Page images
PDF
EPUB

Als ältere Scheidemünzen sind diejenigen anzusehen, welche vor Auflösung des deutschen Reiches für ihre dermaligen Landestheile geprägt worden sind.

Gegenwärtige Convention soll alsbald zur Ratification der hohen contrahirenden Regierungen vorgelegt, und die Auswechslung der Ratificationsurkunden zu München spätestens binnen sechs Wochen bewirkt werden.

[blocks in formation]

Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben Sich allergnädigst bewogen gefunden, unter dem 20. Juni d. I.

dem Hauptlehrer Joseph Andreas Spät zu Nußbach, Bezirksamts Oberkirch, in Anerkennung seines mehr als 60jährigen treuen und segensreichen Wirkens im Lehrfache die kleine goldene Civilverdienstmedaille zu verleihen.

Dienst nachrichten.

Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben mittelst allerhöchster geheimer Kabinetsentschließung, d. d. Baden vom 19. d. M. Nr. 873, allergnädigst geruht, den Geheimen Referendär von Gulat zum Mitgliede AllerhöchstIhres Oberhofverwaltungsraths zu ernennen, um die Functionen eines rechtsgelehrten Raths dabei zu übernehmen;

unter dem 27. Juni d. J.

den Oberpoftrath Kreglinger, Krankheitshalber, seinem unterthänigsten Ansuchen gemäß in den Ruhestand zu versehen;

den Eisenbahnamtsvorstand Scheyrer in Heidelberg zum provisorischen Postrathe bei der Direction der Posten und Eisenbahnen zu ernennen; sodann

dem Oberpostmeister von Kleudgen den Character und Rang eines Oberpoftraths mit der ihm zukommenden Anciennetät zu verleihen;

den Revidenten Eduard Becht in Constanz, zum Revisionsgehilfen mit Staatsdienereigenschaft bei der Stiftungsrevision der Regierung des Seekreises,

den Revisionsgehilfen Joseph Müller in Rastadt und den Revisionsgehilfen Peter Joseph Anniser in Mannheim zu Stiftungsrevisoren, sodann

die Revisionsgehilfen Ludwig Romann bei der Regierung des Seekreises, Wilhelm Näher bei der Regierung des Oberrheinkreises, Wilhelm Friedrich Mößner bei der Regierung des Mittelrheinkreises, zu Regierungsrevisoren, und

den Revisor Johann Michael Schmidt bei der Regierung des Unterrheinkreises, zum Rechnungsrathe zu ernennen;

die erledigte zweite evangelische Stadtpfarrei Neckargemünd mit Dilsberg, dem Pfarrer Wolff in Gaiberg, unter Uebertragung der provisorischen Versehung des Decanats, und

die katholische Pfarrei Lippertsreuthe, Amts Ueberlingen, dem Pfarrverweser Eduard Müller daselbst zu verleihen.

Verfügungen und Bekanntmachungen der Ministerien.

(Die Ertheilung des Schriftverfassungsrechts an den Rechtspracticanten A. Pellissier von Bruchsal betreffend.)

Durch Beschluß des großherzoglichen Justizministeriums vom heutigen Nro. 3631 ist dem Rechtspracticanten Anton Pellissier von Bruchsal das Schriftverfassungsrecht in gerichtlichen Angelegenheiten ertheilt und gestattet worden, zu dessen Ausübung seinen Wohnsiz in Bruchsal zu nehmen.

Carlsruhe, den 27. Juni 1845.

Justizministerium.
Jolly.

(Die Vorarbeiten zur Conscription für das Jahr 1846 betreffend).

Vdt. C. Winter.

Da nunmehr die Vorarbeiten zur Conscription für das Jahr 1846 beginnen, so werden in Gemäßheit des §. 17 des Conscriptionsgesezes alle Badener, welche vom 1. Januar bis 31. Dezember 1845 einschließlich, das zwanzigste Lebensjahr zurückgelegt haben oder zurücklegen, hiermit aufgefordert, sich bei dem Gemeinderath ihres Ortes anzumelden oder anmelden zu lassen, sofort am 1. September d. I. sich zu Hause einzufinden, um auf Vorladung vor der Ziehungsbehörde persönlich erscheinen zu können, oder aber bei Zeiten die Erklärung abzugeben, daß sie, wenn sie durch das Loos zum Dienste gerufen werden, einen Mann einstellen, widrigenfalls, in Ermangelung eines nach §. 22 des Conscriptionsgesezes untauglich machenden Gebrechens dieselben als tauglich angesehen, und im Falle sie das Loos zum Militärdienste trifft, nach Vorschrift des §. 4 des Geseyes als Ungehorsame behandelt werden sollen.

Die Kreisregierungen werden beauftragt, für die Bekanntmachung vorstehender Aufforderung auch durch die Localblätter und auf die für Verkündigungen in den einzelnen Gemeinden vorge schriebene Weise Sorge zu tragen.

Carlsruhe, den 23. Juni 1845.

Ministerium des Innern.
Nebenius.

Vdt. Schmitt.

(Bekanntmachung von Stiftungen im Oberrheinkreise betreffend). Nachstehende, von der Regierung des Oberrheinkreises genehmigte Stiftungen werden

hiermit zum ehrenden Andenken der Stifter zur öffentlichen Kenntniß gebracht.

Carlsruhe, den 24. Juni 1845.

Ministerium des Innern.
Uebenius.

Vdt. Reinhard.

Es haben gestiftet:

Ignaz Nebel von Liel, in den dortigen Armenfond 50 fl.

Handelsmann Christian Adam Mez von Freiburg, zu Erbauung eines Leichenhauses

daselbst 1200 fl., und

der verstorbene Finanzrath Duttle daselbst, zu dem gleichen Zwecke 1000 fl.;

ein Ungenannter, in die Kirche zu Furtwangen eine Lampe im Werthe von 90 fl.; die Wittwe des Schlossers Christian Haas, Justina Catharina Frion zu Schiltach, in den

dortigen Armenfond 20 fl.;

Dieselbe, in den Waisenfond zu Schiltach 10 fl.;

die Wittwe des Georg Krempp, Maria Schäfle von Neuershausen, in den Armenfond daselbst 100 fl.

Cine Ungenannte, in die Kirche zu Schelingen ein Delgemälde - „das Bild Mariens" und ein Schnizwerk aus Lindenholz - ,,den Schmerz Mariens" vorstellend.

Handelsmann Diß in München, der höheren Bürgerschule zu Ettenheim verschiedene Bücher angeschlagen zu 20 fl.

Pfarrer Hegi zu Altenburg, in den Armenfond daselbst 200 fl. ;
Derselbe, in die Kirche zu Altenburg eine Processionsfahne im Werthe von 125 fl.
Der verstorbene Schuster Tobias Stupfer von Fahrnau, in den dortigen Ortsarmen-

fond 150 fl.

Der verstorbene Handelsmann Joseph Anton Gäß von Freiburg, in den dortigen Krankenspitalfond 300 fl.

Pfarrer Dold zu Schonach, in den Kirchenfond zu Hinterzarten eine Activforderung von 46 fl. 7 kr. Stadtpfarrer Schindler zu Waldkirch, eine Orgel zum Gebrauche beim Gottesdienste der Schuljugend in der Stadtcapelle daselbst im Werthe von 500 fl.

Der verstorbene Dompräbendar Ambs zu Freiburg, in den katholischen Armenfond zu Bözingen 100 fl.;

Derselbe, in den katholischen Kirchenfond zu Bözingen 100 fl.

Der verstorbene Pfarrer Fees zu Kappelrodeck, in den Fürstbischof Galura'schen, Stiftungsfond zu Herbolzheim 100 fl.

(Genehmigung von Stiftungen im Mittelrheinkreise betreffend).

Nachstehende Stiftungen haben von der Regierung des Mittelrheinkreises die Staatsgenehmi= gung erhalten und werden hiermit zum ehrenden Andenken der Stifter zur öffentlichen Kenntniß gebracht.

Carlsruhe, den 28. Juni 1845.

Ministerium der Innern.
Uebenins.

Vdt. Reinhard.

Es haben gestiftet :

Landolin Krämer's Wittwe, Magdalena, geborene Oberle, zu Haslach, in den Armenund Spitalfond der Stadt Haslach 400 fl., wovon die Zinsen zu Lehrgeldern zu verwenden sind.

Controleur Johann Jacob Mößner's Wittwe in Carlsruhe,

a. in den Kirchenfond zu Stettfeld 200 fl., mit der Verbindlichkeit zu Haltung eines Seelenamts; b. in den Armenfond daselbst 50 fl.

Johann Knapp zu Furschenbach, in den Heiligenfond Kapplerthal 50 fl., zu Anschaffung eines Traghimmels und Meßgewandes.

Zwei Ungenannte von Ottenhöfen, eben dahin, jeder 10 fl. zu gleichem Zwecke.

Andreas Sohn's Wittwe von Lahr, in die evangelische Kirchengemeinde zu Friesenheim eine Altar - und Kanzelbekleidung im Werth zu 120 fl. und einen silbervergoldeten Communionkelch im Werth zu 110 fl.

=

Adlerwirth Greiner'sche Eheleute zu Münzesheim, der evangelischen Kirchengemeinde zu Münzesheim eine Kanzelbibel im Werth zu 12 fl.

Pfarrer Schik in Michelbach, in den Heiligenfond daselbst für arme Schulkinder in Sulzbach 25 fl. und von Michelbach 25 fl.

Franz Joseph Mundi von Achern, in den Armenfond daselbst 100 fl.

Lorenz Braun von Beiertheim, in den Heiligenfond zu Durmersheim 900 fl. für Orgelspiel und Gesang in der Wallfahrtskirche zu Bickesheim und allgemeine Bedürfnisse der Kirche zu Durmersheim.

Pfarrer choch von Lichtenau, in den dortigen Armenfond 100 fl.
Xaver Klemm zu Marlen, in den dortigen Armenfond 50 fl.

Spielpächter Benazet, in das Krankenhaus zu Baden 1253 fl. 42 kr. Ertrag eines Balls mit Feuerwerk zur Feier des Geburtsfestes Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs. Schneidergeselle Carl Kühne aus Beckwiz, in das Spital zu Pforzheim 175 fl. Catharina Braun von Flehingen, zur Gründung eines evangelischen Schulfonds zu Sickingen 50 fl.

Pfarrer Fell von Rohrbach, in den Armenfond daselbst 100 fl.

Pfarrer Sprattler von Ettlingenweier, in den Kirchenfond zu Völkersbach 50 fl.

Pfarrer Mathias Weiß von Ottersdorf, in die Kirche zu Forchheim, Amts Ettlingen, ein schwarzes Meßgewand.

Der aufgelöste Leseverein in Haslach, in den unirten Spitalfond daselbst 58 fl. 14 kr. zur Verwendung der Zinse auf Arme.

Conrad Bühler von Durlach, in den Almosenfond in Wößingen, Amts Bretten, 21⁄2 Ruthen Krautgarten, Steuercapital 11 fl. 15 kr.

Pfarrer Lochner in Oberweier am Eichelberg, in den Almosenfond daselbst 200 fl.

Casimir Bähr's Wittwe, Catharina geborene Braun, von Dehnsbach, in die Kirche daselbst ein messingenes Cruzifix im Werth von 11 fl.

Die Erben des Johann Spengler von Dehnsbach, eben dahin eine roth damastene Kirchenfahne.

Missionär Carl Peter von Dos, in den Kirchenfond daselbst 30 fl. zu Anschaffung von Kirchenparamenten.

Eine ungenannte Wohlthäterin, in den Heiligenfond zu Bühlerthal zwei übergoldete messingene Leuchter im Werth von 27 fl.

Eine ungenannte Wohlthäterin, in den Kirchenfond zu Carlsruhe 100 fl. zur Unterstügung armer kranker Katholiken.

Johann Wendelin Kühn in Dettigheim, in den Carl-Friedrichs-Armenfond daselbst 6 fl.

Wilhelm Wagner von Reichenbach, in den dortigen Kirchenfond 200 fl. zu Herstellung eines

Heiligengrab-Altars.

Leopold Koller von Carlsruhe, in den Almosenfond zu Stupferich 20 fl.

Marie Therese Wolf von Erlebach, den Ortsarmen in Neuhausen 300 fl.

Jeseph Kopf's Wittwe, M. Anna geborene Schmieder, von Zell am Harmersbach : a. dem Spitalfond daselbst 1,200 fl.

b. dem Wallfahrts-Capellenfond allda 1) als Geschenk-Capital 1,000 fl., 2) zu einem Muttergotteskleide 100 fl.

Der zu Offenburg verstorbene Pfarrer Kelm, der Pfarrei Honau, Amts Rheinbischofsheim, 500 fl., wovon der jeweilige Pfarrer von Honau die Zinsen zu beziehen hat.

Pfarrer Fees von Kappelrodeck, in den dortigen Armenfond 100 fl. zur Bekleidung armer Kinder.
Einige Ungenannte, in den Freischulfond von Kappelwindeck 35 fl. 11 kr.
Einige Ungenannte, in den Freischulfond von Ottersweier 33 fl. 14 kr.

Ein unbekannter Wohlthäter, in die Kirche zu Elgersweier eine Kreuzpartikel und ein Meßgewand.

« PreviousContinue »