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andern Fall unter unsern Augen, ein Platzen | der Geschwulst, die Eigenbewegungen möchten der Geschwulst, ein teilweises Absterben der hierfür sprechen. bedeckenden Häute erfolgt sein.

Es ist aber auch wohl an eine andere Möglichkeit zu denken. Vielleicht handelt es sich um eine parasitäre Doppelbildung. Die eigentümliche Form eines Teiles

Falls weitere Beobachtung der Kinder, z. B. eine im zweiten Fall in Aussicht genommene operative Behandlung, Aufklärung schafft, werde ich mir erlauben hierüber zu berichten.

Ueber die Sterblichkeit im Kindbett in Elsass-Lothringen 1904 und 1905

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NNNNU Ziffer in 1000

Ober- Elsass

Unter-Elsass

Lothringen

31

30

29

28

strichelt),

27

3. der Frauen im Alter von 15-50 Jahren überhaupt an (Linie) und zwar geordnet nach Zeitabschnitten von 5 zu 5 Jahren.

26

25

24

22

21

20

25

30

35

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19 18

17 16 15

14

13

12

Interessant ist, dass mit nur ganz wenigen Abweichungen die Kurven fast parallel laufen, so dass wir zur Annahme einer gewissen Gesetzmässigkeit berechtigt sind. Die Grenze, in der die meisten Mädchen heiraten, liegt demnach in der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre. Nach 35 Jahren ist die Chance für eine Verheiratung nur noch 11 ausserordentlich gering. Die 10. Verringerung der Zahl der geschlechtsreifen Frauen im Alter bis zu 35 Jahren ist eine bedeutend stärkere wie nachher. Doch hängt diese nicht. so sehr mit der Sterblichkeit in der Fortpflanzungsperiode der Frau zusammen, als mit der Tuberkulosesterblichkeit, die in diesem Jahresabschnitt eine ungeheuere ist. Starben doch von den Frauen bis zu 35 Jahren

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Erst vom 35. Jahre tritt die Sterblichkeit an Tuberkulose etwas zurück, weil diese von da an abnimmt, die Fälle an Schlaganfall, anderer Lungenkrankheiten, Herz- und Nierenerkrankungen dagegen zunehmen, während die andern Gruppen sich nahezu gleich bleiben.

Ich verweise hier auch noch einmal auf Tabelle III, welche einen Ueberblick über die Sterblichkeit des weiblichen Geschlechtes überhaupt gibt, vor der Pubertät, in der Geschlechtsreife und im Matronenalter. Das Verhältnis stellt sich wie 6,3 zu 3,2 zu 8,1. Bei der Sterblichkeit im Kindesalter ist zu beachten, dass sie sich im ersten Lebensjahr zu der von 2-15 verteilt mit 4,4 auf erstere und 2,0 auf letztere.

Die Sterblichkeit an einzelnen wichtigen Erkrankungen zum Vergleich mit der an Kindbettfieber ist in einer besonderen Tabelle von 5 zu 5 Jahren aufgezählt.

Die Kindbettfieber-Sterblichkeit pro 1904 würde nach obiger Tabelle, wenn wir die Gruppe Verschiedenes fortlassen, an 9. Stelle treten; diese würde sich jedoch bedeutend ändern, wenn wir die für die Geburten weniger in Betracht kommenden Gruppen 15-20 und 45-50 Jahre fallen lassen, und dann an die 5. Stelle heraufrücken.

Für das Jahr 1905 steht die Sterblichkeit an Kindbettfieber an 7. Stelle nnd würde

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1 Anhangsweise füge ich noch eine Tabelle über die Tuberkulose bei, welche den Stand und die Kinderzahl betrifft. Da ich aber die Richtigkeit des zu Grunde liegenden Materials nicht geprüft habe, will ich mich einer Schlussfolgerung aus der Zahl der Geburten auf den Verlauf der Tuberkulose enthalten. Ich habe eingangs bereits die Wichtigkeit der Beschaffung einer ausgiebigen Statistik für die Tuberkulose bzl. ihres Zusammenhangs mit dem Kindbett erwähnt. Es ist auffallend, dass bei den über 1800 in Betracht kommenden Todesfällen an Tuberkulose bei 106 000 Geburten nicht öfters ein Geburtsfall auf eine tuberkulöse Person gefallen sein sollte. Eine Statistik über diese Frage müsste auf andere Weise aufgestellt werden.

Tabelle X.

Uebersicht über die Todesursachen bei den im Alter von 15-50 Jahren 1904 und 1905 Verstorbenen.

Alter

15-20 20-25 25-30 30-35 35-40 40-45 45-50 Summe 15-20 20-25 25-30 30-35 35-40 40-45 45-50 Summe

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Summe

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20

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ཆེ

28 30 25 128 8 10 24 36

133 126 106 1338 306 305 281 201

18 33

21 10 19 46 12 3 25 35 147

14 12 10

7 9 17

10 21 22 20

66

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ཙ=

61

9

8 6

༤།ལྷ

8

54 57 43 366

6

21

98819

36 7

44 8 79

89 342 22 22 38 37 47

11 17 109 22 20 23 13 19 7 6 110 9 6 79 12

89

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2 146

8 17 35 46

393 511 472 472 431 392 403 3074 513 543 552 469 455 396 402 3330

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3 5 7 72

19 23 49 127

42 43 196

11 19

12 18

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1497

86 299

11

59

45 45 30 30 31 342

117

37 20 1 164

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72 55 99

7

-

26 11 18

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45-50 97 16 81 6 6 8 4

24

36

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(22)**

%. T.nacb v. Herff in v. Winckel's Handbuch.
** Korrigierte Zahlen.

fähr das Richtige getroffen hat; vielleicht ist
sie noch um ein Geringes höher anzusetzen.
Leider liegen aus Elsass-Lothringen von den
früheren Jahren so unzuverlässige Ziffern
vor, dass auf eine Zu- oder Abnahme des
Kindbettfiebers im Laufe der Jahre keine
Schlüsse gezogen werden können.

Zum Vergleich der Landessterblichkeit
mit der Sterblichkeit in den Anstalten, habe
17 33 ich aus dem Winckel'schen Handbuch die
15 8 43 von v. Herff aufgestellte Uebersicht (Tabelle
Nr. XIII) über die Zahlen grosser Kliniken
beigefügt, welche zeigt, dass die Anstalts-
sterblichkeit eine ungleichmässige ist und
manchmal entsprechend der oft schwierigen
und schon infiziert eingelieferten Fälle höher
ist, als die Landessterblichkeit, die Sterblich-
keit an Anstaltsinfektionen dagegen trotz Un-
terricht etc. sehr erheblich niedriger ist, als
die Landessterblichkeit.

1497 786 711 108 110 101 63 154

VI. Vergleich mit anderen Statistiken.
Vergleichen wir zum Schlusse die Sterb-
lichkeit an Kindbettfieber in Elsass-Lothringen
mit den gleichen Listen aus andern süddeut-
schen Ländern (Tabelle Nr. XII), so finden
wir, dass unser Land, wenn auch zufällig pro
1905 die Sterblichkeit ziemlich angestiegen

ist, in keiner Weise von den andern Ländern
absticht; es fehlen mir leider zu einem Ver-
gleich mit diesen die neuesten Ziffern. Ich
glaube jedoch, wenn v. Herff die Landes-

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100: 129

100: 128

100: 125

unbrauchbar ist, so liegt das zum Teil daran, dass die Meldepflicht für das Puerperalfieber erst seit Ende der 90er Jahre allmählich sich in die Praxis einbür 100: 111,3 gert und durch den möglichen Vergleich der angemeldeten Erkrankungsfälle mit den Todesfällen eine gewisse Kontrolle seitens der beamteten Aerzte ermöglicht. Meines Erachtens besteht sowohl, was das Gefühl der Verpflichtung zur Anmeldung des Puerperalfiebers sowie was die exakte Ausfüllung des Totenscheins seitens des Arztes angeht, eine ausserordentlich grosse Gleichgültigkeit, und erst in letzter Zeit hat die Regierung durch die später mitgeteilte Verordnung bewiesen, dass sie nicht gewillt ist, den bisherigen Schlendrian mit anzusehen.

100: 116

100: 120

. 100: 157
100: 122

Aus obigen Zahlen geht hervor, dass wir mit dem Korrekturkoeffizienten pro 1905 uns ungefähr in die Statistiken der 90er Jahre einfügen.

Jakobi findet bei Breslau statt 100: 236 im Kindbett, d. h. 6 Wochen p. part. verstorbene Frauen.

Etwa die Hälfte der im Kindbett verstorbenen Frauen geht nach seiner Berechnung am Kindbettfieber, von der übrigen Hälfte gehen an den Folgen der Schwangerschaft und Geburt, 1/, an akzidentellen Krankheiten zu Grunde.

Forschen wir nun den Ursachen nach, warum die Statistik so schlecht und völlig

Gerade mit Rücksicht auf diese Gleichgültigkeit, sowohl der Aerzte als auch der Regierung, vermag ich die Ansichten der Autoren, die aus Ländern berichten, in denen das Meldewesen streng gehandhabt oder beaufsichtigt wird, über die sogenannte Verhüllung der Diagnose auf dem Totenschein nicht zu unterschreiben.

Und wenn v. Herff sagt: „Denn leider ist anzunehmen, dass auch in Sachsen, wie anderwärts diese Zahlen, die älteren vielleicht weniger wie die jüngeren, infolge unbewusster, noch mehr aber bewusster Fälschung

durch Aerzte und Hebammen hinter der Wirklichkeit zurückbleiben" so trifft, glaube ich, für hiesige Verhältnisse das letztere nicht zu. Bei uns braucht sicher nicht die Furcht vor Maassregelung den Arzt zu verhindern, einen nicht gemeldeten Fall von Puerperalfieber auf dem Totenschein durch eine dehnbare Diagnose zu verdecken. Sterben doch heute noch wie die kleine Uebersicht über die gemeldeten Erkrankungen und über die Sterblichkeit nach der amtlichen und korrigierten Statistik ergibt, in einzelnen Kreisen mehr Frauen an Puerperalfieber, als daran erkrankt sind. Wenn bei uns in Elsass-Lothringen der Arzt dasselbe je in einem Falle absichtlich zu verhüllen suchte, so könnte es nur durch das Bedenken verursacht sein, dass event. das Bürgermeisteramt oder der Kreisarzt, der vielleicht sein nächster Nachbar in der Praxis ist, einen Einblick in intimere Vorgänge in derselben erhält. Es würde dieses Bedenken sofort fortfallen, wenn der Kreisarzt keine Praxis mehr treibt und die Totenscheine geheim gehalten werden müssten. Meiner Ansicht nach liegt eine absichtliche Verhüllung in den allerwenigsten Fällen vor! Viel eher sind die Verschleierungen durch die Verschiedenheiten in der Auffassung der Diagnose Kindbettfieber" zu erklären, die zwischen der Behörde und dem Arzt besteht. Hier in Elsass-Lothringen hat man als Kindbettfieber durchschnittlich diejenigen Fälle von Infektion bezeichnet, die im Anschluss an das Wochenbett mit hohem Fieber und Schüttelfrösten auftraten und gewöhnlich sehr schnell, ohne bestimmte Lokalisation zum Tode führten. Dabei unterschied der erfahrene Diagnost zwischen Sepsis und Pyaemie, je nachdem die Infektion mehr die Lymph- als die Blutbahn betraf Jede Erkrankung, die sich lokalisierte, wurde gemäss ihrer anatomischen Beschaffenheit und Lokalisation als Peritonitis, Parametritis, Lungenentzündung bezeichnet, und die Bezeichnung im Wochenbett aus Bequemlichkeit wohl meist fortgelassen, und

es

war dann Sache desjenigen, der die Statistik machte, diese Fälle unter Kindbettfieber zu zählen oder nicht. Eine Uebersicht über die Zählkartendiagnosen, erfolgt anbei.. offenEs geht daraus hervor, dass sichtlich als Kindbettfieber auf der Zählkarte 1904 nur 431 1905 nur 651

--

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Herzschwäche im Wochenbett Herzlähmung, Blutverlust Tubenentzündung .

Zu übertragen

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2227

213732

3

1

2

4 1

1

1

1

1

21971

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11

98 116 130 · 158

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