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1784. Vertrag zwischen dem Kaiser als Herzog von Mailand und Mantua, und dem Großherzog von Toscana, über gegenseitige Gleichstellung ihrer Unterthanen in Bezug auf Erwerb und Erbfähigkeit. ..., 4. December 1784 (kaiserliche Ratification: 31. December 1784; großherzogliche: 31. Jänner 1785). Storia dell' anno 1785. p. 243.)

(Martens, II. 542.

1785. Desterreichisches Patent über die Vermögens - Freizügigkeit, welche sich auch auf die toscanischen Staaten zu erstrecken hat. Wien, 14. März 1785.

(3. G. S. 1785. Nr. 396. S. 15.
,,das Abfahrtsgeld", S. 2.)

Martens, II. 561. Linden,

1790. Verzichterklärung Sr. Majestät des Kaisers Leopold II. auf das Großherzogthum Toscana, zu Gunsten seines zweiten Sohnes, des Erzherzogs Ferdinand und dessen männlicher Nachkommen, nebst der Investiturs-Acte über das Großherzogthum, dann der förmlichen Abtretungs-Acte des Kaisers Leopold II. und des Erzherzogs (nachmaligen Kaisers) Franz an die Secundo-Genitur. Wien, 21. Juli 1790.

(Martens, VI. 278.)

1791. Annahme-Acte des Großherzogs Ferdinand III. über diesen Verzicht; Bestätigung der Geseze 2c. des Großherzogthums. Wien, 22. Februar 1791; Huldigungs-Acte: Florenz, 16. März 1791.

(Martens, VI. 283.)

1795. Friedens-Tractat zwischen dem Großherzog von Toscana und der französischen Republik. Paris, 19. Februar 1795.

(Martens, VI. 455.)

1801. Friedens-Tractat von Lüneville, worin auch die Abtretung des Großherzogthums Toscana an Parma stipulirt wird (f. Deutschland).

1802. Convention zwischen dem Kaiser von Deutschland und dem ersten Consul der französischen Republik, wegen Entschädigung des Großherzogs von Toscana für diese Abtretung (f. Deutschland).

1803. Haupt-Schlußreceß der Reichs-Deputation (f. Deutschland), worin dem Großherzoge Ferdinand für die Abtretung von Toscana Salzburg, Berchtesgaden und Theile der Bisthümer Passau, Eichstädt u. a. m. zugewiesen werden.

1805. Friedensschluß von Preßburg, durch welchen Salzburg und Berchtesgaden an Oesterreich, und dafür das Fürstenthum Würzburg an den Erzherzog Ferdinand, Churfürsten von Salzburg, kommt (s. Deutschland).

1806. Uebergabe von Salzburg und Berchtesgaden durch den Churfürsten Erzherzog Ferdinand an den Kaiser von Oesterreich, in Folge des Preßburger Friedens. Wien, 12. März; Salzburg, 1. März 1806. (Martens, S. IV. 247.)

1806. Tractat zwischen dem Kaiser Napoleon und dem Erzher, zog Ferdinand, als Großherzog von Würzburg, wegen Beitritt des legteren zum Rheinbund (s. Deutschland). Paris, 15. September 1806. (Martens, S. IV. 345.)

1807. Vorschrift über die abzugsfreie Erfolglaffung der Verlassenschaften aus Oesterreich in das Königreich Hetrurien. Wien. 7. Februar 1807.

(P. G. S. Bd. 28. S. 27.)

1807. Tractat zwischen dem König von Baiern und dem Erz, herzog Ferdinand, Großherzog von Würzburg, bezüglich der ritterschaftlichen Besigungen im Großherzogthum Würzburg. Würzburg, 16. Juni 1807.

(Martens, S. IV. 402.)

1815. Bestimmungen der Wiener Congreß- Acte über das Großherzogthum Toscana (f. Deutschland).

1817. Tractat über die Reversion von Parma an den Infanten Don Carl Ludwig und von Lucca an Toscana (s. Parma).

1821. Convention zwischen Desterreich und Toscana, wegen gegenseitiger Freizügigkeit des Vermögens und der Pensionen. Florenz, 31. August 1821 (die Ratificationen daselbst ausgewechselt am 28. Februar 1822).

(J. G. S. 1822. Nr. 1847. S. 83. P. G. S. Bd. 50. S. 45.)

1829. Convention zwischen Desterreich und Toscana, wegen gegenseitiger Auslieferung der Verbrecher. Florenz, 12. October 1829 (die Ratificationen daselbst ausgewechselt am 6. August 1834).

(Hoffanzlei-Decret vom 6. August 1834: P. G. S. Bd. 62. S. 194.

J. G. S. 1834. Nr. 2668. S. 122. Zeitschrift für österreichische
Rechtsgelehrsamkeit, 1834, Notizenblatt, S. 150. 227.)

1829. Convention zwischen Desterreich und Toscana, wegen gegenseitiger Auslieferung der Militär-Deserteure. Florenz, 12. Dctober 1829 (die Ratificationen daselbst ausgewechselt am 6. August 1834).

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(Desterreichisches Patent vom 6. August 1834: P. G. S. Bd. 62. S. 203. Mil. Gef. Samml. 1834. Nr. 60. S. 63. Zeitschrift für österreichische Rechtsgelehrsamkeit, 1834, Netizenblatt, S. 363. Nr. 155.) 1839. Desterreichische Verordnung über die Correspondenz

Vesque: Verträge Desterreichs.

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der diesseitigen unteren Gerichtsbehörden mit den toscanischen. Wien, 27. März 1839.

(J. G. S. 1839. S. 325. Nr. 352.)

1840. Convention zwischen Desterreich und Toscana, wegen Beitritt des leßteren zum österreichisch-sardinischen Vertrage zum Schuße des literarischen und artistischen Eigenthums. Florenz, 31. October 1840 (die Ratificationen ausgewechselt in Florenz am 12. December 1840).

(Hofkanzlei-Decret vom 30. December 1840: J. G. S. 1840. S. 544. Nr. 488. - P. G. S. Bd. 68. S. 358.)

1844. Tractat zwischen Toscana, Lucca und Modena, für den Fall der Reversion von Parma 2c. (f. Parma).

1846. Verordnung über die Correspondenz mit Toscana bei gerichtlichen Requisitionen. Wien, 4. März 1846.

(J. G. S. 1846. Nr. 942. S. 320.)

1848. Erklärung des kaiserlich österreichischen Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten, daß den Vertretern Neapels und Toscana's am kaiserlichen Hofe die Pässe ausgefertigt wurden. Wien, 26. April 1848.

(Wiener Zeitung vom 26. April 1848.)

1850. Staatsvertrag zwischen Desterreich und Toscana, in Betreff der Verpflegung der österreichischen Hilfstruppen auf toscanischem Gebiete. Florenz, 22. April 1850 (die Ratificationen daselbst ausgewechselt am 20. Mai 1850).

(Reichsgesegblatt 1850. 246. S. 999.)

1850. Staatsvertrag zwischen Desterreich und Toscana, über die Grundlagen des österreichisch - italienischen Postvereins. Florenz, 5. November 1850 (kaiserliche Ratification: 30. November 1850).

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1850. Special Postvertrag zwischen Desterreich und Toscana zum Vollzuge des eben gedachten Vertrages. Florenz, 5. November 1850 (kaiserliche Ratification: 30. November 1850). (Reichsgeseßblatt 1851. 53. S. 165. Verordnungsblatt des k. k. Handels-Ministeriums, 1851. I. Bd. S. 48.)

1851. Erlaß des österreichischen Handels-Ministeriums, womit die Verlängerung des Termins für den Vollzug der vorge dachten Post Convention bis 1. April 1851 fundgemacht wird. Wien, 14. Februar 1851.

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Verordnungsblatt des k. k. Han

(Reichsgeseßblatt 1851. 53. S. 174.
dels-Ministeriums, 1851. I. Bd. 91.)

1851. Eisenbahn-Vertrag zwischen Oesterreich, dem Kirchenstaate, Modena, Parma und Toscana (s. Kirchenstaat).

1851. Uebereinkommen der Postverwaltungen der zum deutschösterreichischen Postverein gehörigen Länder einerseits (s. Deutschland) und Toscana's andererseits, wegen der Brief-Frankirungen. (Verordnungsblatt des k. k. Handels-Ministeriums, 1851. IV. Bd. S. 527.)

Türkei
(Kaiserthum).

Der verhängnißvolle Friece von Belgrad, (vom 18. September 1739) - s. bei Wenck, I. 316 bis 413 —, so wie der von Preußen und den Seemächten (s. Großbritannien) vermittelte Sz is tower Friede (1791), gaben, bis auf das Temeser Banat, der Türkei Alles zurück, was Desterreich durch Eugen's und Laudon's Siege erworben hatte. Um so unglücklicher war die Pforte in den mit Rußland geführten Kriegen (s. Rußland). Wie die territorialen Verhältnisse Desterreichs zur Türkei auf dem Szistower Frieden, beruhen die commerciellen zunächst noch immer auf dem Pass a rowißer Frieden von 1718 *) und dem Sened von 1784. An den Verträgen, welche die Anerkennung Griechenlands herbeiführten, hat sich Desterreich nicht betheiligt; dagegen nahm es activen Antheil an den, die Integrität der Pforte garantirenden Verträgen von 1840 und an der See-Expedition in Syrien gegen den Pascha von Egypten. Die Reformversuche Mahmuds II. (1808) und Abdul Meschids wohlgemeinter Hattischeriff von Gülhane (1839) konnten die fortschreitende Schwäche des türkischen Reiches nicht aufhalten. Algier ist eine französische Provinz geworden (1830); Egypten, dessen Differenzen mit der Pforte durch den QuadrupelTractat beigelegt wurden (1840), erkennt mit seinen Nebenländern nur eine Art von Süzeränität der Pforte mehr an; Griechenland wurde ein ganz unabhängiger Staat (1832); auch Montenegro behauptet sich fortan als folcher (1853). Ein eigenes Verhältniß waltet hinsichtlich der Donaufürstenthümer Moldau, Walachei und Serbien ob. Dieselben haben zwar nicht

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*) Handels- und Schifffahrts - Tractat zwischen dem Kaiser Carl VI. und dem Sultan Achmed Chau: Passarowiz, 27. Juli 1718; kaiserliche Ratification: Wien, 16. August 1718 (28. Schaaban 1130) bei Dumont, T. VIII. P. I. p. 528; dann Raccolta dei trattati, p. 4. Die früheren Handels-Stipulationen finden sich in dem Friedensschlusse zwischen dem Kaiser Leopold 1. und dem Sultan Mustapha II.: Carlowig, 26. Jänner 1699 (5. Schaaban 1111) bei Dumont, T. VII. P. II. p. 448; Raccolta dei trattati, p. 2.

aufgehört, nominell Provinzen des türkischen Reiches zu sein, jedoch erhielt Rußland in Folge der mit der Pforte abgeschlossenen Verträge von Bukarest (1812), Akerman (1826) und Adrianopel (1829) ein Schußrecht über diese Fürstenthümer, denen durch ein „organisches Statut“ die Selbstständigkeit ihrer inneren Verwaltung eingeräumt wurde (1832, 1838) f. die Anmerkung S. 252

und den Hattischerif S. 253.

-

Die österreichische Regierung war bisher bedacht, die Integrität des türkischen Reiches, sowie ein gutes Einvernehmen mit der türkischen Pforte zu erhalten, welches nur durch die Frage über die Behandlung der ungarischen politischen Flüchtlinge getrübt zu werden drohte (1849-1853).

In leyterer Zeit kam Desterreich in die Lage, mehrere seiner Reclamationen an die Pforte durch Absendung eines eigenen Commissärs zur Geltung zu bringen (1852); in dem zwischen Rußland und der Türkei, unter dem Beitritt Frankreichs und Großbritanniens, bezüglich des Schußrechtes des ersteren über die Bekenner der griechischen Religion in dem türkischen Reiche ausgebrochenen Kriege, beobachtet Desterreich die Neutralität (Juni 1854).

Hinsichtlich der beiderseitigen Handels- und Zollverhältnisse, dann der Jurisdictions - Rechte der österreichischen diplomatischen Missionen und Consular-Behörden in der Levante, stehen noch die Bestimmungen der alten Tractate in Kraft, in Gemäßheit welcher Desterreich über seine im türkischen Reiche befindlichen Unterthanen die strafrechtliche Jurisdiction unbedingt, die civilrechtliche aber dann ausübt, wenn kein ottomanischer Unterthan bei dem Rechtshandel betheiligt ist, in welch' leyterem Falle jedoch der österreichische Unterthan vor den türkischen Gerichten stets durch einen Abgeordneten der kaiserlich österreichischen Mission vertreten wird. Ueber diesen Gegenstand sind zeitweilig von beiden Seiten besondere Verordnungen ergangen (1806, 1808, 1816, 1820, 1822, 1825, 1826, 1837, 1838, 1839, 1843, 1844); ebenso bezüglich der Quarantäne- Anstalten (1805, 1839, 1840, 1853) und des Paß wesens (1822, 1835, 1847). Die österreichische Regierung erließ noch überdieß besondere Verordnungen zum Schuße der türkischen Minderjährigen (1815), dann über die Ausstellung von Notaiats-Urkunden in der Türkei (1818); ferner bezüglich der Aufnahme türkischer Unterthanen in den österreichischen Staatsverband (1816, 1834, 1845), der Abhandlung türkischer Verlassenschaften (1840, 1852, 1853), der Erwerbung der Staatsbürgerschaft in Serbien (1845), endlich bezüglich der Post (1844). Die Unfähigkeit der türkischen Unterthanen zum Besize von Realitäten in Desterreich und zur Erwerbung durch legtwillige Anordnungen blieb aus Reciprocität aufrecht erhalten (1816); hinsichtlich der Donau für st enthümer jedoch wurde die Erbfähigkeit, sowie die Vermögens-Freizügigkeit, aus demselben Grunde, ausgesprochen (1820, 1821).

1739. Definitiver Friedens-Tractat zwischen dem römischen Kaiser Carl VI. und der ottomanischen Pforte. Belgrad, 18. Sep

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