Page images
PDF
EPUB

6. Nach diesem Wuchsvorgang, welcher demjenigen des Dunkelstandes, wenigstens für die untere und mittlere Kronenregion des Stammes bezüglich der Ringbreite gerade entgegen gesetzt ist, und bezüglich der Ringfläche eine verhältnissmässig stärkere Abminderung zur Folge hat, ist es für Stämme mit nur noch geringem Höhenwuchs wohl Regel, dass in einer oberen, das schwächere Scheitholz liefernden Region des Stammes zuerst die Breite, weiterhin auch die Fläche der Lichtstandszone gleich wird denen einer gleich viel Jahrringe in sich begreifenden Dunkelstandszone; und dass noch weiter hinauf am Stamm die Lichtstandszone sich schliesslich durch eine plötzliche und starke Verminderung der Jahrringbreiten und Flächen scharf abhebt.

7. Nach etwa einem Jahrzehnt des Lichtstandes ist das Grundflächenzuwachsprozent ein für taxatorische Zwecke hinlänglich genauer Ausdruck für das Volumenzuwachsprozent des ganzen Stammes.

8. Die Schaftformzahl sinkt im Allgemeinen während des Lichtstandes.

9. Die Derbholzformzahl dagegen kann steigen oder fallen, je nachdem am Ende des Dunkelstandes am Stamme und in den Aesten ein grösserer Vorrath von Sortimentslängen, die nur einer geringen Verstärkung bedürfen, um in das Derbholz zu fallen, vorhanden ist oder nicht.

10. Sowohl im lufttrockenen, wie im wasserfreien Zustand ist das breitringige Holz, gleichgültig ob im Licht- oder im Dunkelstand gebildet, schwerer als das engringige, ohne dass es bis jetzt gelungen wäre, aus der Steigerung der Ringbreite einen Massstab für die Steigerung der spezifischen Gewichte herzuleiten.

Das gleiche Volumen im lufttrockenen Zustande enthält mehr Holztrockensubstanz bei breitringigem als bei engringigem Holze.

11. Das Schwinden in Folge der völligen Austrocknung ist stärker hinsichtlich aller Dimensionen und somit des Volumens an dem Lichtstandsholz.

12. Gleiche Volumina lufttrockenen Licht- und Dunkelstandsholzes enthalten gleichviel Wasser.

Den Mittheilungen über die Ergebnisse der „Untersuchungen in einem Fichtenbestande über den Einfluss der Pflanzweite" durch Herrn Professor Dr. Bühler entnehmen wir der Allgemeinen Forstund Jagd-Zeitung" und dem „Praktischen Forstwirth" Folgendes:

Der untersuchte Fichtenbestand liegt in der zürcherischen Stadtwaldung Adlisberg 658 m hoch auf Lehmboden und wurde vor 35 Jahren auf ehemaligem Wiesland mit fünfjährigen Pflanzen begründet. In einem Theil des Bestandes betrug der Reihenabstand 3 m, der Pflanzenabstand 0,60 m, in einem andern war der Verband 1,50 bis 1,60 m auf ca. 0,50 m; bis zum Eintritt des Schlusses wurde das Gras alljährlich gemäht.

Zur Untersuchung wurden drei Probeflächen ausgewählt, die erste mit einem Flächeninhalt von 3,60, die zweite mit einem solchen von 6,75 und die dritte mit 5 Aren. Alle Zahlen auf eine Hektar berechnet, sind die Hauptresultate folgende:

Die Stammzahl betrug:

Auf Fläche 1 bei der Begründung 5556, im 40. Altersjahr 2055

[merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors]

es ergibt sich daher ein Verhältniss wie 100: 83: 65.

[merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small]

Die Stärke des mittlern Probestammes in Brusthöhe berechnet sich:

in Fläche 1 auf 16,2 cm, Verhältnisszahl 100

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small]

Der ungleiche Wachsraum der Stämme nach der einen und andern Richtung übte auf das Stärkewachsthum der Stämme keinen Einfluss. Der Durchmesser berechnet sich für die Seite

[merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors]

Unter der durchschnittlichen Stärke stehen im weiten Verband 57, im engen 50% aller Stämme. Der Unterschied zwischem engerem und weiterem Verband liegt nicht in den absoluten Dimensionen. Auch in der engeren Pflanzung sind 21-25 cm starke Stämme, aber die Zahl der stärkeren Stämme ist etwas geringer als beim weiten Verband. Die schwächsten Klassen sind nahezu gleichmässig vertreten, die mittelstarken sind beim weiten Verband um 10% zurück, die stärksten um 12% voraus.

Die Kreisflächen verhalten sich in den Stärkeklassen fast genau wie die Stammzahlen.

Die mittlere Bestandeshöhe beträgt:

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small]

Die Ursache des Zurückbleibens des Höhenwuchs auf Fläche 2 konnte nicht nachgewiesen werden. Fläche 1 und 3 gehören derselben Bonität an und können daher im Folgenden einander gegenüber gestellt werden.

Der Einfluss der Pflanzweite auf den Höhenzuwachs ergibt sich aus folgender Uebersicht:

[blocks in formation]

Fläche 1

2

"

)...

[blocks in formation]

43,8 44,0 43,7 42,0 37,0 28,7 43,5 43,7 43,3 41,6 37,0 26,0

Die Pflanzweite hat vom 15. Jahr an keinen Einfluss mehr ausgeübt auf das Höhenwachsthum. Das Maximum des Durchschnittszuwachses fällt in's 35. Jahr. Aus dem Höhenzuwachs einzelner Stämme darf nicht auf denjenigen des Bestandes geschlossen werden,

auch kann die Behauptung, dass die im Alter vorherrschenden Stämme auch in früherer Zeit zu den dominirenden gehört haben, nicht als richtig anerkannt werden.

Die Derbholzmasse (Grenze 7 cm) beträgt:

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors]

Der Bestand im engen Verband hat eine um 35% grössere Holzmasse als der des weiten.

Der Derbholzinhalt eines Stammes berechnet sich:

in Fläche 1 auf 0,203 m3

[ocr errors][merged small][merged small][ocr errors]

Der weite Verband erzeugt im Fichtenbestande grösseren Massengehalt des Einzelstammes, der engere Verband gleicht den Ausfall am Zuwachs des Einzelstammes durch die grössere Stammzahl aus.

Die Form der Stämme wurde an Stämmen gleicher Stärke untersucht, wobei sich ergab:

Die Grenze des Derbholzes (7 cm) liegt bei Bildung von fünf Klassen:

Klasse 1 in Fläche 1 bei 9,0 m, in Fläche 3 bei 10,6 m

[merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small]

Die Form der stärkeren Stämme ist abfälliger innerhalb eines Bestandes, ebenso diejenige der Stämme des weiteren Verbandes.

Die Derbholz - Formzahl ist kein richtiger Ausdruck für die technische Form, sie berechnet sich für:

Klasse 1 der Fläche 1 auf 0,488, der Fläche 2 auf 0,471

[merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small]

Im weiten Verband ist der Durchmesser 1 und 2 m über dem Boden stärker als im engen, 3 m über dem Boden sinkt der Durchmesser im weiten Verband manchmal unter den des engen, daher die Differenzen in den Formzahlen.

Aus der Zahl der grünen Quirle, der Länge und Breite der Kronen und dem Gewicht der Astmasse ergibt sich, dass der verschiedene Standraum bei engem und weitem Verband auf die Kronenbildung nur geringen Einfluss hatte. Im engeren Verband erhielten sich ebensoviele Jahrestriebe grün wie im weiteren und der grössere Abstand der Reihen bis zu 3 m hat keine grösseren Kronen erzeugt als der engere von 1,6 m.

Hienach hat der engere Verband bei fast gleicher Höhe eine um 30% grössere Stammgrundfläche, grössere Vollholzigkeit und eine um 35% höhere Holzmasse als der weitere Verband, dagegen bleiben die einzelnen Stämme im engeren Verband hinsichtlich des Stärkenzuwachses etwas zurück; der engere Verband liefert mehr aber schwächeres Holz.

Dr. A. von Planta veröffentlicht in „Die landwirthschaftlichen Versuchsstationen" die Ergebnisse seiner Untersuchungen über „Die chemische Zusammensetzung des Blüthenstaubes" der gemeinen Kiefer und stellt dieselben am Schlusse der interessanten Arbeit demjenigen seiner früheren Untersuchungen über die Zusammensetzung des Haselblüthenstaubes in folgender Zusammenstellung gegenüber:

Vergleichende Zusammenstellung der bisher bestimmten Bestandtheile des Haselpollens und Kieferpollens.

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]
« PreviousContinue »