und mir wider reinigst mein wat2 mich tetst du auch heilen und salben, darumb so laß dein trauren sein, da helf uns Christus allen zu, 2 Gewand. 3 Umschreibung für: dürfteten. 4 Mitte. 49. Verwahrungsschrift der Proteftanten an den Kaiser. 1546. (Verwarungsschrift der Chur- und Fürften, auch Graven, Herken, Stedte und Stende der Augspurgischen Confession Ainnungsverwandten, irer isigen hochgenottrangten und verursachten Kriegsrüstung halben, an Kay. May. ausgangen und beschehen 1546. Druck v. J. 1546. Zw. Bibl. XIV, V, 14.1) Dem aller Durchleuchtigsten Grosmechtigisten Fürsten und Herren, Herren Carolen, Römischer Kayser 2c. Fügen wir Churfürst, Fürsten, Graven, Herrn, Stedt und Stende der Augspurgischen Christlichen Confession Aynungsverwandte zu wissen: Nachdeme wir, der Churfürst zu Sachssen 2c. und Landgraff zu Hessen c., Euer Maiestat unlangst, am Datum Jchtershausen, Sontags nach Visitationis Marie verschienen, derselben Kriegsrüstung und gewerbe 2 halben bey einem unser, der Churfürsten, Edelen knaben geschrieben und darinnen unser beider unschulde von wegen des angezogenen vermeindten ungehorsams, darumb Euer Maiestat uns und gemeine unsere Christliche Confession und Aynungsverwandten Stende zu straffen fürhaben, in demut dargethon und fürgewandt - Und wiewol Euer Maiestat darauff mit irer fürgenomenen Kriegsrüstung billich weiter nicht furfahren, Sonder dieselbige gentlich abgestelt, oder je uns zum wenigsten deren austruckenliche ursachen angezeiget, unser angebotene entschüldigung darauff gehört und, wie sich dem Rechten, des Reichs Ordnung und herkommen, auch Euer Maiestat sonderlichen geschwornen Obligation nach gebüret, gehalten solt haben: So ist doch Euer Maiestat mit berürter irer Rüstung und gewerben von tage zu tage wider uns und unsere Christliche Religionverwandten fortgefaren, wie auch noch. Also seind wir zu unser Göttlichen, Natürlichen und nach gestalt disfals in allen Rechten zugelassenen Defension durch Eur Maiestat höchlich genottrangt und verursacht worden, uns auch in Anzug begeben, uns durch Göttliche gnedige hülff und verleihung vor Euer Maiestat unbillichen gewalt, auch unchristlichem und unkayserischem thetlichen fürnemen zu schützen und zu retten; Dann das Euer Maiestat gemüth sey, das Göttlich wort und die Lere, die sie Lutherisch nennen, zu vertilgen, Auch des Reichs Libertet und freiheit zuverdrucken: Solches ist aus vielen verlauffenen handlungen auf gehaltenen Reichstagen und funst, auch sonderlich aus ißigen Euer May. gewaltsamen furhaben gnugsam und klerlich zu befinden. Dann es wissen sich Euer May. selbst zuerinnern, was sie nun ettliche jar hero mit dem Antichrist zu Rom, dem Babst, auch vielen auswertigen Königen und Potentaten derwegen practiciren und handlen lassen, der meinung, sie auff berürten fall in ire hülff zu vermögen und wider uns zu bewegen, oder eins teils uns abzustricken.3 Das aber Euer May. gemüt ist, diese Religion zuvertilgen und zuverdrucken, Erscheinet weiter daraus, das Euer May. bey gemeldtem 2 1 vergl. auch Langenn, Morik, Herz. u. Kurf. zu Sachsen, 2. Teil, S. 273. 3 Werbung. abwendig zu machen. Babst ein parhteisch Concilium, dar innen niemands andern Session und stimmen zu haben zugelassen, dann allein denjenigen, die ime, dem Babst, gelobt und geschworen sein gen Trient gefordert haben; wie dann auch war ist, als doselbst etliche des Babst misbreuch angreiffen wöllen, das dieselben von solchem Concilio abgefordert und andere noch verdechtiger dahin geschickt worden sein. . . . Es hette aber E. May. gebüret, uns, wie ander Kayser hiebevor gegen geringern gethon, zu verhörn und offentlicher antwort komen zu lassen, Wie das in den Reichs-Ordnungen, Güldin Bullen, und Euerm Kayserlichen And fürsehen ist, und nit also gefehrlich mit uns zu handeln: uns auff einen Reichstag zu erfordern, da wir durch unsere Bottschafften erschienen sein, uns die Proposition furzuhalten, unsers Raths zu begeren, den von uns anzuhören und mitlerweil Kriegsvold zuversamlen, des willens (wie sie durch ire Rethe, den Granvellam, Naves und andere etlichen Churfürsten, Fürsten und Stedten haben sagen lassen), unser etliche zu straffen 2c. Dergleichen nie kein Kayser inn viel hundert jaren mehr geübt, Sonderlich da wir von E. May. dem Türcken furgesetzt, auch vor ime, als die wir erger dann er geachtet, uberzogen und vergewaltiget sollen werden, Wellichem Euer May. unkayserlichem und unchristlichem furnemen der allmechtige Gott nicht verhengen wirdet. 4 Datum inn unserm Feldlager bey Petmes, Mitwoch den eilfften Augusti Anno Domini im 1546. jar. 50. Lied gegen Karl V. 1546. (Ein neu lied auf ißige kriegsleufte gemacht einem ehrlichen landsknecht W. P. zu gefallen. Liliencron a. a. D. IV, 332 ff. Gekürzt.) 1. Wol auf, ir frommen Deutschen, ein lermen hebt sich an! gilt euch, man wil euch teuschen und lernen Welsch vorstan. der bapst und keiser zürnen sehr wider gott selbst und seine lehr, 2. Wolauf, ir frommen Deutschen, und braucht der gegenstreiche, als euch gott felbest heist, zu retten fur gewalt und schand d. h. für gefährlicher gehalten werden, als der Türke. 5 zulassen. 1 Brabant. 3. Karle, sag an die sachen, 4. Ach Karle, laß dir sagen, 5. Das löblich haus zu Sachsen hettsts sunst dohin nicht bracht. 6. Das löblich haus zu Heßen do Frankreich, Gülich wider dich 7. Könn wir dich nicht erweichen 8. Wolauf, ir frommen Deutschen, last euch der müh nicht reuen, 2 bestehen auf ihrer Meinung, trogen. -- 51. Lied für Karl V. 1546. (Ein neu lied zu lob und ehren römischer keiserl. majestat wider seiner keiserl. majestat feinde und misgunstige gesungen. Liliencron, a. a. D. IV, 342 ff. 1. Wol auf, ir kriegsleut alle, sein nam ist billich lobenswerth, 2. Wir müßen all bekennen mit ihm, wie man das sicht. 3. Wir werdens noch wol spüren, daß er sei außerwelt, das römsch reich zu regiren. d'weil er nun got gefelt, so sein wir ihm billch underthan. drumb last uns allzeit bei ihm stan! er fent wol friegens rechte. 4. Das hat er wol beweiset im streit vor Algerin; 5. Dis hat er alls gethane allein fürs vaterland, Getürzt.) |