Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde. Herausgegeben von der Historischen und antiquarischen Gesellschaft zu Basel. Fünfter Band. Basel. Verlag von Helbing & Lichtenhahn (vormals Reich-Detloff.) 1906. Über die politischen Beziehungen der Schweiz zu Oliver Cromwell, Puttenfries vom ehemaligen Hause Walther Böcklins, von Alfred Körte Der Galgenkrieg 1531, von Rudolf Luginbühl. Basler Baumeister des XV. Jahrhunderts, von Karl Stehlin Das Hängeseil am untern Hauenstein, von Theodor von Liebenau Pfarrer Jeremias Braun von Basel, von Karl Gauss in Liestal Die Befreiung der Waldstätte im Lichte einer theologischen Mahn- schrift der Reformationszeit, von H. Dübi in Bern Ein politischer Briefwechsel zwischen Johann Caspar Bluntschli und Wilhelm Wackernagel, herausgegeben von Fritz Fleiner Die Gewaltmittel der Basler Revolutionsführer von 1798, von Hans 193 205 267 Schweiz im Jahre 1804, von Fritz Vischer Über Pläne und Karten des Baselgebietes aus dem 17. Jahrhundert, Aargauische Güter- und Zinsrötel, von Walther Merz in Aarau Zwei frühmittelalterliche Kapitelle, von E. A. Stückelberg Hans Holbeins Ehefrau und ihr erster Ehemann Ulrich Schmid, von Basler Wappen in einer Brüsseler Handschrift, von Einige Mitteilungen über Peter Ochs, von August Huber 420 Vier Abbildungen im Text und sechs Tafeln. RIVERSTY Über die politischen Beziehungen der Schweiz zu Oliver Cromwell. Von Ferdinand Holzach. (Schluß.) III. Cromwells Eingreifen zum Schutze der Waldenser. Dem Völklein der Waldenser, das in den Tälern der cottischen Alpen ein armseliges Dasein führte, waren gegen die Mitte des XVII. Jahrhunderts zwei gefährliche Feinde entstanden. In Turin war eine congregatio de propaganda fide gegründet worden, eine Filiale jenes mächtigen gegenreformatorischen Instituts, das von Rom aus mit unsichtbaren Fäden den Kampf gegen die Ketzerei leitete. Den Einfluß, welchen die Kongregation allmählich auf den Hof gewann, verdankte sie der Mutter des Herzogs Karl Emanuel, der hochbegabten, aber fanatisch religiösen Tochter Heinrichs IV von Frankreich, Christine von Bourbon. Die Herzoginmutter leitete tatsächlich die Politik des Landes, und ihr schwächlicher Sohn gab sich nicht einmal die Mühe, nach außen den Schein der Selbständigkeit zu wahren. Es fiel der Kongregation nicht schwer, die Herzogin davon zu überzeugen, daß die religiösen Freiheiten, welche die Waldenser besaßen, eine Schande für das Land seien, und es wurde ein Feldzugsplan gegen die ahnungslosen Talleute entworfen, an dem italienische Verschlagenheit und Inquisitionsfanatismus gleich rühmlichen Anteil hatten. Durch alte Verträge waren den Waldensern bestimmte Täler als Wohnort zugewiesen und ihnen innerhalb dieses Bezirkes ihre religiösen Freiheiten gesichert. Am 25. Januar 1655 ging den Waldensern in den drei Tälern von Perosa, Lucerna und San Martino folgender Basler Zeitschr. f. Gesch, und Altertum. V. r. I |