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An jede Musterflasche muss die schriftliche Angabe des 1884 Rauminhaltes angesiegelt sein.

4. Die zu einer Sendung von mindestens 100 Litern gehörigen, mit Bier gefüllten Flaschen müssen in Kisten, Körben oder Fässern, welche zur Anlegung des vollkommen sichernden ämtlichen Verschlusses geeignet sind, und zwar in jedem einzelnen Collo in einer durch 10 theilbaren Anzahl verpackt werden. Ausgenommen hiervon sind jene Fälle, in welchen der Ladungsraumverschluss bei dem Eisenbahn- und Dampfschifftransporte anstatt des Colliverschlusses zulässig ist.

5. Die Constatirung, dass das Bier entkohlensäuert mindestens 2/2 Saccharometergrade hat. hat durch Stichproben bei den bereits zur Versendung vorbereiteten Flaschen zu geschehen.

Mindestens ein Percent der Flaschen, auf deren Auswahl die Partei keinen Einfluss zu nehmen hat, ist auf diese Art zu untersuchen. Die behufs der Untersuchung geöffneten Flaschen können durch andere von gleicher Form und Grösse ersetzt werden.

6. Ausser den für die Bierausfuhr gegen Steuerrückvergütung überhaupt vorgeschriebenen Angaben in der Ausfuhrerklärung ist bei der Bierausfuhr in Flaschen die Biermenge auch noch nach der Zahl und Inhaltsgrösse der Flaschen zu bezeichnen, z. B. 200 Flaschen zu je 05 Liter.

7. Wurde die nach Punkt 5 der Verordnung des Finanzministeriums vom 14. Juli 1858 (R. G. B. Nr. 114) vorzunehmende Untersuchung der Sendung von einem Finanzwachbeamten und einem Zollbeamten vorgenommen, so kann bei dem Austrittsamte, falls der ämtliche Verschluss sowie der äussere Zustand der Verpackung der Sendung in Ordnung ist, die nochmalige innere Untersuchung unterbleiben.

Dunajewski m. p.

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8 janvier 1884. Convention entre l'Autriche-Hongrie et la Suisse concernant l'assistance judiciaire au bénéfice des ressortissants indigents. des deux états.

(Conclue à Berne, le 8 janvier 1884: ratifiée par Sa Majesté le et Rie Ape-
stolique le 17 Juin 1884; ratifications échangées à Kerne, le 3 août 1884.)
(R. G. B. 1884, Nr. 137.)

Uebereinkunft vom 8. Jänner 1884 zwischen Oesterreich-Ungarn
und der Schweiz wegen Bewilligung des Armenrechtes.
(Abgeschlossen in Bern am 8. Jänner 1884, von Seiner kais. und königl.
Apostolischen Majestät ratificirt am 17. Juni 1884, und die beiderseitigen
Ratificationen ausgewechselt in Bern am 3. August 1884.)

(Urtext.)

Sa Majesté l'Empereur d'Autriche, Roi de Bohême etc. etc. et Roi Apostolique de Hongrie et

le Conseil fédéral de la Confédération Suisse, également animés du désir d'assurer aux citoyens indigents de l'autre Partie contractante le droit au bénéfice du pauvre devant les tribunaux, soit dans les causes civiles, soit dans les causes pénales, se sont résolus à conclure une convention à cet effet et ont nommé dans ce but pour leurs plénipotentiaires, savoir:

Sa Majesté l'Empereur d'Autriche, Roi de Bohême etc. etc. et Roi Apostolique de Hongrie,

le Sieur Maurice Baron d'Ottenfels, Son Envoyé extraordinaire et Ministre plénipotentiaire près la Confédération Suisse, et

le Conseil fédéral de la Confédération Suisse,

le Sieur Adolphe Deucher, Conseiller fédéral, Chef du Département des Postes et des Chemins de fer, remplaçant du Chef du département de Justice et Police,

lesquels, après s'être communiqué leurs pouvoirs et les avoir trouvés en bonne et due forme, sont convenus des articles suivants:

Article I.

Les ressortissants autrichiens et hongrois jouiront en Suisse et les Suisses jouiront en Autriche et en Hongrie du droit au bénéfice du pauvre dans tous les cas où ce droit serait accordé aux nationaux eux-mêmes, en se conformant aux lois qui sont ou seront en vigueur dans les pays où l'assistance sera réclamée.

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Dans tous les cas, le certificat d'indigence devra être délivré à l'etranger qui demande le bénéfice du pauvre par les autorités de sa résidence habituelle.

Si l'étranger ne réside pas dans les pays où la demande est formée, le certificat d'indigence sera légalisée gratuitement par un agent diplomatique du pays où le certificat doit être produit.

Par contre, lorsque l'étranger réside dans le pays où la demande est formée, des renseignements pourront être pris auprès des autorités de la nation à laquelle il appartient.

Article II.

Les ressortissants autrichiens et hongrois admis en Suisse, ainsi que les Suisses admis en Autriche et en Hongrie au bénéfice du pauvre y seront dispensés, de plein droit, de tout cautionnement ou dépôt qui, sous quelque dénomination que ce soit, peut, en vertu de la législation, en vigueur dans le pays, où l'action sera introduite, être exigé des étrangers plaidant contre les nationaux.

Article IV.

La présente Convention restera en vigueur pendant cinq années.

Dans le cas où aucune des deux hautes Parties contractantes n'aurait notifié, une année avant l'expiration de ce terme, son intention d'en faire cesser les effets, la convention continuera à demeurer en force jusqu'à l'expiration d'une année, à compter du jour où l'une des Parties l'aura dénoncée.

Article V.

La présente Convention sera soumise à la ratification des antorités compétentes, aussitôt que faire se pourra.

Elle entrera en vigueur le jour où les ratifications en seront échangées.

En foi de quoi, les plénipotentiaires respectifs out signé la présente Convention et y ont apposé leurs sceaux. Fait à Berne, le huit janvier mil huit cent quatre-vingt quatre (1884).

(L. S.) Ottenfels m. p.

(L. S.) Deucher m. p.

(Uebersetzung.)

Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich, König von Böhmen etc. und Apostolischer König von Ungarn und

der Bundesrath der schweizerischen Eidgenossenschaft,

1884 von dem gemeinsamen Wunsche beseelt, ihren Staatsangehörigen die Rechtswohlthat des Armenrechtes in bürgerlichen Rechtsangelegenheiten und in Strafsachen gegenseitig zu sichern, haben sich entschlossen, zu diesem Zwecke einen Vertrag abzuschliessen und haben zu diesem Behufe ihre Bevollmächtigten ernannt, und zwar:

Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich, König von Böhmen etc. und Apostolischer König von Ungarn

Allerhöchst Ihren ausserordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister bei der schweizerischen Eidgenossenschaft Herrn Moriz Freiherrn v. Ottenfels und

der hohe Bundesrath der schweizerischen Eidgenossenschaft den Herrn Bundesrath Adolf Deucher, Chef des Postund Eisenbahndepartements und Stellvertreter des Chefs des Justiz- und Polizeidepartements,

welche nach Auswechslung ihrer in guter und gehöriger Form befundenen Vollmachten nachstehende Artikel vereinbart haben:

Artikel I.

Die österreichischen und die ungarischen Staatsangehörigen sollen in der Schweiz und die schweizerischen Staatsangehörigen sollen in Oesterreich und in Ungarn die Rechtswoblthat des Aimenrechtes in allen Fällen, in welchen dieses Recht auch den Einheimischen zu gewähren wäre, geniessen, wenn sie die jeweilen in Kraft bestehenden Gesetze des Landes beobachten, in welchem das Armenrecht nachgesucht wird.

Artikel II.

Das Armuthszeugniss ist dem Ausländer, welcher das Armenrecht verlangt, in jedem Falle von den Behörden seines gewöhnlichen Wohnsitzes auszustellen.

Wenn er nicht in dem Lande wohnt, in welchem er das Armenrecht nachsucht, so soll das Armuthszeugniss von einem diplomatischen Agenten desjenigen Landes, in welchem das Zeugniss vorgelegt werden soll, unentgeltlich beglaubigt werden.

Wohnt er in dem Lande, in welchem das Begehren gestellt wird, so können ausserdem bei den Behörden seines Heimatslandes weitere Aufschlüsse über ihn eingezogen werden.

Artikel III.

Oesterreichische und ungarische Staatsangehörige, welchen in der Schweiz, sowie schweizerische Staatsangehörige, welchen in Oesterreich oder in Ungarn das Armenrecht bewilligt worden ist, sind hiermit von Rechtswegen von jeder Sicherheitsleistung oder Hinterlegung befreit, welche gleichviel unter

welchem Namen -kraft der Gesetzgebung des Landes, in 1884 welchem die Klage erhoben wurde, gegenüber von Ausländern gefordert werden könnten, die mit Inländern Process führen.

Artikel IV.

Die gegenwärtige Uebereinkunft soll fünf Jahre in Wirksamkeit bleiben.

Sollte ein Jahr vor Ablauf dieses Termines keiner der hohen vertragschliessenden Theile seine Absicht angezeigt haben, die Rechtswirkungen dieses Vertrages aufhören zu lassen, so wird derselbe in Kraft bestehen, bis nach Ablauf eines Jahres, von dem Tage au gerechnet, an welchem ein oder der andere Theil diesen Vertrag aufgekündigt haben wird.

Artikel V.

Dieser Vertrag wird sobald als möglich der Ratification der competenten Autoritäten unterzogen werden.

Er tritt mit dem Tage der Auswechslung der Ratificationen in Kraft

Urkund dessen haben die Bevollmächtigten die gegenwärtige Uebereinkunft unterzeichnet und ihre Siegel beigedrückt.

So geschehen zu Bern am achten Jänner des Jahres Eintausend achthundert vier und achtzig.

(L. S.) Ottenfels m. p.

(L. S.) Deucher m. p.

1649.

12 janvier 1884. Ordonnance des Ministères Iaux Raux des finances et du commerce, concernant le changement de certaines dispositions du règlement du 23 mars 1881 pour les manifestes des navires de commerce.

(R. G. B. 1884, Nr. 9.) Verordnung der Ministerien der Finanzen und des Handels vom 12. Jänner 1884, betreffend Abänderung einiger Bestimmungen der Schiffsmanifestordnung vom 23. März 1881.

Im Einvernehmen mit den betheiligten königl. ungarischen Ministerien wurden die Eingangsbestimmungen des § 11 der Schiffsmanifestordnung vom 23. März 1881 (R. G. B. Nr. 35) und die Beilage zu diesem Paragraphe, dann der § 13 abgeändert, wie folgt:

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