Page images
PDF
EPUB

zwungenen Ueberschlag geschiehet. Wegen der Kunde Der Rheinschiffahrt habe ich schon oben geantwortet. Warum sollte denn den Schiffer, der heute ben Frank furt sein Schiff befrachtet, gerade darum fein guter Genius verlassen, weil er nicht in Mainz, 'wo er Meifter in dieser als so gefahrboll geschilderten Kunst feyn sou, die Fracht übernimmt? Dafür, daß ehrlicher vermögende Schiffer mit brauchbaren Fahrzeugen ge= wählt werden, dafür lasse man nur den Kaufmann und jeden einzelen Haven forgen, und so wird auch die Furcht vor: Wind und Wetter, bey dem Umladen 17 wenn diefes vorgenommen werden muß, bald verschwinden. Man hat mir überdieß versichert, daß die Vorkehrungen in Mainz, zu dem Umladen und Aufbewahren, für die Waaren, eben nicht die wohlthätigsten: seyen, und daß diesen die frische Luft, oft in zu großen Portionen, gereicht werde. Toyot

Von dem manchen Unglück, welches daraus ent= standen seyn soll, daß "nicht "Mainzer Spediteurs "gegen — versteht sich — gebührende Provision nach den Grundsägen des Stappelrechts, das Umladen beforgt haben weiß doch auch Niemand das Allermin deste. Der Kaufmann berechnet, wie dieß sein Wir kungskreis mit sich bringt, was ihm Vortheil bringt; den Verstand muß er verlohren haben, wenn er bey freyer Wahl, zwischen Gefahr und Sicherheit, nach der ersteren greift; wozu also Zwang, wenn dem so wäre?

daß

Und, wer leistet denn dem Kaufmann Sicherheit,

einen Handlungs-Operationen, durch die unbe=

rufene Einmischung dritter, welche von dem gezwungenen Ueberschlag unzertrennlich ist, nicht nachgespührt,

und ihm dadurch der Gewinn erlaubter Spekulation entzogen werde? Nicht der Nußen der Schiffährt und der Handlung überhaupt, sondern daß Leßtere, ist der Zweck der Unpreifung des gezwungenen Ueberschlags.

****

$17.

Was die Minderung der Kosten und Frachtpreise betrifft, so verdient

der direkten Fog um bemerkt zu werden, daß ben

[ocr errors]

die Speditionskosten, nebst dem Aufwand, welcher mit dem Umläden verbunden ist, erspart werden. Diese Kosten find nicht unbedeutend; denn es mussen bezahlt werden:

rd nach Artikel 8, der Octroi-Convention vom 5, August 1804

für Krahnen, Wag- und Werftgeld 20 Centimes (53/s fr.), für den Centner, außer den theuern Reparatų= ren, Speditionsgebühren, und Briefporto."

Was die Frachtpreise belangt, so, kann der ger `zwüngene 'Ueberschlag auf deren Minderung, für sich, unmöglich wirken, da die Länge der Fahrt immer die nämliche bleibt. Wenn man Rückfrachten, bey Bestimmung des Preises, im Gesichte, hat, so können diese Rückfrachten,

mung des in allen den Häven, wohin die Ladung

geschiehet, ohne den gezwungenen Ueberschlag," zu Frankfurt wie zu Mainz und zu Cóun, gar wohl bestehen. Es ist Sache der Schiffer, wie der Fuhrleute, fich um Rückfracht zu bemühen und Sache der Hans delsleute zu deren Erlangung behülflich zu seyn, das mit neben der Beförderung, ein billiger Frachtpreis, bey welchem auch der Schiffer bestehen kann, bedungen werden könne. Sagt doch der Mainzer Schriftsteller selbst, die Tour - oder Rangladung sey eine Art von Vertrag zwischen der Handlung und dem Schiffer,

also eine wohlthätige Einrichtung der kaufmännischen Freyheit!

[graphic]

bin ich nicht der Mainzer von Paragraph zu Paragraph gefolgt. Vergleichen Sie aber das, was ich Ihnen bis hierhin gesagt habe, mit derselben, und qurtheilen Sie, ob der Verfasser, wie er in der Borerinnerung Gründe vorgelegt hat, wel

Iche für die Gefestoit, Nothwendigkeit und Nüßlich Stappels und der sogenann=

die volkommenste An Daß ohne diese

fahrt herrschen, der fremde Waaren-Eigenthumer aber nie gesichert seyn würde, ob endlich diese (die von dem Verfasser gut gefundene) sogenannte Stufenfahrt, verbunden mit der (von ihm angedeuteten) Rangladung, schnelle und sichere Transporte befördere durch fie allein die möglichst biuigen Frachten bestimmt werden können, und ob mithin dieselbe der Freyheit des Handels, nicht allein nicht hinderlich sey, sondern diefelbe,

in jocht befördere.

Vall Håtte der Mainzer Schriftsteller bedacht daß er mit seiner gewagten. Ausführung, den einfichtsvollen Staatsmännern, welche den Pariser Frieden abgefaßt it macht, haben, kein Compliment macht, so hatte vielleicht diefes ben ihm Mißtrauen gegen seine Darstellung erregt, und dann wäre dieselbe wohl ein nicht gedruckter Verfuch geblieben. 1990 $57 800 S. 19.

schreibe Jondern das

Nicht Brief, der en id Landgut, das ich beschreibe, ist groß fagt Plinius in einem feiner långsten Briefe. So entschuldige auch ich die Länge meines Briefs; auf Nachträge müssen da Sie mich nun Sie

ei gleichwohl gefaßt halten 1909 1

[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]

A 415087

UNIVERSITY OF MICHIGAN

3 9015 06224 6080

[graphic]
« PreviousContinue »