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Tafeln. Herausgegeben vom k. k. Ackerbauministerium. Wien, Wilhelm Frick 1884. 319 Seiten hoch Quart. Preis 12 M.

Die vorliegende Schrift, zu der das Material auf der im Titel erwähnten Reise gesammelt wurde, zerfällt in zwei Theile, von denen der erste die Wildbachverbauung, Aufforstung und Berasung der Gebirge in Frankreich, der zweite die Verbauung von Wildbächen in Tyrol und Kärnten behandelt. Ein Anhang enthält Gesetze, Verordnungen, Instruktionen und Uebersichten ausgeführter Bauten im Wortlaut. Der Atlas bildet eine werthvolle, das Verständniss der Schrift erleichternde Beigabe, bestehend aus Karten ganzer Landestheile und einzelner Wildbachgebiete, aus Lichtdruckbildern und Darstellungen von ausgeführten Bauten.

Die in Frankreich gemachten Erfahrungen liefern den unzweideutigen Beweis, dass an stark gefährdeten Stellen die Berasung zur Bindung des Bodens nicht genügt, die Verbauung der kleinen Zuflüsse in den oberen Regionen vor oder doch mindestens gleichzeitig mit derjenigen des Hauptbaches vorgenommen werden muss und alle grösseren Bauten ganz solid zu erstellen sind, wenn sie ihren Zweck erfüllen sollen. In Tyrol und Kärnten wird noch experimentirt wie bei uns, zu einem so sichern System wie in Frankreich ist man noch nicht gelangt, den Verbauungen und Aufforstungen im Sammelgebiet wird noch zu wenig Aufmerksamkeit zugewendet.

In Verbindung mit dem bekannten Werke von Demontzey und der unsere Verhältnisse speziell berücksichtigenden Schrift: „Das schweizerische Wasserbauwesen von A. von Salis" bietet dieses Buch allen denjenigen, welche mit der Verbauung der Wildbäche und der Aufforstung der Gebirge zu thun haben, ein reiches Material zur Belehrung.

Der Preis ist im Verhältniss zur Reichhaltigkeit des Inhalts und zur Ausstattung ausserordentlich billig.

Schweizerisches Hundestammbuch. Im Auftrag der Schweiz. Kynolog. Gesellschaft unter Mitwirkung der Stammbuchkommission herausgegeben vom Schriftführer (Max Siber). Heft I. Zürich, Orell Füssli & Co. 1884. 133 Seiten Oktav mit Titelbild und elf Illustrationen im Text. Preis 4 M.

Das vorliegende erste Heft des schweizerischen Hundestammbuchs entthält neben einer kurzen Auseinandersetzung des Wesens und Zweckes des Stammbuchs und der kynolog. Gesellschaft, das Stammbuchreglement, einen Auszug aus den Statuten, Mitglieder- und Vorstandsverzeichnisse, das Stammbuch selbst mit einigen ganz ansehnlichen Stammbäumen und das Verzeichniss der Besitzer der eingetragenen Hunde, nebst den Preislisten der schweizerischen Hundeausstellungen von 1870-1883. Eine für alle Hundeliebhaber der vollen Beachtung werthe Bereicherung erhielt das Heft durch die Zusammenstellung der Racenkennzeichen und die einlässliche Beschreibung von sieben Hunderacen, Studien über den St. Bernhardshund und eine Abhandlung über die Aufzucht der jungen Hunde.

Bericht über die XII. Versammlung deutscher Forstmänner zu Strassburg i. E. vom 27. bis 31. August 1883. Berlin 1884. Jul. Springer. 180 Seiten Oktav. Preis 3 M.

Der Bericht enthält das Programm, das Mitglieder-Verzeichniss, die Verhandlungsprotokolle mit den ausführlichen und gründlichen Referaten über die behandelten Thema (Hebung der Holzindustrie, Anbau der Weymouthskiefer, Kastanienniederwald) nebst den Berichten über die ausgeführten Exkursionen. Die Referate und Verhandlungen enthalten gar Vieles, das auch für unsere Verhältnisse voller Beachtung werth ist.

Bitte.

Um auf dem Gebiete der Schweiz einen möglichst vollständigen Einblick in die durch Thiere, namentlich durch Insekten aus den verschiedenen Ordnungen verursachten forstlichen Beschädigungen zu erlangen, gedenkt der Unterzeichnete möglichst viele Vorkommnisse zu sammeln.

Berichte aus den verschiedenen Gebieten, namentlich auch aus unseren Gebirgs waldungen, sind stets erwünscht.

Der Unterzeichnete nimmt solche Berichte und allfällige Zusendungen mit der Verpflichtung entgegen, über die Ursachen von forstlichen Schäden, soweit sie thierischer Natur sind, ausreichenden Aufschluss zu geben und die genaue Bestimmung von Arten vorzunehmen.

Zürich, den 5. April 1884.

Dr. C. Keller,

(Eidg. Forstschule des Polytechnikums).

Die XIII. Versammlung deutscher Forstmänner kann eingetretener Hindernisse wegen im Jahre 1884 in Breslau nicht stattfinden und wird daher nach § 3 der Satzungen der für die nächstfolgende Versammlung in Aussicht genommene Bestimmungsort Frankfurt a. M. hierfür substituirt.

Die Geschäftsführung für diese im Nachsommer 1884 stattfindende Versammlung hat Herr Forstmeister Freiherr Schott von Schottenstein übernommen.

Frankfurt a. M. und Strassburg, im Februar 1884.

Die Vorsteher der XII. Versammlung deutscher Forstmänner, Schott von Schottenstein, Forstmeister. Mayer, Landforstmeister.

Adresse der Redaktion: Professor El. Landolt, Zürich.

Aufsätze.

Nécrologie.

Les forestiers vaudois viennent de perdre un collègue aimé et estimé et la commune de Lausanne un de ses fonctionnaires les plus dévoués et les plus capables.

Henri Secretan, issu d'une famille qui a fourni au canton de Vaud une pléiade d'hommes distingués, est né en 1824. Il fit ses études à l'école forestière d'Hohenheim en 1846 et 1847. Nommé inspecteur forestier de la commune de Lausanne, il obtint deux mois après son diplôme d'état, à la suite de brillants examens.

Lors de son entrée en fonction, les éclaircies avaient été fort négligées dans les forêts qui lui étaient confiées. Il profita de l'établissement du télégraphe pour soumissioner et obtenir au nom de la commune, l'adjudication de la fourniture de tous les poteaux nécessaires à la construction du réseau de tout le premier arrondissement. Par ce marché la Confédération obtenait sa fourniture à des conditions très avantageuses, et la commune se débarrassait à des prix rémunérateurs de bois dont l'enlèvement était nécessaire et dont l'écoulement eût été fort difficile dans les circonstances ordinaires.

Secretan inaugura dans ses forêts le système des cultures; avant lui le réensemencement naturel était exclusivement pratiqué. Il replanta de grands espaces de prés marécageux dont le produit était presque nul, et qui maintenant forment des perchis de l'accroissement le plus réjouissant. Il avait été séduit par le système Butlar, et obtint par ce procédé des résultats très satisfaisants partout où les ronces et les grandes herbes n'exigeaient pas l'emploi de forts plantons. Ces cultures avaient l'avantage d'être très bon marché.

Schweiz. Zeitschrift f. d. Forstwesen. IX.

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En 1867 lors d'une invasion du bostriche, Secretan, qui était pourtant plus homme d'action qu'homme de plume, adressa à la municipalité sur cet insecte un rapport qui fut tellement remarqué, qu'il fut reproduit par les principaux journaux de la Suisse romande, entr'autres par le Journal de Genève.

Mais ce qui restera comme le monument le plus durable de l'activité de Secretan, est la création d'un réseau de routes forestières, due à son initiative et à sa persévérante insistance. Ce réseau, qui dévêtit de vastes étendues de forêts jusqu'alors pour ainsi dire inabordables, a coûté une centaine de mille francs, mais a donné au bois une mieux-value annuelle de plus de vingt-mille francs. Comme les forêts desservies doivent fournir la possibilité d'une vingtaine d'années, le bénéfice net de cette opération est d'au moins trois-cent-mille francs.

En 1879 Secretan allait entreprendre la première éclaircie dans une plantation faite par lui même, et s'en faisait une fête, lorsque survint l'ouragan du 20 Février qui sévit tout particulièrement sur les forêts de Lausanne où il renversa 52,000 plantes. Cet accident affecta profondément notre ami, et l'activité qu'il déploya pour faire fabriquer et écouler cette énorme quantité de bois, jointe au chagrin qu'il éprouvait ébranlèrent profondément sa santé. Au printemps dernier il dut demander un congé et en automne voyant que son état ne s'améliorait pas il donna sa démission. Dès lors il ne quitta presque plus le lit et s'éteignit le 7 Avril 1884 laissant à sa famille et à ses amis l'exemple d'un homme absolument esclave de son devoir et lui consacrant toutes ses forces et toute son activité. E. C.

Die Stellung der Forstzoologie zur systematischen Nomenklatur. Ein Wort zur Orientirung.

Von Dr. C. Keller in Zürich.

Es gebührt dem alten Linné das unsterbliche Verdienst, durch Einführung einer eigenen Kunstsprache den Fortschritt der Naturgeschichte ausserordentlich gefördert zu haben. Indem er ein wohlgegliedertes System schuf und durch seine doppelte Namengebung

oder binäre Nomenklatur eine kurze Bezeichnung der organischen Naturobjekte ermöglichte, vermochte er diese in übersichtlicher Weise zu ordnen.

Man hat vielfach diesen Gedanken bekrittelt, man hat die Linné'sche Kunstsprache als überlebt darstellen wollen, allein bis heute suchte man vergeblich etwas Besseres an ihre Stelle zu setzen, sie wird voraussichtlich noch sehr lange in der Wissenschaft eingebürgert bleiben.

Bis vor nicht langer Zeit bestand nun ein eigenartiges Verhältniss zwischen der angewandten Zoologie, speziell der Forstzoologie und der theoretischen Zoologie.

Letztere hat das System vielfach in's Einzelne ausgebaut, ältere Bezeichnungen durch neuere ersetzt und auf den verschiedenen Gebieten den Gattungsbegriff stets enger gefasst.

Die Forstleute haben diese Neuerung nicht immer gebilligt und blieben beim Alten und bei der Einfachheit.

Für den Forstmann war der Borkenkäfer eben ein Bostrichus, der Bockkäfer ein Cerambyx, der Spinner ein Bombyx, der Rüsselkäfer ein Curculio. Die Bestrebungen der Gegenwart haben auf dem Gebiete der Namengebung merkwürdiger Weise in das Gegentheil umgeschlagen und wir sehen in der forstzoologischen Literatur den ganzen schwerfälligen und gelehrt aussehenden Apparat verwendet, wie ihn die bis in's Kleinste gehende Systematik der Neuzeit verwendet.

Man gibt der Erkenntniss Raum, dass man sich bisher den Fortschritten der Wissenschaft gegenüber allzu passiv verhalten habe.

Unseren praktischen Forstmännern werden viele Namen fremdartig klingen, aber wer diesen modernen Bezeichnungen nicht huldigt, läuft Gefahr einer mangelhaften Bildung beschuldigt zu werden.

Die Zeiten sind vorüber, wo die Hauptverderber des Waldes die vier bescheidenen Gattungen Bostrichus, Hylesinus, Scolytus und Platypus bildeten, statt ihrer haben wir über zwei Dutzend Gattungen.

Man kann schon daraus ersehen, dass die Wissenschaft gewaltige Fortschritte macht und wenn sie nicht stehen bleibt, so wird die nächste Generation ein halbes Hundert Borkenkäfergattungen bereits überschritten haben.

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