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Jungwüchse auszuschliessen, werden solche vorzugsweise in Bestände zu legen sein, die werthvollere Sortimente liefern und nicht zu schwer zugänglich sind. Unter allen Umständen ist zu empfehlen, die zulässigen Hauptnutzungen des anfallenden Durchforstungsholzes wegen nicht zu schmälern.

Ein zusammenhängendes Netz fahrbarer Wege ist leider in den Hochgebirgswaldungen nur ausnahmsweise ausführbar, man muss daher, um dieselben zugänglich zu machen, die verschiedenartigen Transportanstalten kombiniren. Fahrwege, Schlittwege und Fusspfade, Erd-, Latten-, Wasser- und Drahtseilriesen, Flossbäche, unter Umständen auch feste und transportable Waldeisenbahnen müssen je nach den Terrain verhältnissen miteinander wechseln. Dieser Wechsel hat zwar die unangenehme Folge, dass Umladungen des zu transportirenden Materials nothwendig werden, er ist aber das einzige Mittel, alle wichtigeren Theile der Hochgebirgswaldungen ohne unverhältnissmässig grossen Aufwand zugänglich zu machen.

Zum Schlusse werden von Prof. Dr. Bühler Mittheilungen über ausserordentlich günstige Zuwachsverhältnisse in den Waldungen am Zürichsee gemacht und von Oberforstinspektor Coaz Zapfen von in Bern gewachsenen exotischen Holzarten vorgewiesen. Forstinspektor Frey in Delsberg regt die Titulaturen der schweizerischen Forstbeamten an und wünscht die Einführung einheitlicher Titel. Diese Angelegenheit wurde am 10. noch einmal aufgegriffen und das ständige Komite beauftragt, die Frage zu prüfen und in einer folgenden Versammlung Bericht und Antrag vorzulegen.

Den ernsten bis um 1 Uhr dauernden Verhandlungen folgte ein heiteres Mahl mit den obligaten Toasten und diesem eine Exkursion durch die am östlichen Fuss des Glärnisch gelegenen, stark auf Streulaub benutzten Privatwaldungen nach der Guppenruns ob Schwanden. Die Guppenruns hat kein grosses Einzugsgebiet, gefährdete aber doch ihre Umgebung stark und belastete die Linth mit viel Geschiebe, sie wurde daher am Ende der 1870er Jahre verbaut. Die Verbauung besteht in einer 538 m langen gepflasterten Schale mit 4,5 m Sohlenbreite, einfüssigen Seitenböschungen, 16-17% Gefäll und den nöthigen Ueberfällen. Die Kosten betragen 52,117 Fr. und wurden vom Bund, dem Kanton und der Guppenrunskorporation bezahlt.

Eine Erfrischung in Schwanden wurde dankbar angenommen und sodann die Rückreise nach Glarus per Eisenbahn ausgeführt.

Die Exkursion am 10. August führte die Gesellschaft in die Waldungen und Alpen der Gemeinde Glarus am Sackberg und sodann, längs dem rechten Ufer des Klönthalsee, nach Vorauen.

Die Alpen am Sackberg haben eine sehr günstige Lage und sind gut gepflegt. Die Weidezeit beträgt 128 Tage und die Zahl der Stösse 125. Sie geben einen Ertrag von 14,500 Fr. oder 90,6 Rp. per Stoss (Kuhesset) und Tag.

Die Waldungen sind noch nicht vermessen, dagegen wurde im Jahr 1883 ein provisorischer Wirthschaftsplan über dieselben aufgestellt, nach dem sie gegenwärtig behandelt und benutzt werden. Buche und Fichte sind die IIauptholzarten, die erste herrscht in den meisten Beständen stark vor, beigemischt sind Ahornen, Eschen, Tannen etc. Die Bestockung ist eine recht befriedigende, der Schneedruck vom 28. September 1885 hat an vielen Stellen grossen Schaden angerichtet. Die mehr als 80jährigen Bestände sind sehr schwach vertreten. Die Hauptnutzung wird zum grössten Theil durch Anlegung von Kahlschlägen bezogen, die Buche verjüngt sich dabei sehr befriedigend, die Lücken werden mit Fichten und etwas Lärchen ausgepflanzt.

Auf der 1104 m hohen Schwammhöhe wurde die Gesellschaft mit einem reichlichen Frühstück für die Weiterreise gestärkt, was ihr an dem warmen, sonnigen Tag sehr willkommen war. Auf der Schwammhöhe geniesst man eine recht schöne Aussicht auf den Klönthalsee und das ganze Klönthal, das den schönsten Alpenthälern an die Seite gestellt werden darf.

Unter kühlen Schatten spendenden, breitkronigen Ahornen in Vorauen schloss die Exkursion und mit ihr die Versammlung mit einem durch Toaste, Gesang und Musik gewürzten Mittagessen in heiterster Stimmung. Mit warmem Dank für den freundlichen Empfang und die voller Anerkennung werthe Leitung der Verhandlungen und Exkursionen, sowie die genossene Gastfreundschaft trennten sich die Theilnehmer mit dem Wunsche auf frohes Wiedersehen im nächsten Jahr.

Landolt.

Mittheilungen.

Forstschule. Die schweizerische Forstschule am eidgenössischen Polytechnikum wurde im Jahr 1885/86 von 17 Schülern besucht, wovon 5 dem I., 7 dem II. und 5 dem III. Jahreskurs angehörten. 1 Schüler des III. Jahreskurses war ein Ausländer (Rumänier), die 16 übrigen Schweizer, und zwar: 1 Aargauer, 2 Berner, 3 Graubündtner, 2 Luzerner, 2 Neuenburger, 2 St. Galler, 1 Thurgauer, 3 Waadtländer.

Von den Schülern des III. Kurses haben am Schlusse des Schuljahres drei die Diplomprüfung gemacht und bestanden, nämlich: Bertholet, Paul, von Aigle, Waadt,

de Coppet, Maurice, von Suscevaz, Waadt und
Hagger, Eduard, von Altstätten, St. Gallen.

Sämmtliche Schüler des I. und II. Jahreskurses wurden in den nächstfolgenden promovirt.

Der Unterricht in den obligatorischen Fächern wurde ohne Störung von 17 Lehrern ertheilt, der Besuch der Freifächer war ein recht befriedigender.

Das Schuljahr 1886/87 beginnt am 18. Oktober, die Vorlesungen nehmen am 25. Oktober ihren Anfang. Die Uebergangsdiplomprüfungen finden in der Woche vom 18. bis 23. Oktober statt, ebenso die Aufnahmsprüfungen.

Neueintretende Schüler haben bis spätestens am 11. Oktober an die Direktion der polytechnischen Schule folgende Schriften einzureichen:

1. eine schriftliche Anmeldung, welche enthalten soll: Name und Heimat des sich Anmeldenden, die Bezeichnung des Berufes, für welchen er sich ausbilden, sowie der Fachschule und des Jahreskurses, in welche er eintreten will;

2. die schriftliche Bewilligung von Eltern oder Vormund mit Angabe der genauen Adresse derselben;

3. den urkundlichen Ausweis eines Alters von 18 Jahren; 4. ein befriedigendes Sittenzeugniss von der Behörde der zuletzt besuchten Schulanstalt oder von der zuständigen Zivilbehörde;

5. Zeugnisse über die bis anhin gemachten Studien, sowie über praktische Thätigkeit, falls der Bewerber schon in Berufsstellungen war (Studienzeugnissen, soweit diese nicht deutsch, französisch oder italienisch geschrieben sind, sollen amtlich beglaubigte Uebersetzungen beigefügt sein);

6. einen Reisepass oder Heimatschein.

Jeder neu Angemeldete hat bei seiner Anmeldung oder spätestens bei seinem Eintreffen in Zürich 5 Fr. Einschreibgebühr zu bezahlen. Alle in dieser Weise Angemeldeten haben sich im Laufe der Woche vom 10. bis 16. Oktober dem Direktor (im Schulgebäude Nr. 9 C) persönlich vorzustellen. Bureauzeit: Vormittags von 11 bis 12 Uhr.

Das Unterrichtsgeld beträgt 100 Fr. nebst 5 Fr. in die Krankenkasse und 5 Fr. für die Benutzung der Bibliothek und des Lesezimmers und ist beim Beginn des Schuljahres zu entrichten. Ohne weitere Gebühren können die Schüler auch Freifächer nach Belieben besuchen.

Das Unterrichtsprogramm für das Wintersemester lautet wie folgt:

I. Jahreskurs.

Mathematik mit Uebungen 5 Stunden, Experimentalphysik 4 Stunden, Unorganische Chemie 6 Stunden, Einleitung in die Forstwissenschaft 1 Stunde, Allgemeine Botanik 3 Stunden, Zoologie 4 Stunden, Planzeichnen 2 Stunden, Exkursionen 1/2 Tag.

II. Jahreskurs.

Forstliche Klimalehre 2 Stunden, Agrikulturchemie 2 Stunden, Planzeichnen 2 Stunden, Topographie 3 Stunden, Strassen- und Wasserbau 3 Stunden, Allgemeine Geologie 4 Stunden, Pflanzenkrankheiten 1 Stunde, Nationalökonomie 4 Stunden, Mikroskopische Uebungen 2 Stunden, Uebungen im agrikulturchemischen Laboratorium.

III. Jahreskurs.

Forstschutz mit angewandter Zoologie 3 Stunden, Waldbau 4 Stunden, Forstliche Betriebslehre 4 Stunden, Forstpolitik und Forst polizei 3 Stunden, Forstgeschichte 2 Stunden, Allgemeine Rechtslehre 3 Stunden, Exkursionen und Uebungen 1 Tag.

M

Société vaudoise des forestiers. Lundi 5 juillet, une trentaine de forestiers et d'amis des forêts avaient leur assemblée générale annuelle à Aigle.

Le sujet mis en discussion était: Opportunité d'établir des plans d'exploitation pour 10 ans dans les forêts communales.

Ces plans d'exploitation auraient surtout leur application dans les forêts communales de peu d'étendue, en lieu et place d'un plan d'aménagement définitif, ou dans d'autres forêts, dont la possibilité est de beaucoup dépassée par suite d'orages, de coupes irrégulières ou extraordinaires et qu'il convient de ramener à l'état normal. Rédigés simplement, ils seraient établis rapidement et à peu de frais. L'assemblée s'est prononcée unanimement pour recommander à l'autorité compétente de continuer l'étude de cette question et d'élaborer un programme pour la rédaction de ces plans d'exploitation.

Le système d'aménagement dit: Méthode du contrôle, recommandé par M. Gurnaud, forestier français, semblerait convenir plutôt pour des forêts privées que pour nos administrations communales.

On entend encore une communication très intéressante sur la grêle, l'influence indiscutable des forêts sur les orages, l'importance du maintien des crêtes boisées, etc. Les forestiers sont bien placés pour réunir toutes les observations possibles chaque fois qu'un orage se manifeste dans leur circonscription. C'est en assemblant une grande quantité d'observations qu'on parviendra probablement à en déduire des règles générales.

Plusieurs membres présentent des semis d'épicéa et mélèze d'une grande vigueur provenant de semis par places pratiqués à une altitude de 1600 m, dans les forêts cantonales de Drausinaz; divers insectes qui attaquent les plantons dans les pépinières ou abiment de jeunes peuplements; enfin certaines anomalies dans la croissance des arbres.

Une excursion dans les forêts communales d'Aigle à Plantour et la visite de l'oseraie de Chalex terminent cette première journée. Le lendemain la course commence par une tournée dans la pépinière de St-Triphon, où la commune d'Ollon élève les peupliers de la Caroline qu'elle destine avantageusement au reboisement rationnel des prés marécageux situés le long du Rhône; puis la colonne parcourt la Gryonne dès son embouchure jusqu'aux Ruvines sous Villars en examinant les travaux de barrages et les terrains ravinés, où les travaux de consolidation des berges par des clayonnages et plantations vont être entrepris dès l'année prochaine, dans la forêt cantonale de

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