Sämmtliche Schriften, Volume 2Hahn'sche Hofbuchhandlung, 1831 |
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Adel Adelsbriefen adlichen Ahnenprobe allgemeinen alten andrer Ansehn beyden blos bloß bürgerlichen Calenberg Claſſen Clavière dabey daher Deputirten deſſen Deutschland Dienste dieſe dritten Stande eben Eigenthum eignen Einfluß einzelnen England erhalten ersten Frankreich französische Revolution französischen freyen Freyheit Fürsten Fürstenthum ganze Geist gemeinen Geschlechter Gesellschaft Gesinnungen Gewalt giebt gieng gleich Grafen Grafen von Laval großen Grund håtte Herzoge von Choiseul hieß höchsten Hofe höhern Intereſſe Jahre Kaisers König konnte Kraft Låndern Landes landesherrlichen lichen Ludwig Ludwig des XV Ludwig XVI Maaßregel Macht Mann Månner Menschen Minister Misbräuche Mitglieder mögte Monarchen muß müſſen Nation Necker neuen nothwendig öffentlichen Parlamente Parthey Personen Provinzen Rath Rechte Regierung Rehb Reichs Revolution Ritterschaft Sache schen Schriften Schriftsteller ſehr ſeine seyn ſich ſie sollen sollte Staats Staatsrechts Stand Stånde Theil unadlichen Urtheil Verfaſſung Verhältniß Verhältnisse Versammlung viel Volks volonté générale vormals Vorzüge ward wåre Welt wenig Werth Willkühr wirklich wohl zwey
Popular passages
Page 24 - Die Achtung gegen alte Formen fing an zu verschwinden, und nun konnte die vorsichtige Sorgfalt, nirgends anzustoßen, nichts mehr leisten. Sobald es darauf ankam, dreist zuzugreifen und etwas zu wagen, hätte Möser kein Spiel verloren, — aber auch keines gewonnen. Das unruhige Streben, welches in allen Richtungen hervorbrach und die bestehenden Verhältnisse verletzte, mußte gebändigt oder mit starker Hand geleitet werden. Forthin war es nicht mehr ein Ruhm, keine Feinde zu haben. Besser, keine...
Page 30 - Reichs oder der Provincialstaaten, hätte wohl ein deutscher Schriftsteller ausgehn können, um ein National -Interesse anzusprechen? Die deutschen Stämme hatten in der That schon lange nichts mehr gemein, als Sprache und Wissenschaft, und einige Züge des Charakters, die sich zwar allenthalben im Geiste der bürgerlichen Anordnungen offenbaren, aber keine bestimmten 'Formen erzeugt haben, die dem Volke theuer seyn konnten: und im Einzelnen war nur Weniges einer Vertheidigung werth.
Page 23 - Durch ihn ward mir die bürgerliche Welt, so wie sie vor der Revolution beschaffen war, und die ich in den Verhandlungen des englischen Parlaments, nur aus einer oft idealisirenden Ferne betrachtete, ganz nahe gebracht.
Page 238 - Dazu kommt noch die Wirkung angenehmer Formen des Benehmens, in denen ein unwiderstehlicher Zauber liegt. Durch sie wird oft bewirkt, was aller Verstand, Einsicht und selbst guter Wille nicht vermag. Die Ausbildung eines solchen wirklich vornehmen Tons setzt aber eine frühe Gewohnheit...
Page 197 - Critik geworden sind, so ist es unmöglich, sie der öffentlichen Beurtheilung wieder zu entziehen. Wenn die Ehrfurcht, mit welcher ein Volk seine gewohnten Verhältnisse für unveränderlich hielt, und die Gedankenlosigkeit, mit welcher es eine vermeinte Nothwendigkeit derselben fühlte, einmal zerstört worden sind, so ist es vergeblich einen Zustand zurück zu wünschen, der nie zurückkehren kann, weil alles was ihn hervorbrachte verschwunden ist" (Lieber den deutschen Adel, Göttingen 1803,...
Page 5 - Freyheitstaumel und Fürstenmord trieben ihren Spuk in den Musenalmanachen. Aber mit aller rohen Gemeinheit in der Behandlung und Sprache, womit man Goethesche Kraft zu erreichen meinte, blieb es bey einer bloß ästhetischen Iacovinerey.
Page 238 - ... Verstand, Einsicht, und selbst guter Wille nicht vermag. Die Ausbildung eines solchen wirklich vornehmen Tons setzt aber eine frühe Gewohnheit voraus, die Rolle des vornehmen Mannes zu spielen. Wer auch nur wenig mit der Welt bekannt ist, wird auf den ersten Blick, den Edelmann, der seine frühesten...
Page 163 - ... Die Macht hat einen gewaltigen Hang, sich von jedem Punkte aus in dem sie konzentriert ist, auszudehnen. Die nämlichen Erscheinungen zeigen sich daher in allen deutschen Ländern. Spittlers historische Schriften sind voll merkwürdigen Beispielen und lehrreichen Bemerkungen über diese inneren Verhältnisse deutscher Stände und die Geschichte ihrer Verfassungen. So unbehülfliche Körperschaften können nicht selbst ihre Rechte bewahren. Sie lassen sich die Ausübung derselben aus Unachtsamkeit...
Page 174 - ... Bemühungen und machte sogar den unerhörten Versuch, auch die Stände anderer Territorien des welfischen Landes in die Bewegung hineinzuziehen. Ja er stellte auf dem calenbergischen Landtage den Antrag, man möge den König auffordern, mit der französischen Republik Frieden zu schließen; und wenn dies keinen Erfolg hätte, der französischen Nation erklären, die calenbergische Nation wolle keinen Krieg mit ihr, und nehme keinen Theil an dem, welchen der König als Kurfürst mit ihr führe....
Page 24 - Welt eintrat, begierig, sie kennen zu lernen, und in ihr etwas zu sein und zu leisten. Doch waren meine natürlichen Anlagen zu sehr von den seinigen verschieden, als daß ich mich nach ihm hätte bilden können. Auch verlangte die neue Zeit, welche sich gegen das Ende seiner Laufbahn mit bedeutenden Vorzeichen ankündigte, etwas ganz andres. Die Achtung gegen alte Formen fing an zu verschwinden: und nun konnte die vorsichtigste Sorgfalt, nirgends anzustoßen, nichts mehr leisten. Sobald es darauf...