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dischen Hafen, an unser General-Landes-Oeconomie-und Commerz-Collegium eingesandt werden. Kommt dieses Attest nicht in einer der Længe der Reise angemessenen Zeit ein, so hat unser General-Landes-Oeconomie-und Commerz-Collegium eine erforderlichen Falls eidlich zu bestätigenden Declaration zu verlangen, dass er von dem Schiffe und den gedachten Waaren keine Nachricht erhalten.

Stünde etwa die Ankunft des Schiffs und die Auslassung gedachter Waaren in einem neutralen Hafen nicht zu beweisen, und es konnte eben so wenig dargethan werden, dass selbige durch einen Unglücksfall oder gewaltsame Aufbringung verdert worden, so soll der Befrachter für jede Commerzlast, die das Schiff tragen kann, ein Mulct von 20 Thaler, an die Seepasskasse unsers General-Landes-Oeconomie-und Commerz-Collegiums erlegen, und ausserdem der Rheder und Schiffer in solchem Uebertretungsfalle einer rechtlichen Ansprache unterworfen seyn. Wornach u. s. w.

V.

Proclamation du conseil exécutif provisoire au sujet de la liberté du commerce des navires danois et suédois, en date du 14 et 16 Avril 1793.

AUF den Vorschlag des Seeministers, den Dænischen und Schwedischen Schiffs-Capitainen, welche die Hæfen der Republik besuchen, die Versicherung zu ertheilen, dass sie daselbst, für sich und ihre Mannschaft, alle verlangte Hülfe, Unterstützung und Schutz finden sollen, hat das provisorische Conseil exécutif, in Betracht, dass es der Gerechtigkeit sowohl, als der Würde der Republik gemæss ist, den Mæchten, welche mit ihr in gutem Einverständnisse leben, alle schuldige Achtung zu bezeugen, sie durch das unzweideutigste Betragen noch næher mit der Republik zu vereinigen, endlich mit eben so vieler Offenheit als Treue zu beweisen, dass die Republik fest entschlossen ist, niemals die Gesinnungen der freundschaftlichen Vereinigung zu verändern, welche sie mit der Dænischen und Schwedischen Nation vereinigen, in seiner Sitzung vom 14ten April beschlossen, dass Beistand und Schutz ertheilt werden soll, den Schiffs-Capitainen und Mannschaften der dænischen

und schwedischen Schiffe, welche die Hæfen der Republik besuchen; dass ihnen, als Mitgliedern befreundeter Nationen, alle Freiheit und Sicherheit gewährt werden soll. In Folge dessen ersucht das provisorische conseil exécutif alle Civil-und Militær-Beamten, alle Commandanten in den Hæfen und an den Küsten, so wie auch alle Verwaltungen, sich diesem Beschlusse gemæss zu betragen.

Es gebietet allen Befehlshabern der Schiffe, sie mogen der Republik gehæren oder für Privat-Rechnung ausgerüstet seyn, die Fahrzeuge dieser Nationen nicht anzuhalten, oder ihnen Hindernisse in den Weg zu legen, wenn sie nicht in den Tractaten verbotene Waaren führen, zum Besten der feindlichen Mæchte.

Es beschliesst überdies, dass gegenwärtige Proclamation allenthalben, wo es noethig seyn wird, gelesen, bekannt gemacht und angeschlagen, auch durch den Minister der auswärtign Geschäfte den Hofen von Dænemarck und Schweden zugesandt werden soll.

So geschehen in der Versammlung des provisorischen Conseil exécutif, Paris den 16ten April 1795, im zweiten Jahre der franzosischen Republik.

VI.

Ordonnance du Roi de Suède, concernant la navigation en temps de guerre, en date du 23 Avril 1793.

WIR Gustav Adolph etc. thun kund: Weil es unser unverænderlicher Vorsatz ist, eine genaue Neutralitat in Ansehung der Kriegsunruhen, welche zwischen Frankreich und verschiedenen Europæischen Mæchten ausgebrochen sind, zu beobachten, und alles zu meiden, was zu irgend einem Missverständniss zwischen Schweden und den kriegführenden Mæchten Veranlassung geben, oder die glückliche Ruhe, deren das Reich geniesst, stæren konnte: so wird folgendes verordnet, wornach diejenigen, welche Handlung in Schweden treiben, sich zu richten haben.

:

ART. I.

Es wird verboten, an den jetzigen Kriegsunruhen Theil zu nehmen, es sey durch Ausrüstung von Kriegsschiffen oder Commissfahrern für Rechnung irgend einer der kriegführenden Mæchte, oder durch Verführung contrabander Waaren unter Schwedischer Flagge an die Orte oder Hæfen, welche einer dieser Mæchte gehoren. Unter contrabande Waaren werden verstanden Gewehre, Canonen, allerhand Flinten, Feuerwerke und andere dazu gehœrige Sachen, Feuerballen, Pulver, Lunten, Bley, Pfeile, Degen, Sæbel, Piken, Spiesse, Hellebarden, Morser, Petarden, Granaten, Salpeter, Musketenkugeln, Stahlhüte, Schilde, Harnische und mehr dergleichen Waffen, welche zur Equipirung dienen, Pistolenhalfter, Gehænge, Pferde und alles, was zu deren Equipirung gehoert, und andere dergleichen Kriegsgerathe. Alle übrige Sachen sind unter Schwedischer Flagge frey, und konnen an die Oerter, welche nicht schon belagert oder vom Feinde eingeschlossen sind, verführt werden.

ART. II.

dass

Weil Schiffsdocumente nur zum Beweise dienen müssen, die Schiffe Schwedischen Unterthanen wirklich gehæren, so liegt allen denen, welche aus den Hæfen Unseres Reichs absegeln wollen, ob, sich mit allen erforderlichen und gebræuchlichen Briefschaften und Pæssen zur Bescheinigung, sowohl des Eigenthümers der Fahrzeuge, als der Heimath der Rheder, vorlæufig zu versehen. Kein Schiffer darf doppelte Connossements oder doppelte Schiffs-Briefschaften bey sich führen. Auch darf er nicht bey entstehender Gelegenheit Papiere über Bord werfen, wodurch Misstrauen erregt werden könnte.

ART. III.

Schiffer, Steuermænner und alle auf einem Schwedischen Schiffe befindliche Officianten und Besatzungen sollen, wenn sie von Kriegsfahrzeugen oder Commissfahrern der kriegführenden Mæchte in der See angetroffen werden, sich gegen selbige mit aller Hoflichkeit und Anstændigkeit betragen, ihre Pæsse und Documente willig vorzeigen, und mit Bescheidenheit die Rechte und Sicherheit, welche diese ihnen gewähren, behaupten, und nicht durch ungeziemende Verweigerung und Widersetzlichkeit

zu Misshelligkeiten Veranlassung geben. Wenn alle diese Umstænde genau beobachtet werden, so dürfen Unsere getreuen Unterthanen erwarten, dass sie den Tractaten und dem Volkerrechte zufolge einer freyen und ungehinderten Seefahrt geniessen konnen, und wenn sie von jemand beeinträchtiget worden, von unsern auswärtigen Ministern, Agenten und Consuls unterstützt werden sollen. Diejenigen aber, welche sich erdreisten sollten, einige von den im ersten Artikel angeführten Waaren einer von den kriegführenden Mæchten zuzuführen, oder das, was von uns hiermit gnædigst vorgeschrieben worden, zu vernachlässigen, werden es sich selbst beyzumessen haben, wenn sie sich Unannehmlichkeiten zuziehen, und dürfen darin keinen Schutz von uns erwarten. Uebrigens, und weil wir zur Sicherheit der Schwedischen Handlung gesonnen sind, eine gewisse Anzahl gewaffneter Fahrzeuge zum Kreuzen auszurüsten, so soll solches in Zukunft durch Unsere Admiralitat bekannt gemacht werden.

Gegeben zu Stockholm, den 23sten April 1793.

D.

Actes relatifs à la nouvelle association maritime pour le maintien de la navigation neutre, depuis 1800 jusqu'à 1801.

I.

Convention entre Sa Majesté le roi de Suède d'une part, et Sa Majesté l'empereur de toutes les Russies de l'autre, pour le rétablissement d'une neutralité armée, conclue et signée à St. Petersbourg, le Déc. 1800 : acceptée et ratifiée par Sa Majesté Suédoise, le 20 Déc., et par Sa Majesté impériale de toutes les Russies, le Déc. de la même année.

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AU NOM DE LA TRÈS-SAINTE ET INDIVISIBLE TRINITÉ.

La liberté de la navigation et la sûreté du commerce des Puissances neutres ayant été compromises et les principes du

droit des nations méconnus dans la présente guerre maritime, Sa Majesté le roi de Suède, et Sa Majesté l'empereur de toutes les Russies, guidés par leur amour pour la justice, et par une égale sollicitude pour tout ce qui peut concourir à la prospérité publique dans leurs États, ont jugé convenable de donner une nouvelle sanction aux principes de neutralité, qui, indestructibles dans leur essence, ne sollicitent que le concours des gouvernemens intéressés à leur maintien, pour les faire respecter. Dans cette vue, Sa Majesté impériale, a manifesté, par la déclaration du 15 Août aux cours du Nord, qu'un même intérêt engage à des mesures uniformes dans de pareilles circonstances, combien il lui tenoit à cœur de rétablir dans son inviolabilité, le droit commun à tous les peuples, de naviguer et commercer librement et indépendamment des intérêts momentanés des parties belligérantes. Sa Majesté suédoise partageoit les vœux et les sentimens de son auguste allié, et une heureuse analogie d'intérêts, en cimentant leur confiance réciproque, a déterminé la résolution de rétablir le systême de la neutralité armée, qui avoit été suivi avec tant de succès pendant la dernière guerre d'Amérique, en renouvelant ses maximes bienfaisantes dans une nouvelle convention, adaptée aux circonstances actuelles.

Pour cet effet, Sa Majesté le roi de Suède et Sa Majesté impériale de toutes les Russies ont nommé pour leurs plénipotentiaires, savoir: etc.

ART. I.

Sa Majesté le roi de Suède et Sa Majesté l'empereur de toutes les Russies déclarent vouloir tenir la main à la plus rigoureuse exécution des défenses portées contre le commerce de contrebande de leurs sujets, avec qui que ce soit des Puissances déjà en guerre ou qui pourroient y entrer dans la suite.

ART. II.

Pour éviter toute équivoque et tout malentendu sur ce qui doit être qualifié de contrebande, Sa Majesté le roi de Suède et Sa Majesté imperiale de toutes les Russies déclarent qu'elles ne reconnoissent pour telle que les objets suivans, savoir: canons, mortiers, armes à feu, pistolets, bombes, grenades, boulets, balles, fusils, pierres à feu, mêches, poudre, salpêtre, soufre, cuirasses, piques, épées, ceinturons, gibernes, selles et brides,

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