Page images
PDF
EPUB

1850. Erlaß des österreichischen Finanz-Ministeriums, wodurch die den böhmischen Schiffen bewilligte Zollfreiheit auf alle ausländischen Schiffe für die Fahrt zwischen der sächsischen Grenze und Tetschen ausgedehnt wird. Wien, 20. Juli 1850.

(Reichsgeseßblatt 1850. 279. S. 1239.)

1850. Staatsvertrag zwischen Desterreich, Preußen, Baiern und Sachsen, zur Bildung eines österreichisch-deutschen TelegrafenVereines (f. Deutschland).

1850. Bewilligung von Paßkarten für die sächsischen Unterthanen zur Reise nach Böhmen. Wien, 18. December 1850.

(Verordnungsblatt des k. k. Handels-Ministeriums, 1852, Bd. I. S. 267.) 1850. Uebereinkunft zwischen der kaiserlich österreichischen und der königlich sächsischen Regierung, über den Betriebsanschluß der beiderseitigen Eisenbahuen unter einander. Dresden, 31. De= cember 1850 (die Ratificationen ausgewechselt daselbst, 27. Jänner 1851).

(Reichsgefeßblatt 1851. 80. S. 251.

Verordnungsblatt des f. f. Han

dels-Ministeriums, 1851, II. Bd. S. 229.)

1851. Erster Nachtragsvertrag zum österreichisch-deutschen Telegrafen-Verein (s. Deutschland).

1851. Schluß-Protocoll der dritten Elbeschifffahrts-RevisionsCommission (f. Preußen).

1852. Erlaß des österreichischen Finanz-Ministeriums, wegen Ausdehnung der im Erlaß vom 20. Juli 1850 bestimmten Zollfreiheit an der sächsischen Grenze, auf bisher ausgeschlossene Gegenstände. Wien, 16. Februar 1852.

(Reichsgeseßblatt 1852. 50. S. 241.)

1852. Erlaß des österreichischen Handels-Ministeriums über die Elbezoll-Ermäßigungen (f. Preußen).

1852. Uebereinkommen zwischen Oesterreich und dem Königreich Sachsen, wegen Verfolgung flüchtiger Verbrecher _auf_das andere Staatsgebiet durch die gegenseitige Gendarmerie. Wien, 30. Juli 1852.

(Reichsgeseßblatt 1852. 171. S. 792.)

1852. Uebereinkommen zwischen Desterreich und dem Königreich Sachsen, wegen gegenseitiger Freizügigkeit der Pensionen und ähnlicher Bezüge. Wien, 12. November; Dresden, 23. Dctober 1852.

(Reichsgefeßblatt 1852 236. S. 1019.)

1853. Zweiter Nachtragsvertrag zum österreichisch-deutschen Telegrafen-Verein (f. Deutschland).

Sachsen (Königreich). — Sachsen (Nebenlinien).

201

1853. Uebereinkommen zwischen der k. k. österreichischen und königlich sächsischen Regierung, daß jeder dieser Staaten seine ursprünglichen Angehörigen, auch wenn sie diese Staatsangehörigkeit verloren haben, so lange übernehmen wird, als sie nicht diesem anderen Staaten angehörig geworden sind. Wien, 18. März 9. April 1853.

(Reichsgeseßblatt 1853. 88. S. 467.)

1853. Beitritt Sachsens zu dem österreichisch-preußischen Zollund Handelsvertrage (f. Deutschland). (Reichsgeseßblatt 1853. 208. S. 1117.)

1853. Eisenacher-Verpflegs-Convention (s. Deutschland).

1854. Uebereinkommen zwischen der k. k. österreichischen und der k. sächsischen Regierung, wegen gegenseitiger Behandlung von Concurs-Fällen. Wien, 1. Jänner; Dresden, 6. Jänner 1854. (Reichsgefeßblatt 1854. 54. S. 243.)

Sachsen (Nebenlinien).

(Das Großherzogthum Sachsen-Weimar; die Herzogthümer SachsenMeiningen-Hildburghausen, Sachsen-Altenburg und SachTen-Coburg-Gotha.)

Die Mitglieder der sächsischen Nebenlinie (der Ernestinischen), nämlich die Herzoge von Weimar, Gotha, Meiningen, Hildburghausen. und Coburg, traten, eben so wie der sächsische Churfürst (s. Königreich Sachsen), dem Rheinbunde (1806), später der Allianz wider Napoleon (1813–1815) und dem deutschen Bunde bei (1815), wobei der Herzog von Weimar den Titel eines Großherzogs annahm (1815).

Im Jahre 1825 starb das berzogliche Haus Sachsen-Gotha-Altenburg in seinem Mannsstamme aus, und dessen Befizungen wurden unter den übrigen drei herzoglichen Linien vertheilt.

Oesterreich schloß mit der großherzoglichen, so wie mit sämmtlichen bers zoglichen sächsischen Regierungen ein besonderes Uebereinkommen wegen gegenseitiger unentgeltlicher Rechtspflege in Criminalsachen ab (1835); die sächsischen Länder erscheinen auch bei der österreichisch-preußischen Posts Convention (1843, 1844, 1850, 1851), dem österreichisch - preußischen Zollvertrage (1853) und der Eisenacher Verpflegs - Convention (1853) betheiligt; gegenüber der herzoglich Coburg'schen Regierung endlich fand eine Ministerial-Erklärung bezüglich der Vermögens - Freizï g i gkeit statt (1851).

1806. Tractat zwischen dem Kaiser der Franzosen und den Herzogen von Sachsen-Weimar, Sachsen-Gotha, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Hildburghausen und Sachsen - Coburg, über den

Beitritt der leßteren zum Rheinbunde (f. Deutschland). Posen, 15. December 1806.

[merged small][ocr errors][merged small]

1813. Tractat zwischen dem Kaiser von Desterreich (in simili mit dem Kaiser von Rußland und König von Preußen) und dem Herzog von Sachsen-Coburg-Saalfeld, wegen Beitritt des leßteren zur großen Allianz gegen Frankreich. Frankfurt, 24. November 1813.

(Martens, S. VIII. 109.)

1815. Beitritt des Großherzogs von Sachsen-Weimar und der herzoglich fächsischen Häuser zur großen Wiener Allianz vom 25. März 1815 (s. Großbritannien). Wien, 27. April 1815. (Martens, S. VI. 138.)

1815. Annahme des Titels,,Großherzog“ von Seite des Herzogs von Sachsen-Weimar und Bestimmungen über die Territorial-Verhältnisse des Großherzogthums. (Wiener Congreß-Acte - s. Deutschland).

1815. Regulirung der Territorial-Verhältnisse des Herzogthums Sachsen-Coburg. (Wiener Congreß-Acte — s. Deutschland).

-

1817. Garantie des Grundgeseßes über die landständische Verfassung des Großherzogthums Sachsen-Weimar durch den deutschen Bund, mit der motivirten Abstimmung Desterreichs. Frankfurt, 13. März 1817.

(Meyer, II. 50.)

1818. Garantie des Grundgeseßes der landständischen Verfassung des Fürstenthums Hildburghausen durch den deutschen Bund. Frankfurt, 1. October 1818.

(Meyer, II. 103.)

1819. Frankfurter Territorial-Receß (s. Deutschland).

1822. Garantie des Gesezes über die ständische Verfassung des Herzogthums Sachsen Coburg durch den deutschen Bund. Frankfurt, 15. Juni 1822.

(Meyer, II. 227.)

[ocr errors]

1827. Succession in die herzoglich Sachsen-Gotha und Sachfen-Altenburgischen Lande; Bundesbeschluß hierüber. Frankfurt, 25. Jänner 1827.

(Meyer, II. 298.)

1835. Uebereinfunft zwischen der österreichischen Regierung (mittelst Erklärung der kaiserlichen Gesandtschaft in Dresden)

und der großherzoglichen Regierung von Sachsen-Weimar Eisenach, dann den herzoglichen Regierungen von Sachsen-Coburg-Gotha und Sachsen-Altenburg, wegen gegenseitiger unentgeltlicher Justizpflege in Criminalsachen. Weimar, 23. December 1834; Altenburg, 31. December 1834; Coburg, 1. Jänner 1835.

(Hof-Decret vom 7. Februar 1835: J. G. S. 1835. Nr. 2688. S. 135. P. G. S. Bd. 63. S. 54.)

1835. Gleiches Uebereinkommen mit Sachsen - Meiningen. Meiningen, 15. März 1835.

(Hof-Decret vom 10. April 1835: J. G. S. 1835. Nr. 10. S. 5.)

1843. Uebereinkunft zwischen Desterreich und der fürstlich Thurn und Taxis'schen General-Postdirection, zu dessen Gebiet auch Sachsen-Weimar-Eisenach, Coburg-Gotha und Meiningen-Hildburghausen gehören (s. Bremen).

1844. Uebereinkunft zwischen Oesterreich und Preußen, bezüglich des Postverkehrs mit mehreren deutschen Ländern (f. Preußen). 1850 Beitritt von Sachsen-Altenburg zu dem deutsch-österreichischen Postverein (s. Preußen).

(Verordnungsblatt des k. k. Handels-Ministeriums, 1850, 1. Bd. S. 26; 2. Bd. S. 367.)

1851. Beitritt des fürstlich Thurn- und Taxis'schen Postgebietes zu dem deutsch-österreichischen Postverein (s. Bremen).

1852. Uebereinkommen zwischen Desterreich und dem Herzogthum Sachsen-Coburg-Gotha, wegen gegenseitiger Aufhebung der Abfahrtsgelder von Verlassenschaften, auch in Bezug auf Ungarn und dessen Nebenländer. Wien, 13. März 1852.

(Reichsgesegblatt 1852. 65. S. 292.)

1853. Anwendung der Bestimmungen des österreichisch-preußifchen Zoll- und Handelsvertrages auf das Gebiet der Herzogthümer Sachsen-Coburg - Gotha, wegen der Aemter Königsberg und Volkenrode; und auf Sachsen - Weimar - Eisenach, in Bezie hung auf die Aemter Allstedt und Oldisleben und das Vordergericht Oftheim; dann die zu dem thüring'schen Zollvereine gehörigen Gebietstheile (s. Deutschland und Preußen).

(Reichsgefeßblatt 1853. 208. S. 1117.)

1853. Eisenacher Verpflegs-Convention (f. Deutschland).

Sardinie en
(Königreich).

Der Herzog von Savoyen erhielt im Utrechter Frieden (1713) mit der Erwerbung von Sicilien den Königstitel, welcher durch den QuadrupelVertrag (1718) auf das für Sicilien eingetauschte Sardinien übertragen wurde. Wie im Frieden von Turin (1703) und von Wien (1738) — als Schluß des sp anischen Erbfolgekrieges — ward Sardinien auch im österreichischen Erbfolgekriege durch den Wormser Vertrag (1743), zum Lohne für seinen Zurücktritt von der französisch-spanischen Allianz, mit österreichischen Antheilen Ober- Italiens vergrößert, nachdem es kurz vorher mit in der Reibe der Prätendenten auf Carl's VI. Erbe aufgetreten war *). Im Frieden von Aachen (1748) erhielt es noch das Gebiet von Anghiera, Theile des Pavesano zwischen Ticino und Po, mit Ausnahme der Insel vor Pavia, dann das Vigevanesco, Theile von Anglea, le grande Alpi und das Vallese bis in die Mitte des Lago maggiore, endlich die Antwartschaft auf Theile von Piacenza für den Fall des Erlöschens der männlichen Descendenz Don Philipps, des neuen Herzogs von Parma.

Mit Frankreich und Spanien erledigte es diese Reverfionsfrage von Piacenza, deren unklare Fassung im Aachuer Frieden Sardiniens Beitritt zu demselben verhindert hatte, in der Pariser Convention vom 10. Juni 1763. Im französischen Revolutionskriege hielt Sardinien zu Desterreich, wurde aber von den Franzosen überwältigt. Das Königreich Sardinien verschwand unter der Herrschaft Napoleons, der es größtentheils Frankreich einverleibte. Nach dem Sturze Napoleons wurde es wieder hergestellt, und besteht gegenwärtig aus dem Herzogthum Savoyen (der Wiege des fardinischen Königreichs), dem Fürstenthum Piemont, mehreren ehemals lombardischen Ges bietstheilen am westlichen Ufer des Tessins, dem Herzogthum Montferat, der Grafschaft Nizza, dem Herzogthum Genua (der alten Republik) und den Inseln Sardinien und Capreja mit den Nebeninseln. An den Kriegen wider den Kaiser Napoleon, den Verhandlungen des Wiener Congresses und an der heiligen Allianz (1814-1815) nahm Sardinien, sowie an den darauf gefolgten diplomatischen Verhandlungen zur Wiederherstellung der staatlichen Verhältnisse Europa's (1816–1820), wesentlichen Antheil. Später wurden die im König,

*) Durch den Tractat von Turin 8. November 1703 (Traités de la maison de Savoie, II. 203) trat nämlich Kaiser Leopold I. dem Herzoge Vittore Amadeo von Savoyen mehrere Theile des Herzogthums Mailand, als: die Provinzen Alexandria und Valenza, mit allem Gebiet zwischen dem Po und Tanaro, dann die Provinzen Lomellina und Valsefin ab. Im Tractat von Larenburg, 6. Juni 1736 (Traités, II. 479) bestätigt im Wiener Frieden vom 18. November 1738 (Traités, II. 479.) trat Carl VI. an den Kör nig Carlo Emanuele Novarra, Tortona, dann die Gebiete von S. Fedele, Torre di Forti, Granedo und Campo maggiore ab.

« PreviousContinue »