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Bei der Landesausstellung betheiligte sich das Oberforstamt bei den Gruppen 27 und 18, in jeder derselben erhielt es ein Diplom.

Im Arealbestand der Staatswaldungen haben keine wesentlichen Aenderungen stattgefunden, derselbe beträgt: 3066 ha, wovon 811 ha mit Nadelholz-, 1439 mit Laubholz-Hochwald und 816 ha mit Mittelund Niederwald bestockt sind.

In Bezug auf die Gelderträge ist das Berichtsjahr seit 20 Jahren das schlechteste. Die Erscheinung hängt mit den schlechten Ernteergebnissen der Landwirthschaft und dem Stillstand von Handel, Gewerbe und Industrie im Jahr 1882 zusammen.

Auf 40,73 ha Hauptnutzungs- und 265 ha Zwischennutzungsfläche sind geschlagen worden:

7,335 fm Bau-, Nutz- und Sagholz,

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Summa 21,290 fm gegen 21,500 fm im Vorjahr.

Der Erlös belief sich auf 252,317 Fr. gegen 267,227 Fr. im vorhergehenden Jahr.

Der Durchschnittspreis per Kubikmeter beträgt Fr. 11. 85 gegen Fr. 12. 04 im Jahr 1882 und Fr. 13. 15 im Jahr 1881. Es liegt daher ein Preisrückgang vor von 10% gegenüber 1881 und 5% gegenüber 1882.

Die Nutzung steht unter der Nachhaltigkeit, es hätten füglich 10% mehr geschlagen werden können, bei dem schwierigen Absatz erschien es aber nicht rathsam, das Hiebsquantum zu vermehren.

Die Nebennutzungen haben 12,848 Fr. gegen 17,184 Fr. im Vorjahr abgeworfen, es rührt dieses von dem durch die Spätfröste im Frühjahr 1882 bedingten geringeren Pflanzenverkauf her.

Der Gesammterlös beträgt demnach 265,165 Fr.

Die Gesammtausgaben belaufen sich auf 92,039 Fr., wovon 12,842 Fr. auf die Kulturkosten und 40,468 Fr. auf die Holzerlöhne fallen.

Der Reinertrag berechnet sich auf 173,126 Fr. im Ganzen oder Fr. 56. 50 per Hektare.

Die Neupflanzungen erstreckten sich auf 32,96 ha und Nachbesserungen wurden auf 70,61 ha ausgeführt. Dazu wurden 263,116

Pflanzen und 23 kg Samen verwendet. In die Saatschulen wurden 1843 kg Samen gesäet.

Die Gemeindewaldungen haben einen Flächeninhalt von 33,678 ha. Im Berichtsjahr sind 241,14 ha neu vermessen und über 1381 ha neue Wirthschaftspläne angefertigt worden.

Geschlagen wurden 134,741 fm und 4,000,000 Reiswellen, zusammen 216,958 fm, 3265 fm weniger als im Vorjahr. Der Werth der sämmtlichen Gemeindewalderträgnisse, die Nebennutzungen von Waldfeld, Gras, Pflanzen etc. inbegriffen, stellt sich auf 2,452,891 Fr., 37,000 Fr. weniger als im Vorjahr.

An Kulturmaterial wurden verwendet 3,411,250 Pflanzen und 595 kg Samen. Die neu angelegten Wege haben eine Länge von 40,279 m und die reparirten eine solche von 31,603 m. Es ist die höchste bisher erreichte Ziffer.

Die Besoldung der Gemeindeförster beträgt 69,251 Fr., 1654 Fr. mehr als im Vorjahr.

Die Frevelfälle betragen 0,045 per Hektare.

Der Arealbestand der Privatwaldungen beträgt 6557 ha, 87 ha weniger als im Vorjahr.

Bern.

stellung.)

Forststatistisches. 1884.
1884. (Nach amtlicher Zusammen-

Grösse: 6818,29 km2.

Einwohnerzahl am 1. Dezember 1880: 530,411.

Waldfläche: 11,260 ha Staatswald.

76,450 Gemeinde- und Korporationswald.

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55,010

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Zusammen 142,720 ha.

Privatwald.

Organische und Personal-Verhältnisse.

Forstdirektion: Forstdirektor N. Räz, Regierungsrath in Bern.
Sekretär R. Spycher.

Forstinspektoren: für das Oberland, K. Stauffer in Thun.

Mittelland, F. Fankhauser in Bern.

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den Jura, A. Frey in Delsberg.

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* Aufzuforstende Weiden und Mööser nicht inbegriffen. ** In den Forstkreisen 5, 8, 9, 11, 12, 16 und 18 werden zusammen 9360 ha, welche in dieser Zahl begriffen sind, von Gemeindeforstbeamten verwaltet.

1820 2640

6540

9180 15712

5290

3250

8540

26741

3950 4700

3740

8440

24715

6250 6940

310 210

7460

29659

23950 28470

3920 21650

210

54250 134676

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Heilbronn.

Glanzrinde-,

Stockausschlag Stockausschlag

u. Kernwuchs.

u. Kernwuchs.

20990 5.70 18200 3.99 19560 2.85

An den genannten Orten werden seit mehr als 20 Jahren je im Februar oder März Rindenversteigerungen nach vorzulegenden Mustern abgehalten, auf denen alle grösseren Waldbesitzer der Gegend ihre Rinde feil bieten. Die verzeichneten Preise gelten für gebundene, trockene Rinde, die Waldbesitzer besorgen das Schälen und Trocknen.

Nach einer Bemerkung des Berichterstatters, Forstmeister Neidhardt, erhellt aus den Resultaten der Rindenversteigerungen der letzten vier Jahre, dass den Waldbesitzern die Erhöhung des Einfuhrzolles nichts genützt hat, während die Gerber-Industrie durch dieselbe unzweifelhaft geschädigt wurde.

Forst- und Jagdzeitung.

Der Weise'sche Höhenmesser. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das neue Instrumentchen, das Herr Forstrath Weise vor einigen Jahren in Verbesserung seiner frühern Erfindung herstellte, unbedingt den Vorzug vor allen andern zu gleichem Zweck angewendeten, verdient: es ist am leichtesten zu handhaben, arbeitet am schnellsten und sichersten und verdirbt sich nicht leicht. Bei einigermassen günstigen Verhältnissen (gelichteter Nadelholzaltbestand) bringe ich es leicht auf 500 Höhenmessungen per Tag, während mit Messknecht und Hypsometer selten die Zahl 300 erreichte. Ich bin versichert, dass alle diejenigen, welche öfters Baumhöhen zu messen haben, bei der Anwendung zu gleich günstigen Resultaten gelangen und möchte es daher insbesondere allen mit Bestandesaufnahmen beschäftigten Schönenberger. Berufsgenossen auf's Wärmste empfehlen.

Wir entnehmen dem Jahrbuch des S. A. C., Band XIX folgende Mittheilung:

Ein Zwergwald im Kanton Appenzell I.-Rh. Zwischen der mittlern (Alpsigel-Hundstein) und der östlichen (Hohenkasten-Furgelnfirst) Kette des Alpsteingebirges liegen eingebettet zwei liebliche Alpseen, der Fählensee und der Semtisersee, beide mit unterirdischem Abfluss und in ihren landschaftlichen Reizen rivalisirend mit dem zwischen der westlichen (Ebenalp-Hängeten) und der mittlern Kette liegenden Seealpsee.

In nördlicher Richtung, also der Ebene zu, verengert sich das ohnehin nicht breite Thal des Fählen- und Semtisersees zu einem tief eingeschnittenen Tobel, durchbraust von dem ungestüm aus seiner Quelle hervorbrechenden wilden Brühlbach. Die Felsen steigen nicht unmittelbar vom Bache aus schroff in die Höhe. Durch das abgewitterte Kalksteinmaterial haben sich auch hier jene bekannten Abböschungen gebildet, die man gewöhnlich als Schutthalden bezeichnet und die im Brülesauertobel so wird unsere besprochene Lokalität bezeichnet mit Graswuchs (Weide) oder Waldbestand über

zogen sind.

Der Wald, vorherrschend aus Buchen und Rothtannen gebildet, zeigt im Allgemeinen ein der Höhenlage (11-1200 m) und dem Boden entsprechendes normales Wachsthum. Um so mehr wird der Wanderer, der gewohnt ist, mit offenen Augen" zu marschiren, überrascht von einer höchst eigenthümlichen Erscheinung, die ich als Zwergwald" bezeichnen möchte.

Am nordwestlichen Abhange, einer Schutthalde von durchschnittlich 60% (zirka 30o) Neigung, ist eine Bodenfläche von 200 m Länge und zirka 30 m Breite vollständig bestockt mit einem Rothtannenaufwuchs, dem ein hohes Alter sofort zugesprochen wird, obwohl er eine Höhe von 2,10 m nicht übersteigt. Die Zwergbäumchen haben aber keineswegs, wie leicht vermuthet werden könnte, den Habitus der in Folge Ziegenfrass verkümmerten und verkrüppelten dichtbuschigen Fichten.

Die Beastung reicht nicht bis an den Boden; an den tiefern Partien der Stämmchen ist sie abgestorben und die Belaubung ist licht. Statt des den jungen Rothtannen eigenen pyramidalen Wuchses sind hier die Kronen abgeplattet und haben die einzelnen Exemplare in ihrer äussern Erscheinung viel Aehnlichkeit mit Rothtannen, die lange unter Druck gestanden, wie auch mit Weisstannen, die Jahr

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