen, und seiner religiösen Selbstständigkeit Abbruch thun wolle.

Wenn wir vorausseßen dürften, daß alle löbliche DiocesanKantone den alten Verband zwischen sich auch nach einem Wechsel des Hirtenstabs noch beybehalten wollten, so wäre die Deliberation fehr einfach, und wir sind daher auch nicht gesinnt, der Fortdauer dieses Verbandes, wenn sie einmüthig beliebt würde, durch andre Vorschläge vorzugreifen. Es müsste aber den löblichen Ständen Uri, Solothurn, St. Gallen und Aargau bey Fürdauer der allgemeinen oder beym Eintreten partieller Verbindungen bundesgenössische gemeinschaftliche Einwirkung und Unterstüßung zugesagt werden, auf daß auch ihr respektives Gebiet nicht mehr unter verschiedene Kirchsprengel verstückelt bleibe.

Allein es dürfte in der Konvenienz weftlicher Kantone liegen, zwischen sich ein Bisthum zu errichten, das einigermaßen (wenn auch nicht in den gleichen Gränzen) als eine Herstellung des Bisthums Basel zu betrachten wäre, und bereits sollen solche Anträge zwischen den löblichen Ständen Solothurn und Aargau im Wurfe liegen.

Eben so ist noch nicht vorauszusehen, ob der eine oder der ans dere östliche Kanton es seiner Neigung und seinem Interesse anges messener achten werde, sich durch Konkordate an das Bisthum Chur anzuschließen, oder mit den übrigen konstanzischen Diöces san-Kantonen neuerdings gemeine Sache zu machen.

Bey solchen Ereignissen wären die zwischenliegenden Kans tone noch immer eine Masse, die ein eigenes Bisthum für sich zu bilden genügte. Könnten sie aber nicht einträchtig zu diesem Zwecke gelangen, so bliebe ihnen der Zutritt zu dem westlichen. oder östlichen Bisthume nach besserer Schicklichkeit offen, und beyde würden wahrscheinlich zu Fortseßung des alten religiösen Verbans des mit diesen löblichen Ständen freudige Bereitschaft zeigen. Von einer solchen Vereinigung würden dieselben dann billig durch

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für gebildete Stände 1816. M drz.
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Drey Lieder dem Andenken einer geliebten Gattinn geweiht 1. Der erste Kuß. II. Wiedersehen. III. Fromme Freude. meine Kinder. Von J. G. Zimmermann. Ein Gespräch über die Dichtergabe Heinrichs von Kreist. Von L. M. Fouqué. Harpar lestes Wort. Von H9. Korrespondenz - Nachrichten aus Dresden, Liebes- Wehmuth. Bon Hg. Allerley aus England. 1. Sonderbare Münk. z. Der Hampsteader Baum. Korrespondenz-Nachrichten aus Leipzig. — Zwey Logogriphen. Auflösung der Logogriphen in Nro. 48. An den 29sten Fea bruar. Von Ludwig Heller. Ein Probestück aus der Vorz rede der persischen Schrift Anwar Soheily, Korrespondenzs Nachrichten aus Königsberg; aus Leipzig. (Beschl.) 1. An Friedrich de la Motte Fouqué. Von Karl von Obers kamp. II. Auf der Bettenburg. Den 30. August 1815, Bon I. P. von Hornthal. Korrespondenz-Nachrichten aus Paz Prolog zur gefährlichen Nachbarschaft und zum häusliz chen Zwist,“ von Kozebue, bey Wieder-Eröffnung des LiebhaberTheaters zu Marburg gesprochen. Von v. Wildungen, ber die Gasbeleuchtung. Korrespondenz-Nachrichten aus Paris, Beylage: Kunstblatt, Nro. 2. Idealische Vorstellungen des Kels terns. Von F. G. Welcker. Modern-Antiken, oder archäolos gische Ueberblicke in Beziehung auf das Neueste, (1.- Englische Miza cellen zur Archäologie. Bon B. Das deutsche Mägdlein. Von Korrespondenz-Nachrichten aus Pas Ueber Kunst und Alterthum Korrespons denz-Nachrichten aus London. (Beschl.) — Logogriph. Bon Anton Niemeyer, Auflösung der Logogryphen in Nro. 54. Kora respondenz-Nachrichten aus Strasburg. Der schüchterne Freyer. Der neue Prophet Iohann Adam Müller, Von August Kramer. Epilog zu Schillers Glocke, Wies derholt und erneut bey der Vorstellung am 10. May 1815. → Pea travca's Kodex in Arqua. Von Depping, Korrespondenza Nachrichten aus Paris. Kußbitte. Von Hg. Auerley aus England. Eigene Art, Bücher abzusehen. Dié Pitcairner Kolonie, Korrespondenz- Nachrichten aus Berlin; aus Strasz Gegen das Langeleven. Von Weisser,

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Die Vertraute.

Karl.
ris. aus Mannheim; aus London.

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in den Rhein und Maingegenden, von Goethe,

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Von Og.

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burg. (Beschl.) tessymbolum, Von H 9. Vorzeit, Von K—e.

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englischen Literatur des Jahres 1815.

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Erinnerungen aus etlichen Theilen der
Korrespondenz-Nachrichten

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aus Zürich. — Der Feyertag und der Werktag. Eine Fabel, (Nach dem Französischen.) Von Werthes, Reise auf den Besuv, Bon Chateaubriand. Korrespondenz-Nachrichten aus Zürich, (Beschl.) Charade. Auflösung des Logogriphs in Nro, 60, Ueber die Entstehung des Festspiels zu Iffland z Andenken, Von Goethe, Neuere Nachrichten vom Prinzen Maximilian von Neuwied, Korrespondenz-Nachrichten aus der Schweiz, Weine nicht! Von Neuffer. An G., gefallen im Zweykampf den 10. März 1814, Von Gust ar Shwab. Hermann

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Gryn, der tapfere Bürgermeister von Cöln und die tapfern Bürger der Stadt. Korrespondenz - Nachrichten aus Berlin; aus der Schweiz. Der kleine Vermittler. Korrespondenz Nachrichten aus Berlin; aus London. Die Schildkröte und der Skorpion.

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An Swift. Von Hg.

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Von Sg. Korrespondenz-Nachrichten aus Paris. West-Oestlicher Divan.. Von Goethe. Auerley aus England. Dunn's Grabschrift. Seebad-Hospital zu London. Korrespondenz-Nachrichten aus Essequebo; aus Paris. Neue Postboot-Einrichtung durch Dampfschiffe zwischen England und Irland. (Auszug eines aus Dublin an den Professor Pictet in Genf geschriebnen und in der Bibl. britt. December 1815 abge= druckten Briefs.)- Korrespondenz-Nachrichten aus Paris. (Forts.) – Räthsel. Auflösung der Charade in Kors

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Anagramm. Charade.

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Auerley
Korres

Nro. 66. Die Erde und die Sterne.. Von J. R. B. respondenz - Nachrichten aus Paris. (Beschl.); aus, London. Die Rückkehr der Antiken nach Rom, den 4. Januar 1816. Von b. Reinhold. Der kleine Vermittler. (Forts.) aus England. Die Pächter des Earls Spencer. spondenz Nachrichten aus Berlin. Kleine Gedichte. 1. Wahre und feile Liebe. 2. Schweigen. 3. Klage. Von Hg. Der Hund der Königinn Marie Antoinette von Frankreich. Aus J. Delile la pitió. Berichtigung der jüngsten Brief-Nachricht, meine rheinische alte Handschrift des Niblungen-Lieds bes treffend. Von Hundeshagen. Korrespondenz Nachrichten aus Wien. Beylage: Kunstblatt, Nro. 3. Der Aeginetische Styl. Von Böttiger. Nachricht aus Rom vom 1. Febr. 1816. Auszug eines Briefs. Aus London. Neu ausgegrabené rômische Alterthümer. (Beschl.) — An Uhland. Von Ludwig Robert. Die Prinzessinn und die Grasmücke. An Theoda. Won $29. Das bleibende Buch. Von Ebd. Nachrichten aus dem Haag.

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Die Vertheidigerinn der Damenhüte

im Schauspiel. Von Weiffer. Korrespondenz Nachrichten aus Strasburg; aus Dresden..

Von Anton Niemeyer.

Die Lerche und die Nachtigall. Die neueste Pest auf der Inser

Malta. Von dem brittischen Wundarzt der Kriegsgefangenen das selbst, Joseph Stinner, Esqr. Allerley aus London. Großes Ballspiel. Korrespondenz-Nachrichten aus Paris. gogriph. Charade. Von F. v. Maltis.

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fels, Anagramms und der Charade in Nro. 72.

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