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1849. Uebereinkommen zwischen Desterreich und Preußen, wegen Herstellung und Benüßung der electro-magnetischen Telegrafen-Linien. Berlin, 3. October 1849.

(Reichsgeseßblatt 1849. 407. S. 734. Verordnungsblatt des k. k. Handels-Ministeriums, 1850, S. 205.)

1849--1850. Verhalten Preußens hinsichtlich der Reconstituirung Deutschlands (s. Deutschland).

1850. Bestimmungen wegen Behandlung der Staats-Depeschen auf den österreichischen und preußischen Telegrafen - Linien. Wien, 31. Jänner 1850.

(Verordnungsblatt des k. k. Handels-Ministeriums, 2. Bd. S. 157.)

1850. Staatsvertrag zwischen Desterreich und Preußen über die Grundlagen eines deutsch-österreichischen Postvereins;

1850. Staatsvertrag zur Bildung eines österreichisch - deutschen Telegrafen-Vereines (s. Deutschland).

1850. Kaiserlich österreichischer Finanz-Ministerialerlaß über das Zollverfahren für den Verkehr auf den österreichischen Eisenbahnen im unmittelbaren Anschlusse an die preußischen Bahnen. Wien, 22. December 1850.

(Verordnungsblatt des k. k. Handels-Ministeriums, 1851, I. Bd. S. 23.) 1851. Eröffnung der österreichisch - belgischen Telegrafen, Linie (f. Belgien).

1851. Nachtragsvertrag zum österreichisch-deutschen Telegrafen-Vereine (f. Deutschland).

1851. Schluß-Protocoll der dritten Elbeschifffahrts - Revi fions - Commission (bestehend aus Abgeordneten der elbzollberech= tigten Uferstaaten: Desterreich, Preußen, Sachsen, Anhalt-Cöthen, Anhalt-Dessau, Anhalt-Bernburg, Hannover, Dänemark und Mecklenburg-Schwerin *), über die Elbezoll - Ermäßigungen. Magdeburg, 2. December 1851.

(Austria, 1852. 29.)

1851. Revidirter deutsch-österreichischer Postvereins-Vertrag (s. Deutschland).

1852. Erlaß des österreichischen Handels-Ministeriums, womit die bei der dritten Elbeschifffahrts-Revisions - Commission in Magdeburg verabredeten Ermäßigungen des Elbezolles kundgemacht werden. Wien, 25. Februar 1848.

(Reichsgeseßblatt 1852. 60. 6. 283.)

*) Hamburg und Lübeck find zwar Uferstaaten, erheben jedoch keinen Elbezoll.

1852. Uebereinkommen zwischen Desterreich und Preußeu wegen einzuführender vollkommener Vermögens-Freizügigkeit, auch in Bezug auf Ungarn und dessen Nebenländer. Wien, 6.; Berlin, 29. Juli 1852.

(Reichsgesegblatt 1852. 180. S. 813.)

1852. Verordnung des kaiserlichen Finanz-Ministeriums, wegen Gleichstellung der Schiffe aller Elbe-Uferstaaten mit den inländischen, hinsichtlich der Elbezoll-Befreiung auf der böhmischen Elbestrecke. Wien, 13. Juli 1852.

(Reichsgesezblatt 1852. 149. S. 706.)

1853. Handels- und Zollvertrag zwischen Sr. Majestät dem Kaiser von Desterreich und Sr. Majestät dem König von PreuBen, vom 19. Februar 1853, zur Anbahnung einer allgemeinen deutschen Zolleinigung (s. Deutschland).

1853. Accession von Modena und Parma zum vorstehenden Handelsvertrage (s. diese).

1853. Organisation der Zollämter im Fürstenthum Liechtenstein, in Folge des vorstehenden österreichisch-preußischen Handelsvertrages (s. Liechtenstein).

1853. Verordnung der kaiserlichen Ministerien des Aeußern, der Justiz und der Finanzen, mit Festseßung von Strafbestim mungen für Uebertretungen der Zollgeseze der Staaten des deutschen Zollvereins, in Vollziehung des vorstehenden österreichischpreußischen Handelsvertrages;

1853. Eisenacher Verpflegs-Convention;

1854. Desterreichische Ministerial-Kundmachungen über die Vollziehung des österreichisch preußischen Handels - Vertrages (s. Deutschland).

Neuß

(zwei Fürstenthümer: Reuß-Greiß und Reuß-Schleiß).

Derzeit bestehen zwei Fürstenthümer Reuß, nämlich älterer Linie oder Reuß-Greiß, und jüngerer Linie oder Reuß-Schleiß und ReußLobenstein - Ebersdorf. Bei der Auflösung des deutschen Reiches erhielten die Grafen von Reuß die fürstliche Würde (1806), traten dann dem Rheinbunde bei (1807), später aber der großen Wiener Allianz und dem deutschen Bunde (1815), endlich dem deutsch - österreichischen Postvereine (1851); die Post in den Fürstenthümern ist unter der fürstlich Thurnund Taxis'schen Administration (1843); als Mitglieder des Thüring'schen Zoll,

und Handelsvereins sind die Fürstenthümer Reuß dem österreichisch-preußischen Zollvertrage (1853) beigetreten; sie sind auch Theilnehmer der Eisenacher Verpflegs-Convention (1853).

1807. Tractat zwischen dem Kaiser Napoleon und den Fürsten von Reuß Greiß, Schleiß, Lobenstein und Ebersdorf, über den Beitritt der Fürsten zum Rheinbunde (s. Deutschland). Warschau, 18. April 1807.

(Martens, S. IV. 393.)

1815. Beitritt des Fürsten von Reuß-Plauen zur großen Wiener Allianz vom 25. März 1815 (f. Großbritannien). Wien, 27. April 1815.

(Martens, S. VI. 138.)

1843. Uebereinkunft zwischen Desterreich und der fürstlich Thurn- und Taxis'schen General-Postdirection (f. Bremen).

1851. Beitritt der fürstlich Reußischen Lande zu dem deutschösterreichischen Postverein (s. Deutschland). Wien, 5. April 1851. (Verordnungsblatt des k. k. Handels- Ministeriums, 1851, II. Bd. S. 200.)

1853. Anwendung der Bestimmungen des österreichisch-preuschen Zoll- und Handelsvertrages auf die fürstlich Reuß-Schleiß-, Reuß-Greiß-, und Reuß-Lobenstein- und Ebersdorf'schen Lande, als Mitglieder des Thüring'schen Zollvereines (f. Deutschland). (Reichsgeseßblatt 1853. 208. S. 1117.)

1853. Eisenacher Verpflegs-Convention (s. Deutschland).

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Durch Peter I. zu einer Macht ersten Ranges erhoben, war Rußland seit 1726, mit nur zeitweiligen Schwankungen, der beständige Alliirte Desterreichs, namentlich im österreichischen Erbfolgekriege und im siebenjährigen Kriege (1740-1763). Mit Oesterreich kämpfte es 1739 und 1788 gegen die Türken; im Frieden von Teschen (1779) trat es nebst Frankreich als vermittelnde Macht auf. Bei den drei Theilungen Polens (1772, 1793, 1797) spielte es die Hauptrolle und nahm den größeren Theil für sich. Aus den Kriegen mit der Pforte ging es mit stets neuen Ländererwerbe hervor, zumal seit dem Frieden von Kutschuk - Kainardje (1774); es schritt im Frieden von Jassy (1792) bis au den Dniester, in dem von Bukarest (1812) bis an den Pruth vor, und ers langte durch die Verträge von Akerman (1826) und von Adrianopel (1829) die Mündung der Donau, nebst der Schußhoheit über die Donaufürstenthümer.

Bei dem Verfall des deutschen Reiches nahm Rußland an dessen innern Angelegenheiten einen wesentlichen Antheil und übergab gemeinschaftlich mit

Frankreich das Project zur Ländervertheilung in Deutschland, wie sie durch den lezten Reichs-Deputations - Hauptschluß (1803) bestimmt worden. In den Kriegen Napoleons kämpfte es zuerst mit (1805), später (1809) gegen Oesterreich und erhielt in Folge des Wiener Friedens (1809) einen Theil von Ostgalizien. Später wendete es sich von Napoleon ab und griff, als eine der Hauptmächte der großen Staaten-Coalition und Stifter der heiligen Allianz, in die darauf gefolgten politischen Ereignisse entscheidend ein (1814, 1815), so wie es seitdem in der europäischen Diplomatie eine der ersten Rollen fortgespielt hat.

Mit Desterreich und Preußen schloß es bezüglich des, nach Aufhebung der napoleonischen Schöpfung eines Herzogthums Warschau, neu errichteten und Rußland zugewiesenen Königreichs Polen, dann hinsichtlich der Republik Krakau, eigene Verträge ab (1815, 1817, 1818, 1846); in leßter Zeit half es den ungarischen Aufst and niederkämpfen (1849).

Zwischen Desterreich und Rußland bestehen besondere Uebereinkommen und Verfügungen wegen Auslieferung der Deserteure (1808, 1815, 1818, 1822, 1825) und der politischen Verbrecher (1834), dann bezüglich der gemischten Unterthanen (1815, 1819), der Vermö gens-Freizügigkeit (1824, 1825), der Execution der Urtheile (1833, 1838), der Cautions - Leistungen vor Gericht (1842), der Verlassenschafts- Abhandlungen (1847), des Handels und der Schifffahrt (1845, 1846, 1847, 1850), insbesondere auf der Donau (1840, 1850); ferner bezüglich der ausgewanderten Israeliten (1849), der Pässe (1843, 1846), der Gold-, Silber- und Kupfermün z en (1849), des Postwesens (1843, 1847, 1849, 1851), der Eisenbahnen (1850), der Durchfuhrsendungen (1851) und des Krakauer Archiv s (1854).

1743. Beitritt der Kaiserin von Rußland zu dem Breslauer Frieden zwischen Desterreich und Preußen vom 11. Juni 1742 (f. Preußen). Petersburg, 12. November 1743.

(Wenck, I. 782.)

1743-1744. Verhandlungen zwischen den Höfen von Wien und St. Petersburg, in Betreff des einer Verschwörung beschuldigten Marchese di Botta d'Adorno, Ministers der Königin von Ungarn und Böhmen.

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1746. Tractat defensiver Allianz zwischen Maria Theresia, Königin von Ungarn und Böhmen, und der Kaiserin Elisabeth von Rußland. Petersburg, 22. Mai 1746.

(Martens, S. I. 272. 280.)

1750. Beitritt Großbritanniens zu diesem Tractat (s. Großbritannien).

1753. Articulus secretissimus, die ottomanische Pforte be

treffend, welcher zu dem anno 1746 zwischen Ihrer kaiserlichen Majestät, Königin zu Ungarn und Böhmen, and Ihrer kaiserlichen Majestät von allen Reußen festgesezten Allianz-Tractat gehört. Moskau, 16. Juni 1753.

(Martens, S. III. 30.)

1756. Beitritt Rußlands zu dem Versailler Tractat vom 1. Mai 1756, zwischen Desterreich und Frankreich (s. dieses). Petersburg, 31. December 1756.

(Martens, S. III. 33.)

1757. Beitritt Rußlands zu der Convention vom 21. März 1757 zwischen Frankreich, Desterreich und Schweden, bezüglich der Aufrechthaltung der Bestimmungen des westphälischen Friedens (f. Frankreich). St. Petersburg, 5. November 1757. (Koch, II. 103.)

1760. Beitritt Rußlands zu dem Defensiv - Tractat vom 30. December 1758 zwischen Desterreich und Frankreich (s. Frankreich). St. Petersburg, 7. März 1760.

(Koch, II. 121.)

1760. Allianz-Tractat zwischen Ihrer Majestät der Kaiserin, Königin von Ungarn und Böhmen, und Ihrer Majestät der Kaiserin aller Reußen, sammt Separat-Artikeln und Erklärung. St. Pe= tersburg, 21. März 1760.

(Martens, S. III. 45.)

1760. Convention zwischen denselben, den Krieg gegen PrenBen betreffend, sammt_Separat-Artikeln und Erklärung. St. Petersburg, 21. März 1760.

(Martens, S. III. 60.)

1772. Tractat zwischen Desterreich und Rußland über die Theilung Polens. St. Petersburg, 25. Juli 1772 *). (Martens, VII, 499. - Koch, II. 311.)

*) Die auf die erste Theilung Polens zwischen Desterreich, Rußland und Preußen bezüglichen Acte sehe man bei „Martens" I. 461 u.s. f., dann IV. 110. 126. 130; nämlich:

Declaration Jhrer Majestät der Kaiserin Maria Theresia, in Betreff ihrer Ansprüche auf Polen. Wien, 11. September 1772.

Patent des Königs von Preußen zur Darstellung seiner Rechte und Ansprüche auf Polen. Berlin, 13. September 1772.

Erklärung des russischen Gesandten im Namen der Kaiserin von Rußland an den König von Polen und die polnische Republik. . . . ., 18. September 1172.

Note des polnischen Ministeriums an die fremden Gesandten in Warschau,

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