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Erdbeschreibung

der

Schweiz

zum

Gebrauche der Jugend.

Von

Heinrich Körner,

Profesor der Geographie und Geschichte auf der
Kunstschule in Zürich.

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Vorrede.

Mit der nöthigen Veränderung einer Schweizergeogra= phie war auch die erste Auflage dieses Werkgens vergriffen. Der allgemeine Gebrauch desselben in den öffentlichen Schulen der Schweiz munterte mich auf, diese zweyte Auflage vorzunehmen. Es war mir um so viel leichter, weil die helvetischen Almanachs, nebst andern fleinen und größern Schriften, die seit dieser Zeit herausgekom. men, über einzelne Theile der Schweiz hinlänglichen Stoff darboten, Verbesserungen und Erweiterungen zu machen, wo es nöthig war.

Die neuen Angaben des Flächeninhalts der einzelnen Kantons beruhen auf einer Berechnung, die Herr Schan, zenherr Feer mit mir vorgenommen; worüber wir auch an einem andern Ort Rechenschaft geben werden, nach was für Regeln und mit was für Hülfsmitteln wir dies felbe gemacht. Sie kommt felten mit den früheren Be rechnungen überein. Der Grund davon scheint darin zu Jiegen, daß die neueren Charten die Areal- Größe der Schweiz kleiner darstellen, als die ältern. Der Flächen. inhalt der ganzen Schweiz ist nach unserer Berechnung 1939,795 schweizerische Quadrat-Stunden (—716,785

geographischen Quadratmeilen), deren 24,617 auf den mittleren Meridiangrad gehen, der 15 geographischen Meilen gleich ist. Die waserische Berechnung hingegen, die bisdahin die einzige in detaillirten Angaben war, beläuft sich auf 955,8992 geographische Quadratmei, len von obiger Größe, ungeachtet die Ausdehnung der Schweiz damals nicht größer war: denn durch den Ver luft von Veltlin, Cleven und Worms ist der Flächenraum ficher durch das Frickthal und Bistum Basel ergänzt.

Ich kann nicht anderst, als hier der großmüthigen Bemühung Weiland Herren Schultheiß Kellers in Lus zern mit innigem Danfgefühl zu erwähnen, die er wenige Wochen vor seinem, in jeder Rücksicht allzufrühe erfolgten Tode, mit Durchlesung und Berichtigung der Beschreibung des Kantons Luzern hat nehmen wollen. Wäre ich im Falle gewesen, über mehrere Theile dieses Werkgens solche Gelegenheiten benußen zu können, fo würde ich mir in Rücksicht auf die Vervollkommnung desselben glückwünschen.

Zürich, den 16 Brachmonat 1817.

Der Verfasser.

Erdbeschreibung der Schweiz.

Einleitung.

§. 1. Landcharten.

Die vorzüglichste unter den dermaligen Schweizer - Landcharten ist unstreitig die auf 16 Blättern auf Kosten Herrn Meyers in Aarau herausgekommene Charte. Nach der selben hat der gleiche Verfaffer, J. H. Weifs Ing. Geogr. à l'Etat Major Général de l'Armée du Rhinà Strasbourg an VIIIme (1800) Rep., eine Generalcharte über die ganze Schweiz verfertigt.

Die Corische Charte, welche mit seinen Reisen durch die Schweiz herausfam, nahm zuerst die neueren Beobach. tungen der Geographen und Reisebeschreiber auf.

Dann haben Füeßli und Comp. in Zürich im Jahr 1800 eine General- Charte, von Heinr. Ufteri gezeichnet, herausgegeben. Auch hat schon im Jahr 1798 Wilh. Haas, Sohn, in Basel, in typographischer Manier, eine General Charte herausgegeben, welche die Kantons und die Distriktseintheilung der helv. Republik, nach den damaligen gesezlichen Beschlüssen, anzeiget. Besonders verdient bemerkt zu werden die Kellerische Reise. Charte, gestochen von J. Scheurmann, Zürich bey Füefli und Comp. 1813, vermehrt und berichtigt 1815, Farmer:

a

Nouvelle Carte Itineraire de la Fuiffe à l'usage des Voyageurs, par H. Weiss. Berne chez 2.3. Bourgdor før. 1820.

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