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1852. Kundmachung der kaiserlichen Ministerien der Finanzen und des Handels, über den Vollzug des vorstehenden Staatsvertrages. Wien, 10. Juli 1852.

(Reichsgefeßblatt 1852. 147. S. 704.)

1853. Kundmachung des kaiserlichen Finanz-Ministeriums über die Einbeziehung des Gebietes des Fürstenthums Liechtenstein in die österreichisch-preußische Zolleinigung (s. Teutschland). Wien, 12. October 1853.

(Reichsgesegblatt 1853. 298. S. 1117.)

1853. Kundmachung des kaiserlichen Finanz-Ministeriums, wodurch vom 1. November 1853 angefangen, in Vorarlberg und dem zollvereinten Fürstenthume Liechtenstein die Einrichtungen. des Zollvereins bezüglich der Organisation der Zollämter und der Grenzwache, in Folge des österreichisch-preußischen Handelsvertrages vom 19. Februar 1853_(s. Deutschland) probeweise eingeführt werden. Wien, den 15. October 1853.

(Reichsgefeßblatt 1853. 208. S. 1121.)

Lippe

(zwei Fürstenthümer: Lippe-Detmold und Lippe-Schaumburg).

Die von verwandten Fürstenhäusern. regierten, jedoch in staatsrechtlicher Beziehung von einander unabhängigen Fürstenthümer Lippe - Detmold und Schaumburg-Lippe (oder Lippe-Bückeburg) wurden Mitglieder des Rheinbundes (1807), wobei die jüngere Linie (Schaumburg) die Fürstenwürde erhielt, welche die ältere (Detmold) bereits im Jahre 1720 erhalten hatte. Beide Fürstenthümer traten dann der Allianz wider Napoleon und dem deutschen Bunde bei (1815), und erscheinen bei den Postverträgen Desterreichs (1843, 1844, 1851), bei dem österreichisch-preußischen Zollvertrage (1853) und der Eisenacher Verpflegs - Convention (1853) betheiligt.

1807. Tractat zwischen dem Kaiser der Franzosen und den Fürsten zu Lippe-Detmold und Lippe-Schaumbung, über den Beitritt der leßteren zum Rheinbunde (s. Deutschland). Warschau, 18. April 1807. (Meyer, I. 126. Martens, S. IV. 396.)

1815. Beitritt der Fürstin Lippe-Detmold, als Vormünderin ihres Sohnes, zur großen Allianz vom 25. März 1815 (s. Großbritannien). Wien, 27. April 1815.

(Martens, S. VI. 138.)

1843. Uebereinkunft zwischen Desterreich und der fürstlich Thurn und Taxis'schen General-Postdirection (f. Bremen).

1844. Uebereinkunft zwischen Oesterreich und Preußen bezüglich des Postverkehrs mit mehreren deutschen Ländern (s. Preußen). 1851. Beitritt von Lippe-Detmold und Schaumburg-Lippe zum deutsch-österreichischen Postverein (s. Deutschland).

(Verordnungsblatt des k. k. Handels-Ministeriums, 1853, I. Ød, S. 279. II. Bö. S. 473.)

1853. Anwendung der Bestimmungen des österreichisch-preußischen Zoll- und Handelsvertrages (s. Deutschland) auf das Fürstenthum Lippe und die Gebietstheile Lipperode, Cappel und Grävenhagen, sowie auf Schaumburg-Lippe.

(Reichsgefeßblatt 1853. 208. S. 1117.)

1853. Eisenacher Verpflegs-Convention (s. Deutschland).

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Die freie und Hansestadt Lübeck an der Trave, durch den Reichs-Deputa tions-Hauptreceß (1803) als freie Reichs stadt belassen, wurde nach der Auflösung des deutschen Reiches (1806) von den Franzosen beseßt und dann sammt den andern beiden Hansestädten als eine „gute Stadt“ mit Decret vom 4. Juli 1811 dem französischen Reiche einverleibt. Nach der Befreiung von 1813 trat es der großen Allianz und dem deutschen Bunde bei (1815). — Zwischen Desterreich und Lübeck bestehen keine besonderen Staatsverträge; doch nimmt leßteres Theil an den Vortheilen der von der kaiserlichen Regierung in Deutschland geschlossenen Postverträge (1843, 1851, 1852) und ist Mitglied des Eisenacher Verpfleg8-Uebereinkommens (1853).

1803. Entschädigung der Stadt Lübeck durch den ReichsDeputations-Hauptreceß (f. Deutschland).

1815. Beitritt des Senats der Stadt Lübeck zur großen Wiener Allianz vom 25. März 1815 (s. Großbritannien). Wien, 27. April 1815.

(Martens, S. VI. 138.)

1852. Beitritt Lübecks zum deutsch-österreichischen Postvereine (s. Deutschland).

(Verordnungsblatt des kaiserlichen Handels-Ministeriums vom J. 1852, Bd. I. S. 19.)

1853. Eisenacher Verpflegs-Convention (s. Deutschland).

Marocco

(Kaiserthum).

Das Reich von Fez und Marocco gehört wie Algier, Tunis und Tripolis unter die sogenannten Barbaresken-Staaten, ist jedoch nicht, wie es Algier gewesen, und Tunis nebst Tripolis noch sind, ein von der ottomanischen Pforte abhängiger Vasallenstaat; daher auch die österreichische Regierung mit Marocco als einem selbstständigen Staate besondere Tractate abgeschlossen hat.

1783. Handelsvertrag zwischen dem römischen Kaiser und dem Kaiser von Marocco.

(Martens, II. 503. (Extract.)

Storia dell' anno 1783. p. 209.)

1805. Friedens- und Schifffahrts-Tractat zwischen Dester5. Februar 1805.

reich und Marocco.

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(Hauterive et Cussy, P. II. T. I. 106.)

1840. Friedens- und Schifffahrts-Tractat zwischen dem Kaiser von Desterreich und dem Kaiser von Marocco. Marocco, 9. März (ausgewechselt 29. August) 1840. (P. G. S. Bd. 58. S. 206.)

Mecklenburg

(zwei Großherzogthümer: Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelig). Mecklenburg, dessen uralte Dynastie, die einzige slavische in Guropa, vom Kaiser Carl IV. (1348) die herzogliche, und im Wiener Congresse (1815) die großherzogliche Würde erhielt, trat im bairischen Successionskriege (1777) mit Ansprüchen auf die Landgrafschaft Leuchtenberg auf, fich auf eine alte kaiserliche Anwartschafts-Ertheilung stüßend. Dafür erhielt es im Teschner Frieden (1779) das privilegium de non appellando, demgemäß von den mecklenburgischen Gerichten keine weitere Berufung an das Reichs-Kammergericht und den Reichshofrath ergriffen werden durfte. Wie alle norddeutschen protestantischen kleineren Staaten (mit Ausnahme des in Englands Politik eingreis fenden Hannover), stand Mecklenburg in den Kriegen Preußens mit Desterreich, auf des ersteren Seite. Die beiden Herzogthümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Streliß traten dem Rheinbunde (1808), dann der großen Wiener Allianz und dem deutschen Bunde als Großherzogthümer bei (1815). Der Frankfurter Territorial- Receß bezog sich auch auf Mecklenburg-Streliß (1819); ebenso erscheint Mecklenburg-Schwerin bei der Elbes chifffahrts - Acte (1821, 1844, 1846, 1851, 1852) und der österreichisch-preußischen Zolleinigung (1853); beide Großherzogthümer aber find bei dem österreichisch - preußischen Postvertrage (1844, 1851) und der Eisenacher Verpflegs

Convention (1853) betheiligt. Endlich wurde zwischen Desterreich und Mecklenburg-Schwerin ein besonderes Uebereinkommen über die gegenseitige Behandlung der unbemittelten erkrankten Unterthanen (1840) und der Schiffe und Ladungen in den Häfen beider Staaten (1846) geschlossen. 1741–1763. Schlesische Kriege zwischen Oesterreich und PreuBen (s. Preußen).

1779. Teschner Frieden (s. Baiern).

1803. Entschädigung des Herzogs von Mecklenburg. Schwerin durch den Reichs-Deputations-Hauptreceß (s. Deutschland).

1808. Tractat zwischen dem Kaiser der Franzosen und dem Herzog von Mecklenburg-Strelig, wegen Beitritt des legteren zum Rheinbunde (s. Deutschland). Paris, 18. Februar 1808.

(Martens, S. VIII. 10.)

1808. Tractat zwischen dem Kaiser der Franzosen und dem Her. zog von Mecklenburg-Schwerin, wegen Beitritt des lepteren zum Rheinbunde (s. Deutschland). Paris, 18. Februar 1808.

(Martens, S. VIII. 11.)

1815. Tractat zwischen dem Kaiser der Franzosen und dem Her. zog von Mecklenburg-Schwerin, wegen Beitritt des lepteren zum Rheinbunde (s. Deutschland). Paris, 22. März 1808.

(Martens, S. V. 138.)

1815. Annahme des Titels,,Großherzog“ von Seite der Her, zoge von Mecklenburg-Schwerin und Strelig und Regulirung der Territorial-Verhältnisse, laut der Wiener Congreß-Acte (s. Deutsch

land).

1819. Frankfurter Territorial-Receß vom 20. Juli 1819 (f. Deutschland).

1821. Elbeschifffahrts-Acte (bezüglich Mecklenburg-Schwerins) (s. Preußen).

1840. Uebereinkommen zwischen Oesterreich und Mecklenburg-Schwerin wegen Verpflegskosten-Bestreitung für die gegenseitigen erkrankten unbemittelten Unterthanen.

(Hofkanzlei-Decret vom 29. October 1840: P. G. S. Bd. 68. S. 345.)

1844. Uebereinkunft zwischen Desterreich und Preußen bezüg lich des Postenverkehrs mit mehreren deutschen Ländern (s. Preußen). 1844. Verordnung über die Frankirung für Mecklenburg. Wien, (Hoffammer-Präsidial-Decret) 28. Juni und 12. Juli 1844. (Zeitschrift für österreichische Rechtsgelehrsamkeit, 1844, Notizenblatt S. 44. Verordnungsblatt der k. P. obersten Hof-Postverwaltung, 4. Bd. S. 255 und 276.)

1844. Additional-Acte zur Elbeschifffahrts-Acte;

1844. dießfällige Elbezoll-Ermäßigungen;

1846. Kundmachung über die Elbezollrichter u. f. w.; 1846. Kundmachung über die Rhedereis und Schifferbefugnisse bei der Elbeschifffahrt (s. Preußen).

1846. Uebereinkommen zwischen dem Kaiser von Desterreich und dem Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, wegen gegen= seitiger Aufhebung alles Unterschiedes in der Behandlung der beiderseitigen Schiffe und deren Ladungen in den Häfen der beiden Staaten. Schwerin, 10. September; Wien, 2. October 1846. (Murhard, n. r. IX. 347. Martens et Cussy, V. 709.)

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1850. Beitritt von Mecklenburg-Schwerin und MecklenburgStreliß zum deutsch-österreichischen Postverein (s. Preußen). (Verordnungsblatt_des_k. k. Handels-Ministeriums, 1850, 2. Bd. S. 309 und 442; 1851. I. Bd. S. 61.)

1851. Dritte Elbeschifffahrts-Revision;

1852. Elbezoll-Ermäßigungen (s. Preußen).

1853. Betheiligung von Mecklenburg-Schwerin an der öfterreichisch-preußischen Zolleinigung, rücksichtlich der von Preußen umschlossenen Gebietstheile Rossow, Negeband und Schönberg (s. Deutschland und Preußen).

(Reichsgesegblatt 1853. 208. S. 1117.)

1853. Eisenacher Verpflegs-Convention (s. Deutschland).

Merico
(Republik).

Ein spanisches Vice-Königthum, errang es nach einer Reihe von Aufständen (1808–1824) seine Unabhängigkeit von Spanien und ist dermalen ein republikanischer Föderativ-Staat, zu welchem Oesterreich in Handelsbeziehungen steht.

1842. Freundschafts-, Schifffahrts- und Handelsvertrag zwischen Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich und der Republik Mexico. London, 30. Juli 1842 (in den Ratificationen ausgewech= selt ebenda: 8. August 1843).

(P. G. S. Bd. 71. S. 208.
Murhard, n. r. III. 432.)

J. G. S. 1842. Nr. 626. S. 45.

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