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Aus den Statistischen Nachweisungen der Forstverwaltung des Grossherzogthums Baden für das Jahr 1882.

Flächeninhalt der Waldungen am 31. Dezember 1882:

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Die drei ersten Eigenthumsklassen stehen unter staatlicher Beförsterung, die beiden letzten nicht.

Die neuen Waldanlagen betragen 376,22 ha, die Waldausstockungen 91,35 ha, es ergibt sich somit eine Vermehrung des Waldareals von 284,87 ha.

Die Domänenwaldungen gaben einen Naturalertrag von 398,695,58 m3 im Ganzen oder 4,55 m3 per Hektare. Der Hochwald hat per Hektare ertragen 4,54 m3, der Nieder- und Mittelwald 4,72 m3. Vom Ertrag der Hochwaldungen fallen 0,93 m3 und von demjenigen der Mittel- und Niederwaldungen 0,06 m3 auf die Durchforstungen. Vom Materialertrag sind:

im Hochwald

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...

...

35,7% Nutzholz, 47,5 % Scheit- und Prügelholz, 16,8 % Reisig,

Mittel- und Niederwald 16,7% Nutzholz, 36,6% Scheit- und

Prügelholz, 46,7% Reisig.

An Stock- und Wurzelholz wurden 1,6% der oberirdischen Masse genutzt.

Der Holzgeldertrag beträgt per Kubikmeter Nutzholz M. 14. 13, Scheit- und Prügelholz M. 7. 40, Reisholz M. 4. 49, im Durchschnitt

M. 9. 10. Die Zurichtungskosten berechnen sich auf M. 1. 71 und der Reinerlös somit auf M. 7. 39. Der Preis des Stockholzes stellt sich auf M. 6. 03 per Kubikmeter, die Zurichtungskosten auf M. 3. 94 und der Reinerlös auf M. 2. 78. Die Nebennutzungen hatten einen Werth von M. 2. 98 per Hektare.

Die Nachweisungen über die Kulturen zeigen folgende Zahlen: Angebaut wurden durch Saat 89,55 ha, ausgebessert 78,44 ha, durch Pflanzung 287,21 ha, ausgebessert 330,20 ha, dazu wurden verwendet 2872 kg Laub- und 2939 kg Nadelholzsamen, 88,098 Laubholzheister, 678,615 sonstige Laubholzpflanzen, 101,147 Nadelholzballenpflanzen, 2,540,900 verschulte und 1,200,029 unverschulte Nadelholzpflanzen. Die Kosten betragen M. 76. 45 per Hektare. Für die Pflanzschulen wurden M. 44,037. 02 aufgewendet. Im Ganzen beträgt der Kulturaufwand per Hektare der Gesammtfläche M. 1. 42.

Für Strassenbauten und Unterhalt wurden M. 263,463. 69 im Ganzen oder M. 2. 79 per Hektare ausgegeben.

Der mittlere Lohn für 1 Tag Mannsarbeit betrug in der Hiebszeit M. 1. 89, in der Kulturzeit M. 1. 71, für Frauenarbeit M. 1. 19. Der Gesammtgeldertrag der Domänenwaldungen setzt sich in folgender Weise zusammen:

Einnahmen M. 3,938,275. 74 im Ganzen oder M. 44. 98 per Hektare. Ausgaben 1,940,100. 20

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Die Ausgaben betragen 49,26 % der Einnahmen.

In den Gemeinde- und Körperschaftswaldungen betrug der Naturalholzertrag per Hektare:

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31,8% Nutzholz, 49,6% Scheit- und Prügelholz und 18,6% Reisig

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Das genutzte Stockholz beträgt 1,2% der oberirdischen Masse. Im Kulturwesen und Wegbau wurde Folgendes geleistet: Besäet wurden 205,56 ha und durch Saat ausgebessert 273,09 ha mit 32,4 hl und 14,317 kg Laub- und 7370 kg Nadelholzsamen.

Schweiz. Zeitschrift f. d. Forstwesen. IX.

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Bepflanzt 370,50 ha und durch Pflanzung ausgebessert 1204,98 ha mit 462,818 Laubholzheister- und 4,035,343 sonstigen Laubholzpflanzen, 317,576 Nadelholzballen-, 4,935,315 verschulten und 1,454,048 unverschulten Nadelholzpflanzen. Die neuen Entwässerungsgraben haben eine Länge von 167,476 m, die Schonungsgräben eine solche von 58,868 m, die neuangelegten Holzabfuhr-, Schleifund Schlittwege und Hutpfade messen 202,830 m.

Das Zentralblatt für das gesammte Forstwesen entnimmt einem von Dr. Mayr im botanischen Verein zu München gehaltenen Vortrage Folgendes über das Holz der Douglastanne:

Das Holz besitzt wie die Lärche einen braunrothen Kern. Im anatomischen Bau zeigt es einige Eigenthümlichkeiten der Eibe (spiralig verdickte Frühjahrstracheïden) und der Lärche (aus Tracheïden und Parenchymzellen zusammengesetzte Markstrahlen). Es ist um so schwerer und harzreicher, je breiter die Jahresringe sind, also je rascher die Pflanze sich entwickelt, während unsere heimischen Nadelhölzer sich gerade umgekehrt verhalten. Der Harzgehalt ist grösser als der von Fichte und Tanne, aber geringer als der von der Kiefer, etwa gleich dem der Lärche.

Die Douglastanne gehöre nicht zur Gattung Abies, sondern sei eine Tsuga, es sei sogar zweckmässig, sie auch von dieser Gattung abzutrennen und als Pseudotsuga Douglasii zu bezeichnen.

Die Elater-Larve als Tannenschädling. Forstmeister Baudisch berichtet im Zentralblatt für das gesammte Forstwesen Folgendes: Bei der Begehung eines aus Buchen und Tannen bestehenden Besamungsschlages im Odergebirge am 10. Mai d. J. machten wir die Beobachtung, dass von den ziemlich zahlreich erschienenen Tannensämlingen 30-40 Prozent im frisch abgebissenen Zustande am Boden lagen. Eine nähere Besichtigung der Pflänzchen ergab, dass dieselben unmittelbar unter der Erdoberfläche abgebissen worden sein mussten. Bei sorgfältiger Untersuchung einer grossen Zahl noch stehender Pflanzen gelang es, die Elater-Larve am Frass zu ertappen, so dass jeder Zweifel über die Beantwortung der Frage,

wer der Thäter sei, ausgeschlossen ist. Wahrscheinlich ist es die Larve von E. aterrimus Lin. oder von niger Gyll.

Die Larven der Elater oder Schnellkäfer sind bei der Landwirthschaft unter dem Namen „Drahtwürmer" als sehr schädlich bekannt.

In der Forst- und Jagdzeitung theilt der K. Württ. Oberförster Fribolin in Bietigheim mit, dass ausgesäete Bucheckern erst im zweiten Frühling gekeimt haben. Die Bucheckern seien im Herbst 1882 nass eingesammelt und wahrscheinlich nicht gehörig abgeluftet worden. Den Winter über lagen sie dünn geschichtet in einem kühlen Parterre-Zimmer, wo sie oft gewendet und, als es kälter geworden war, mit Strohmatten gedeckt wurden. Bei der Aussaat im Frühjahr 1883 wurden sie in eine im November zuvor neu angelegte Saatschule mit gutem, sandigem Lehmboden gesäet, es ergab sich aber dabei, dass ca. 80% schwarz, also nicht keimfähig waren. Da wenig Pflanzen aufgingen, die Saat also sehr lückig war, so wurden dieselben im Frühjahr 1884 ausgehoben und verschult. Bei dem auf den 24. März angeordneten Zurichten der geleerten Bette für eine Nadelholzsaat, befanden sich in denselben ziemlich viele keimende Bucheln, allem Anscheine nach gut. Der Berichterstatter bemerkt ausdrücklich, der Same sei im Frühjahr 1883 nicht zu stark bedeckt worden und der Sommer sei feucht gewesen.

Ein- und Ausfuhr von Holz in die Schweiz und aus derselben in den Jahren 1873-1883. Der Berichterstatter über Gruppe 18 der schweizerischen Landesausstellung, Rob. Moser, Ingenieur, gibt in seinen Schlussbetrachtungen eine tabellarische Uebersicht über die Ein- und Ausfuhr von Baumaterialien während der 11 Jahre von 1873 bis 1883. Das ausgeführte Holz ausgenommen, bei dem das Gewicht nicht erhoben wurde, ist bei bei allen Materialien das Gewicht und der Werth angegeben, letzterer unter Zugrundlegung der Ansätze, welche der h. Bundesrath in seiner Botschaft an die h. Bundesversammlung vom 16. Juni 1877 betreffend die Aufstellung eines neuen Zolltarifs benutzt hatte. Wir entnehmen der Zusammenstellung folgende Zahlen:

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