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auf 35,5 Millionen Reg.-Tons gehoben, eine Vermehrung von 30,800 Schiffen und 6,, Millionen Reg.-Tons.

Seht man die Zahlen für 1873 mit 100, so sind im Jahre 1894 die Indernummern 151 bezw. 247 erreicht, 1898 dagegen 184 bezw. 298, in vier Jahren eine Vermehrung der Schiffszahl und der Tonnage um jeweilig rund ein Fünftel. Der weitaus größere Theil dieser Steigerung liegt in der Zeit zwischen 1896 und 1898.

Von 1894-1896 war die Steigerung 4138 Schiffe1) mit 1,7 Millionen Reg.-Tons.

Von 1896-1898 war die Steigerung 26,695 Schiffe mit 4,6 Millionen Reg.-Tons.

Von der Gesammtzahl der verkehrenden Schiffe waren beladen:

1894 auf 114,357 Schiffe mit 23,, Millionen Reg.-Tons

(oder 79,7 Prozent der Gesammtzahl und 78,5 Prozent der Gesammttonnage), 1898 auf 139,141 Schiffe mit 28,5 Millionen Reg.-Tons

(oder 79,9 Prozent der Gesammtzahl und 80,2 Prozent der Gesammttonnage). Das Jahr 1894 mit 100 angesezt, entwickelte sich der Schiffsverkehr wie folgt

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1894 gehörten 74,103 Schiffe mit 5,, Mill. Reg.-Tons

in das Gebiet des

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Es zeigt sich in dieser Tendenz ein Schwanken nach unten und oben, wobei auch die Segelschiffe eine absolute Zunahme in Folge des gewaltig wachsenden Küstenschleppverkehrs in der erheblich zunehmenden Hochseefischerei aufweisen. Innerhalb des gesammten Schiffahrtverkehrs ist indeß der Segelschiffverkehr relativ wiederum zurückgegangen.

Er machte 1894.. 51,7 Prozent der Zahl und 17,8 Prozent der Tonnage,

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Anzahl Millionen Reg.-Tons Anzahl Millionen Reg. Tons

1894.. 82,539

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20,2 20,4

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1871/75 war das Nordseegebiet mit 38 Proz. der Schiffszahl und 53 Proz. der Tonnage betheiligt

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57,5 57,2

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1898

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62, "

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66,5

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1) Das in den letteren Jahren eingetretene raschere Wachsen der Schiffszahl gegen. über der Tonnage erklärt sich aus dem Aufschwunge, welchen der Schleppschiffahrtsverkehr mit sogenannten Seeleichtern genommen hat, der sich jest vom Rheine bis nach Ostpreußen die ganze Küste entlang bewegt. S. unten Anm. S. 694.

Der relative Rückgang der Bedeutung der Ostsee für den Seeverkehr dauert an.

II. Die Küstenschiffahrt.

Für die Küstenschiffahrt ist das Jahr 1894 besonders wichtig geworden durch die Entwickelung, welche seit diesem Zeitpunkt der Seeschleppverkehr genommen hat. Die Folge ist eine Vermehrung der Zahl der in der Küstenschiffährt verkehrenden Schiffe von 1894-98 um 19,5 Proz., der Tonnage um 22,8 Proz. Besonders bedeutsam hat hier die Eröffnung des Kaiser Wilhelm-Kanals im Juni 1895 gewirkt, durch den eine gefahrlosere und kürzere Küstenverbindung zwischen Nord- und Ostsee hergestellt worden ist. Seitdem hat sich an den deutschen Küsten im Westen bis nach den Niederlanden und den Rhein hinauf, im Osten bis nach Memel, den dänischen, südschwedischen und selbst den russischen Ostseehäfen hin ein Verkehr mit sogenannten Seeleichtern entwickelt, wie sie schon seit Langem an den nordamerikanischen Küsten und auf den großen Binnenseen in Gebrauch sind. 1)

Es verkehrten zwischen den deutschen Küstenpläßen

90,097 Schiffe mit 6,5 Millionen Reg.-Tons,

1894.
1896.

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1898.. 107,673

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Diese Entwickelung fällt im Wesentlichen auf die Dampfschiffahrt.

Denn die Dampfer nehmen zwar zu um 22,6 Prozent der Zahl, 14,8 Prozent der Tonnage, die Segler um 14,8 Prozent der Zahl, 24 Prozent der Tonnage. Diese Segler sind aber in Wahrheit die von den Schleppdampfern ge= zogenen Kähne.

Im Gesammtvolumen der Schiffsbewegung umfaßte die Küstenschiffahrt 1873 . . . der Zahl nach 46 der Zahl nach 46 Prozent, der Tonnage nach 16 Prozent,

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Dieser gewaltige Aufschwung, der numerisch mit der Entwickelung der Gesammtschifffahrt Schritt hält, zeigt die zunehmende Bedeutung, die der Seeverkehr für Deutschland besitzt, auf das Einleuchtendste, indem auch der Binnenverkehr in steigendem Umfang, wo irgend angängig, den Seeweg sucht.

Dieser Seeschleppverkehr vollzieht sich mit etwa 750-1000 t fassenden Lastschiffen, von denen immer 5-6 von einem Schleppdampfer gezogen werden. Ihre Vorzüge sind: bedeutende Ersparniß an Baukosten, Kohlen und Löhnen (ihre Bemannung besteht gewöhnlich nur aus 4 Mann), ihr geringer Tiefgang (8-15 Fuß), der sie befähigt, bis tief in die Flußmündungen und Kanäle hineinzufahren, und die Dampfer gleicher Größe weit übertreffende Tragfähigkeit. Die geringere Schnelligkeit gegenüber der Dampferverbindung kann um so weniger ins Gewicht fallen, als in den Seeleichtern_nur Massenartikel wie Getreide, Salz, Kohlen 2c. verfrachtet werden. Der Dortmund-Ems-Kanal wird ihre Bedeutung für den deutschen Küften- und Binnenverkehr noch steigern. In Hamburg besigt die Vereinigte Bugsir und Frachtschiffahrtsgesellschaft bereits einen großen Sceleichterpark, in Bremen beschreitet man den gleichen Weg, und nach Eröffnung des Elbe-Trave-Kanals beabsichtigen die Lübecker Rhedereien ebenfalls Seeleichter in Dienst zu stellen, um mit ihnen den Verkehr zwischen den Ostseehäfen und dem Junern Deutschlands über Lübeck zu lenken.

III. Die Seeschifffahrt im Verkehr mit fremden Ländern. Die Gesammtzahl der zwischen deutschen und fremden Häfen verkehrenden Schiffe stieg

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Die Gesammttonnage stieg in demselben Zeitraum von :23 auf 24 und 27,5 Millionen Reg.-Tons. Das Jahr 1894 Das Jahr 1894 100 gefeßt, ergiebt dies folgende Zahlen:

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Die Zahl der beladenen Schiffe stellte sich

1894 auf 41,700 mit 18,3 Millionen Tons,

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Wiederum 1894 100 gesetzt, ergiebt dies für 1896 die Indexnummern. 106 bezw. 103,8, für 1898 die Indexnummern 124 bezw. 120.

In der Zeit von 1873/94 betrug die durchschnittliche jährliche Steigerung der verkehrenden Schiffszahl 0,23 Prozent, der Tonnage 2,7 Prozent, 1894/96: 1,8 Prozent bezw. 1,8 Prozent,

1896/98: 5,6

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Auch hier ist die Zunahme am Schluß der Periode eine noch nie dagewesene.

Um ein richtiges Urtheil über die Entwickelung der Schifffahrt mit fremden Ländern in ihrem Verhältniß zur heimischen Küstenschiffahrt zu gewinnen, genügt es nicht, die verkehrende Tonnage allein in Betracht zu ziehen. Vielmehr ist es nothwendig, auch die thatsächliche Verkehrsleistung nach der Entfernung mit zu berücksichtigen. Dann ergiebt sich allerdings eine noch weit erheblichere Steigerung der Leistungen für den Verkehr mit fremden Ländern, da sich der Verkehrsradius ständig, vergrößert hat, indem der Verkehr mit den entfernter liegenden und überseeischen Ländern besonders rasch zunahm. Diese Steigerung der Verkehrsintensität im Verkehr der deutschen Häfen überhaupt geht aus folgender Berechnung hervor:

1

1873 wurden im Schifffahrtsverkehr der deutschen Häfen mit fremden Ländern zurückgelegt 15,680 Millionen Seemeilentonnen, 1)

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d. h. eine Vermehrung von 100 auf 397, während in dieser Zeit sich die Schiffszahl nur hob von 100 auf 131, die Tonnage von 100 auf 275. In der europäischen Fahrt wurden 1898 geleistet 15,260,, in der überseeischen dagegen 47,041,, Millionen Seemeilentonnen.

Demnach sind die Leistungen in der Fahrt zwischen europäischen und deutschen Häfen heute ebenso groß, der Umfang der Schiffsleistungen zwischen deutschen und überseeischen Häfen allein aber dreimal so groß als die des gesammten deutschen Seeverkehrs im Jahre 1873.

1) Unter Seemeilentonnen versteht man die Zahl der beförderten Registertonnenräume multiplizirt mit der Entfernung in Seemeilen. Um die beförderte Gewichtsmenge aus der Registertonne zu berechnen, muß die leytere mit 1/2 multiplizirt werden. (1 Reg.-Tonne =1/2 Gewichtstonne.)

IV. Der Verkehr mit fremden Ländern nach Nichtungen.

Unter den beiden Hauptrichtungen im Verkehr mit fremden Ländern: dem Verkehr mit europäischen und dem mit überseeischen Ländern, stieg: 1. Der Verkehr mit europäischen Ländern:

1894 von 48,100 Schiffen mit 16,7 Millionen Reg.-Tons,

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Das Jahr 1894 100 gefeßt, ergiebt die folgenden Indexnummern:
1896: 115 bezw. 102,

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Hierbei nimmt aber die Dampfschiffahrt der Schiffszahl nach den Löwenantheil für sich in Anspruch, denn für sie gestaltet sich die Entwickelung wie folgt:

1894: 29,100 Dampfer mit 15,2 Millionen Reg.-Tons,

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17,8

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100, so ergeben sich für

1898 die Zahlen 137 bezw. 117.

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Bei der Tonnage hat dagegen die Segelschiffahrt anscheinend rascher zugenommen, was sich indeß wie oben daraus erklärt, daß die Seeleichter als Segelschiffe aufgeführt werden und diese speziell im Verkehr mit den nordischen Ländern sowie mit Holland und Belgien schnell an Bedeutung zunehmen.

2. Der Verkehr mit überseeischen Ländern entwickelte sich wie folgt. Es verkehrten

1894: 3864 Schiffe mit 6,2 Millionen Reg.-Tons,

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Hier ist die Tonnage ungleich rascher gestiegen als die Zahl, die zunehmende Bedeutung der modernen Riesendampfer tritt klar zu Tage.

3. Im einzelnen vertheilt sich der Verkehr auf die Richtungen 1894/98 wie folgt:

Der Seeverkehr nach Richtungen.

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