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Regt. 130, Dr. Schmidt, Oberarzt vom Invaliden-
haus in Berlin zum Stabsarzt des Jäger-Bat. 14;
Versetzt: Dr. Lorenz, Oberstabsarzt vom Inf.-Regt.
130 zum Inf.-Regt. 67, die Stabsärzte: Dr. Franke
vom Jägerbataillon 14 zum Bezirkskommando
Berlin, Dr. Hetsch vom Inf.-Regt. 68 zum Pionier-
Bat. 20, Dr. Stroh von der Kaiser Wilhelms-
akademie zum Inf. Regt 98, Dr. Hermes
Inf.-Regt. 173 zum Feldart.-Regt. 33; mit Pension
p. p. verabschiedet: Dr. von Hofmann, Ober-
stabsarzt vom Inf.-Regt. 67, Dr. Krause, Ober-
arzt vom Feldart.-Regt. 33.

vom

Statistik der anzeigepflichtigen Krankheiten.

Zusammengestellt nach Mitteilungen der Herren Kreisärzte.

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Der Gesamtauflage unserer heutigen Nummer liegen folgende Prospekte bei, auf welche die Leser ganz besonders aufmerksam gemacht werden: 1. Arsenferratose von der Firma C. F. Boehringer Söhne, Mannheim-Waldhof. 2. Von der Firma Heinrich Müller, Bremen, Cigarrenfabrik und Versandhaus.

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von Prof. Dr. S. RABOW

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was

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des württ. Schwarzwaldes zwischen
Baden-Baden und Wildbad.

Prospekte durch den Besitzer und diri

gierenden Arzt: Hofrat Dr. C. Mermagen,

Wasserheilanstaltu. Sanatorium für Nervenkranke.

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1907.

Juni.

6. Heft.

Ueber die Beeinflussung der Herztätigkeit von den Gallenwegen aus.

Von Prof. Dr. H. EHRET.

(Nach einem im naturwissenschaftlich-medizinischen Verein am 14. Juni gehaltenen Vortrag.)

Ueber den als gesichert angenommenen Einfluss von Leberkrankheiten auf das Herz wurde gegen Ende des letzten Jahrhunderts besonders von französischen Autoren viel verhandelt. Man glaubte sich berechtigt, wie Potain es im Jahre 1878 tat, einen Einfluss der Leberkrankheiten auf das rechte Herz anzunehmen, der in allen Stücken dem Einfluss der Nierenkrankheiten auf das linke Herz gleichgestellt werden könnte. Dieser Einfluss sollte nach der Angabe Teissiers 2 bestehen in Erhöhung des Druckes in der Arteria pulmonalis, Verstärkung des zweiten Pulmonaltones, Zeichen der Trikuspidalinsuffizienz usw. Ueber die Wege, auf welchen diese Beeinflussung des Herzens zustande käme, war man zunächst nicht einig. Soviel sollte feststehen, dass dies ausschliesslich durch reflektorische Beeinflussung des Herzens zustande kommen sollte. Während Potain den Vagus als zentripetale und zentrifugale Bahn annahm, sprach Teissier den Sympathicus als zentripetale Bahn und den Vagus nur als zentrifugale Bahn an; man einigte sich schliesslich auf die Ansicht von Frank 3, der sich dahin äusserte, dass die Reizung vom Abdomen aus durch den Vagus oder durch den Sympathicus zustande komme, dass aber die zentrifugale Bahn auf alle Fälle durch den Sympathicus ginge. Und zwar fusste Frank auf der von ihm gemachten Beobachtung, dass die Reizung der Sympathicusfasern im ersten Ganglion thoracicum eine Druckerhöhung im Gebiete des rechten Herzens hervorbrächte, deren Ursache in einer Kontraktion der Venen in den Lungen zu suchen sei.

An gleichzeitigen deutschen Arbeiten findet sich nicht viel über diesen Gegenstand.

1 Potain, Compte rendu de la 7 me session.de l'Association française pour l'avancement des sciences, 1878, p. 927.

Teissier. J. Ibid. 8 me session, 1879, p. 938. 3 Frank. Ibid. p. 939.

So erwähnt Frerichs in seinem Buche der Leberkrankheiten gar nichts von einer Beeinflussung des Herzens durch Veränderungen der Leber. Auch Naunyn hat in seiner Klinik der Cholelithiasis dieses Kapitel kaum erwähnt.

Im letzten Jahrzehnt herrschte über diesen Gegenstand auch in der französischen Literatur eine man kann sagen vollständige Ruhe. Und doch sind Verhältnisse eingetreten, die eine Durchsicht der früheren, geradezu landläufigen Anschauungen über reflektorische Herzkrankheiten bei Lebererkrankungen erfordern. Einmal ist die Lehre vom Herzschlag in den letzten Jahren ausgebaut und vervollständigt worden. Wie gross die Fortschritte in der Lehre des Herzschlags sind, ersieht man aus einer Gegenüberstellung des Referats von Hering über diesen Gegenstand auf dem letztjährigen Münchener Kongress mit den gegen Ende des letzten Jahrhunderts herrschenden Ansichten. Dank den grundlegenden Arbeiten Naunyns haben wir andererseits einen ganz anderen Einblick in die Vorgänge bei einer bestimmten Art von Lebererkrankungen bei den Gallensteinerkrankungen errungen. Wir haben auf diesem Gebiet Faktoren kennen gelernt, die unseren | Vorgängern unbekannt waren. Insbesondere ist ein Faktor in den Vordergrund getreten, dessen Mitspielen früher ganz übersehen wurden, nämlich die nicht nur für das Verständnis der Gallensteinkrankheiten sondern auch zahlreicher anderer Leberkrankheiten so wichtigen infektiösen Vorgänge in den Gallenwegen: die infektiöse Cholangitis und Cholecystitis.

Versuchen wir zunächst an der Hand moderner klinischer Kritik ein Bild über die reflektorische Beeinflussung der Herztätigkeit von den Gallenwegen aus zu gewinnen, so ist vor allen Dingen notwendig, dass wir unser Augenmerk auf diesen Infekt

Zeit so intensiv beleuchteten gelegentlichen Arythmie des Pulses leidet, so darf aus dem Umstand, dass dieses plötzlich von schmerzhafter Gallensteinkrankheit befallene Individuum diese Arythmie in häufiger Folge oder in intensiver Weise zeigt, noch nicht von einer speziellen Beeinflussung der Herztätigkeit von den Gallenwegen aus gesprochen werden.

lenken. Dort wo Fieber besteht, wo Zeichen J z. B. ein Individuum, an der in der letzten eines den Allgemeinorganismus affizierenden Infektes vorhanden sind, werden wir, sobald von Seiten Seiten des Herzens bei Gallensteinerkrankungen Erscheinungen auftreten, in der Regel davon absehen müssen, eine reflektorische Beeinflussung von den Gallenwegen aus zu ventilieren. Es kommen da viel eher diejenigen Erscheinungen myokarditischer und endokarditischer Natur des Herzens in Frage, die wir gelegentlich bei allen infektiösen Prozessen im menschlichen Körper beobachten. Um diese Erscheinungen jetzt zu deuten, bedarf es doch nicht mehr einer speziellen reflektorischen Beeinflussung von den Gallenwegen aus, da wir im Infekt ein früher übersehenes Bindeglied zwischen Leberkrankheit und Herzerscheinungen haben.

zu

Eine zweite Gruppe von Gallensteinerkrankungen muss mit grosser Vorsicht verwertet werden, nämlich alle diejenigen, und das sind nicht wenige an der Zahl, bei denen zur Zeit der Herzerscheinungen Ikterus in irgend welchem Grad besteht. Dass nämlich der Ikterus als solcher, Erscheinungen von Seiten des Herzens, insbesondere Bradykardie, hervorbringen kann, ist eine sichergestellte Tatsache. Gerade hier in Strassburg wurde französischer Zeit von Feltz und Ritter, später in Nancy durch die Schüler von Feltz der erste Versuch unternommen, diese Bradykardie experimentell zu erklären. Seither ist über diesen Gegenstand eine umfangreiche Literatur erschienen, unter welcher ich nur eine Arbeit Bard's erwähnen möchte, der die Frage aufwirft, ob es sich bei dieser Bradykardie nicht um einen richtigen Pulsus alternans handle. Es dürfen somit Erscheinungen von Seiten des Herzens bei ikterischen Gallensteinkranken nur unter dem Vorbehalt verwertet werden, dass Ikterus an und für sich genügt, um Störungen von Seiten des Herzens zu bedingen, ohne dass dabei, nach den über diesen Gegenstand vorliegenden Versuchen, die Rede von einer reflektorischen Beeinflussung des Herzens von den Gallenwegen aus sein könnte.

Schliesslich müssen wir bei den Gallensteinkranken unsere Aufmerksamkeit in erhöhtem Masse auf den Zustand des Herzens und des Pulses vor und nach den Gallensteinkrankheiten lenken. Wenn wir die Kranken nicht nur im Anfall, sondern auch in Zeiten des Wohlbefindens genauer untersuchen, so werden manche im Anfall festgestellte Erscheinungen von Seiten des Herzens noch anders als von den Gallenwegen reflektorisch ausgelöst zu deuten sein. Wenn

Sichten wir unter Beobachtung dieser 3 Vorsichtsmassregeln die Erscheinungen von Seiten des Herzens, die bei Gallensteinkrank. keiten gelegentlich zur Beobachtung kommen, so finden wir als häufigste Erscheinung eine Pulsbeschleunigung. Man kann sagen, dass diese Pulsbeschleunigung in jedem mit stärkeren Schmerzen einhergehenden Anfalle die Regel ist. Nur der Grad dieser Beschleunigung des Pulses ist bei den verschiedenen Individuen ein verschiedener.

Schmerzhafte Zustände, zumal wenn sie durch ihre Urplötzlichkeit und Heftigkeit eine, man kann sagen, traumatische Färbung annehmen, bleiben nur selten ohne Wirkung auf die Psyche. Diese Wirkung auf Psyche vermittelt unter anderen Symptomen auch eine, bei den verschiedenen Individuen verschiedene Beschleunigung des Pulses. Dass aber Gallensteinanfälle auch andere richtige traumatisch-hysterische Erscheinungen bewirken können, hat Byschoffski betont.

Ich glaube ferner beobachtet zu haben, dass die Pulsbeschleunigung bei einer Gruppe sonst unkomplizierter Fälle, mit am intensivsten ist, nämlich dort, wo von Seiten des Magens Erscheinungen wie Uebelkeit, Brechreiz, Erbrechen bestehen. Zustände, die auch sonst mit Beschleunigung des Pulses ver. gesellschaftet sind. Es wird somit die Beschleunigung in sehr schmerzhaften Fällen, weiter bei Vorhandensein von gastrischen. Symptomen ohne Zwang durch Umstände zu erklären sein, die mit einer speziellen reflektorischen Wirkung von den Gallenwegen auf das Herz nichts zu tun haben.

Bei einer weiteren Gruppe von Gallensteinanfällen finden sich neben starker Palsbeschleunigung noch andere oft bedrohliche Zeichen von Herzschwäche. Bei diesen Fällen ist die Ursache dieser beängstigenden Zustände in der Regel im Herzen selbst zu suchen. Dass dort, wo infolge des Infektes der Gallenwege eine Endocarditis auftritt,

1 Bulletin et mémoires de la Société anatomique de Paris. 1993, p. 521.

wie sie Lorrain beschrieben hat, derartige Pulsbeschleunigung mit Zeichen der Herzschwäche auftreten kann, ist ohne weiteres klar. Bei anderen Fällen, wo eine derartige Genese nicht ersichtlich ist, pflegt sich bei genauerer Untersuchung herauszustellen, dass eine von der Gallensteinkrankheit ganz unabhängige Krankheit des Herzens als Komplikation hinzugetreten ist. Als Beispiel für diese Gruppe möchte ich einen Fall anführen, den ich lange Zeit beobachten konnte und im Anfalle mehrmals Herrn Prof. v. Krehl zeigte, der meine Auffassung desselben teilte.

Eine 40jährige Dame, die seit 8 Jahren. gelegentlich an Gallensteinen bald mit Infekt, bald ohne Infekt litt, machte nach einer Influenza eine Pleuritis exsudativa durch. Der erste Gallensteinanfall, den sie einige Wochen nach der Genesung von der Pleuritis erlitt, war von schweren Kollapserscheinungen von Seiten des Herzens begleitet. Puls von 180, fadenförmig, zeitweise gar nicht zu fühlen. Aehnliche Kollapsanfälle wiederholten sich. bei den 3-4 Gallensteinkoliken, die die Patientin im Laufe eines Jahres durchmachte, sodass ein Kollapstod mehrmals zu befürchten war. Im Laufe der Zeit wurden die Erscheinungen von Seiten des Herzens geringer, so dass jetzt die 1-2, jährlich auftretenden Koliken wieder wie früher

das heisst ohne Herzerscheinungen verlaufen. In diesem Fall könnte man geneigt sein, tatsächlich an eine reflektorische Beeinflussung des Herzens von den Gallenwegen aus zu denken. Nur ein Umstand kann die richtige Deutung dieses Falles ermöglichen. Die Patientin, die vor der Influenza einen Puls von 70 hatte, behielt nach der Influenza bezw. nach der Pleuritis einen Puls von 90-100. Eine derartige Pulsbeschleunigung besteht jedoch nicht selten als einziges Zeichen einer im Verlauf einer Infektionskrankheit erworbenen akuten Myocarditis. Dass bei der Patientin mit akuter Myocarditis, die für den Gesamtorganismus keineswegs bedeutungslosen Gallensteinkolikanfälle anders wirken mussten, als bei der früher gesunden Patientin, bedarf wohl keiner speziellen Erläuterung.

So gelangt man zur Ueberzeugung, dass hochgradige Pulsbeschleunigung mit oder ohne Zeichen sonstiger Herzschwäche in den Anfällen weit eher durch andere besondere Umstände verursacht sind, als durch eine reflektorische Auslösung von den Gallenwegen aus. Damit soll keineswegs geleugnet werden, dass wie von anderen Stellen eine Pulsbeschleunigung auch von den Gallenwegen aus reflektorisch ausgelöst werden kann. Ich habe durchaus den Eindruck, dass derartige Pulsbeschleunigungen vorkommen. Nur

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Eine weitere Beobachtung, die gelegentlich bei Gallensteinanfällen gemacht werden kann und schon lange gemacht wurde, ist eine Verlangsamung des Pulses. Will man derartige Beobachtungen auf reflektorische Einflüsse von den Gallenwegen aus zurückführen, so setzt das voraus, dass das befallene Individuum nicht schon vorher einen verlangsamten Puls hatte. Es kann ja Verlangsamung des Pulses durch Veränderungen am Herzen bedingt oder auch dem gesunden Organismus eigentümlich sein. Ferner ist es notwendig, dass der betreffende Kranke ganz frei von Ikterus ist, da die Bradykardie zu den Wirkungen auch der geringsten Gelbsucht gehören kaun. Wenn wir die übrig bleibenden, sehr spärlichen Fälle, in denen eine derartige Verlangsamung des Pulses beobachtet werden kann, überblicken, so handelt es sich im wesentlichen um richtige Gallensteinkolikanfälle, bei denen die Zeichen einer Infektion, Frost, Fieber, sowie auch die Beeinflussung der Magentätigkeit (Erbrechen) im Hintergrunde stehen. Es kommt in diesen Fällen zu einem Pulse, der gewöhnlich dann voll, manchmal auch hart erscheint, dabei bis auf 40 in der Minute sinken kann. Verlangsamung des Pulses unter 40 habe ich selbst noch nicht beobachtet. Bestimmte Angaben darüber habe ich auch in der Literatur nicht finden können. - Als Beispiel einer derartigen anscheinend reflektorischen Verlangsamung des Pulses möchte ich folgenden Fall anführen.

Eine 46jährige Frau sah ich in einem unkomplizierten einfachen Kolikanfall. Der Puls schlug 42 Mal in der Minute, zeigte sonst nichts besonderes. Bei der Untersuchung des Herzens waren Besonderheiten während des Anfalles nicht festzustellen. Nach 3tägiger Dauer des Anfalles kehrt der Puls auf 70 zurück. Am Herzen ergibt die genaueste Untersuchung nichts von krankhaften Zuständen. Blutdruck normal. Diese Verlangsamung des Pulses wiederholte sich nun jedesmal, im ganzen habe ich sie 6-7 Mal gesehen, wenn die Patientin irgend welche Beschwerden, mochten sie auch noch so geringer Natur sein, von Seiten ihrer Leber hatte. Die Verlangsamung des Pulses trat manchmal Stunden, ja sogar Tage vor dem eigentlichen Gallensteinanfall auf. Nun zeigte sich aber dass diese Patientin auch durch andere Einwirkungen, Schreck, Erregung, Schmerz verlangsamten Puls bekam.

Ein drittes Symptom, welches bei Erscheinungen von Gallensteinen ohne Infekt und ohne Ikterus zur Beobachtung kommt,

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