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die geistlichen Rechte, eigenthümlichen Besitzungen und Einkünfte. welche von den in der Stadt und Markung Augsburg gelegenen Kapiteln, Abteien und Klöstern abs hängen, mit Ausnahme jedoch alles dessen, was in be sagter Stadt, und derselben Markung selbst begriffen ist. Endlich die Reichsstädte und Reichsdörfer: Rothenburg, Weissenburg, Windsheim, Schweinfurt, Gochsheim, Sennfeld, Kempten, Kaufbeuern, Memmingen, Dunkelsbühl, Nördlingen, Ulm, Bopfingen, Buchhorn, Wangen, Leutkirch, und Ras vensburg, nebst ihren Gebieten, mit Einschluß der freien Leute auf der Leutkircher Heide.

Es findet keine Vermehrung der Festungswerke der Stadt Passau statt. Sie werden lediglich unterhalten, und es wird kein neues Festungswerk in den Vorstädten angelegt werden. Der Kurfürst von Pfalzbaiern erhält überdies in vollen eigenthümlichen und Landeshoheit-Besiz nach den vorerwähnten Bedingnissen, die von dem Antheile des Erzherzogs Großherzogs getrennten Theile von Eich stådt, wobei der fernere Bedacht auf einen Lerritorialersaß dessen, was dem Kurfürsten von Pfalzbaiern noch für das ihm vorhin angewiesene Bisthum Eichstädt abgeht, vorbehalten wird.

§. 3. Dem Könige von Preußen, Kurfür sten von Brandenburg, für das Herzogthum Geldern, und den auf dem linken Rheinufer gelegenen Theil des Herzogthums Kleve, für das Fürstenthum Moeurs, die Bezirke von Sevenaer, Huissen und Mahlburg, und für die Rhein- und Maaszölle:

Die Bisthümer Hildesheim und Paderborn; das Gebiet von Erfurt mit Untergleichen, und alle Mainzischen Rechte und Besizungen in Thüringen; das Eichsfeld, und der Mainzische Antheil an Treffurt. Ferner: die Abteien Herforden, Quedlinburg, Elten, Essen, Werden und Kappenberg; und die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen und Goslar; endlich die Stadt Münster nebst dem Theile des Bisthums dieses Namens, welcher an und auf der rechten Seite einer Linie liegt, die unter Olphen über Seperad, Kackesbeck, Heddingschel, Ghinsschink, Notteln, Hulsch,

hofen, Nannhold, Nienburg, Uttenbrock, Grimmel Schönfeld und Greven gezogen wird, und von da dem Laufe der Ems folgt, bis auf den Zusammenfluß der Hoopteraa in der Grafschaft Lingen.

Die Ueberreste des Bisthums Münster werden auf folgende Weise vertheilt, nämlich: dem Herzoge von Oldenburg die Aemter: Vechte und Kloppenburg.

Dem Herzoge von Aremberg das Amt Meppen mit der Kölnischen Grafschaft Reklingshausen. Dem Herzoge von Croy: die Reste des Amts Dülmen.

Dem Herzoge von Looz und Corswaren: die Reste der Aemter Bevergern und Woltbeck.

Die Kapitel, Archidiakonal - Pråbenden, Abteien und Klöster, so in den Aemtern gelegen sind, welche die oben benannten Ueberreste des Bisthums Münster ausmachen, werden gedachten Aemtern einverleibt.

Den Fürsten von Salm: die Aemter Bocholt und Ahaus, mit den darin liegenden Kapiteln, Archidiaconaten, Abteien und Klöstern; alles im Verhältnisse von zwei Drittheilen für Salm Salm, und eines Drittheils für Kyrburg, dessen Abtheilung unverzüglich durch eine weitere Anordnung bestimmt werden wird.

Die Reste des Amtes Horstmar mit Einschluß der darin befindlichen Kapitel, Archidiaconate, Abteien und Klöstern fallen den Rheingrafen zu, unter der Bedingung, die gegen die Fürsten von Salm den 26. Oktob. vor. Jahrs übernommenen Verbindlichkeiten zu erfüllen. Aus der getroffenen Vertheilung von Münster folgt von selbst, daß die bisherige ständische Verfassung nicht mehr statt finden kann.

Das Haus Salm Reiferscheid Bedburg erhält das Mainzische Amt Krautheim mit den Gerichtsbarkeitsrechten der Abtei Schönthal in besagtem Amte, und überdies eine beständige, auf Amorbach ruhende Rente von 32,000 Gulden.

Der Fürst von Salm Reiferscheid für die Grafschaft Niedersalm: eine immerwährende Rente von 12,000 Gulden auf Schönthal.

Der Graf von Reiferscheid Dyk erhält für die Feudalrechte seiner Grafschaft: eine immerwährende Rente von 28,000 Gulden auf die Besißzungen der Frankfurter Kapitel.

§. 4. Dem Könige von England, Kurfürs sten von Braunschweig Lüneburg für seine Ansprüche auf die Grafschaft Sayn-Altenkirchen, Hildes heim, Corvey und Hörter, und für seine Rechte und Zuständigkeiten in den Städten Hamburg und Bremen, und in derselben Gebieten, namentlich dem Gebiete der letteren, so wie dasselbe unten bestimmt werden wird, wie auch für die Abtretung des Amtes Wildeshausen: das Bisthum Osnabrück.

Dem Herzoge von Braunschweig Wolfenbüttel: die Abteien Gandersheim und Helmstädt, mit der Auflage einer immerwährenden Rente von 2000 Gulden zu der Stiftung der Prinzessin Amalie zu Dessau.

§. 5. Dem Markgrafen von Baaden für seis nen Theil an der Grafschaft Sponheim, und für seine Güter und Herrschaften in dem Luremburgischen, Elsaß u. s. f. das Bisthum Konstanz, die Reste der Bisthümer Speier, Basel und Strasburg, die pfälzischen Aemter Ladenburg, Bretten und Heidelberg, mit den Städten Heidelberg und Mannheim. Ferner: die Herrschaft Lahr, unter den zwischen dem Markgrafen von Baaden, dem Fürsten von Nassau-Usingen, und den übrigen Interessenten verabredeten Bedingungen; ferner die Hessischen Aemter: Lichtenau und Wildstått; dann die Abteien: Schwarzach, Frauenalb, Al lerheiligen, Lichtenthal, Gengenbach, Ettenheim Münster, Petershausen, Reichenau, Dehringen, die Probstei und das Stift Odenheim, und die Abtei Salmansweiler, mit Ausnahme von Ostrach, und den unten bemerkten Zugehörungen. Die Reichsstädte Offenburg, Zell am Hammersbach, Gengenbach, Ueberlingen, Biberach, Pfullens dorf und Wimpfen. Endlich die mittelbaren sowohl als die unmittelbaren Besißungen und Rechte auf der Südseite des Neckars, welche von den öffentlichen Stif

tungen und Körperschaften des linken Rheinufers abhängen.

§. 6. Dem Herzoge von Würtemberg für das Fürs stenthum Mompelgard nebst Zugehörden, wie auch für feine Rechte, Besißungen, Ansprüche und Forderungen im Elsaß und in der Franche Comté: die Probstei Ellwangen, die Stifter, Abteien und Klöster: 3wiefalten, Schönthal und Comburg, mit Landeshoheit Cjedoch unter Vorbehalt der Rechte der weltlichen Für ften und der Grafschaft Limburg). Ferner: Rothenmünster, Heiligenkreuzthal, Oberstenfeld Margrethenhausen - nebst allen denjenigen so in seinen neuen Besißungen gelegen sind. Ferner: das Dorf Dürrenmettstetten, und die Reichsstädte Weil, Reutlingen, Eßlingen, Rothweil, Giengen, Aalen, Hall, Gemünd und Heilbronn; alles unter der Bedingung, folgende immerwährende Renten zu entrichten, nämlich:

Den Fürsten von Hohenlohe Waldenburg für ihren Antheil am Bopparter Zoll 600 Gulden, halb an Bartenstein, halb an Schillingsfürst.

Dem Fürsten von Salm Reiferscheid für seine Grafschaft Niedersalm 12,000 Gulden.

Dem Grafen von Limburg Styrum für die Herrschaft Oberstein 12,000 Gulden.

Dem Grafen von Schall für sein Gut Megen 12,000 Gulden.

Der Gräfin Hillesheim für ihren Antheil an der Herrschaft Reipoltskirchen 5400 Gulden.

Der verwittweten Gräfin von Löwenhaupt für die Feudalrechte ihres Antheils an der Herrschaft Oberund Niederbrunn 11,300 Gulden.

Den Erben des Freiherrn von Dietrich für gleiche Rechte 31,200 Gulden.

Den Herren Seubert für die Lehen Benthal und Bretigny 3300 Gulden.

§. 7. Dem Landgrafen von Hessenkassel für St. Goar und Rheinfels, und für seine Rechte und

Ansprüche auf Korvey: die Mainzischen Aemter Frißlar, Naumburg, Neustadt und Amóneburg, die Kapitel Friglar und Amöneburg, und die Klöster in be sagten Aemtern; ferner: die Stadt Gelnhausen und das Reichsdorf Holzhausen; alles unter Bedingung einer immerwährenden Rente von 22,500 Gulden für den Landgrafen von Hessenrothenburg; welche Rente jedoch in der Folge auf den Ueberschuß des Ertrags von dem §. 39. erwähnten Schifffahrtsoctroi übertragen wird, wenn sich nach Bezahlung jener Renten, welche in gegenwärtiger Urkunde auf diesen Ertrag unmittelbar angewiesen sind, ein hinreichender Ueberschuß ergiebt.

Dem Landgrafen von Hessendarmstadt für die Grafschaft Lichtenberg, die Aufhebung seines Schußrechts über Weglar, und des hohen Geleits in Bezies hung auf Frankfurt; für die Abtretung der Hessischen Aemter Lichtenau und Wildstått, Kazenellenbogen, Braus bach, Embs, Kleeberg, Epstein und des Dorfs Weis perfelden: das Herzogthum Westphalen mit Zu gehörden, und namentlich Volkmarsen, sammt den in dem genannten Herzogthume befindlichen Kapiteln, Abteien und Klöstern, jedoch mit einer immerwährenden dem Fürsten von Wittgenstein Berleburg zu zah lenden Rente von 15000 Gulden; welche Rente jedoch in der Folge auf den Ueberschuß des Ertrags von dem §. 39. erwähnten Schifffahrtsoctroi übertragen wird, wenn sich nach Bezahlung jener Renten, welche in gegenwärtiger Urkunde auf diesen Ertrag unmittelbar angewiesen sind ein hinreichender Ueberschuß ergiebt. Ferner: die Mainzischen Aemter Gernsheim, Bensheim, Heppens heim, Lorsch, Fürth, Steinheim, Alzenau, Vilbel, Rockenburg, Haßloch, Aßheim, Hirschhorn; die Mainzischen, auf der Südseite des Mains, im Darms städtischen gelegenen Besizungen und Einkünfte, namentlich die Höfe: Munchhof, Gundhof und Klarenberg, wie auch diejenigen, so von den, dem Fürsten von Nassau Usingen weiter unten zugewiesenen Kapiteln, Abteien und Klöstern abhängen, mit Ausnahme der Dörfer Bürgel und Schwanheim. Ferner_die_pfälzischen Aemter: Lindenfels, Umstadt und Osberg, und die Reste der Aemter: Alzey und Oppenheim; dann den Rest des Bisthums Worms; die Abteien Seligenstadt und

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