Page images
PDF
EPUB

sonderheit: inson'derhäět; Insulaner: insulä'ner; schnurstracks: shnur'zhtracks; überstrahlen: ühberzhträ'len; verfehrt: ferkârt'; stumpfwinkelig: zhtumpf vinkelld; unverwüstlich: un'fervühzhtlich).

9. Karl Gerod. Der letzte Strauß. Vermischte Gedichte. Der „Blumen und Sterne" neue Folge. Mit Jllustrationen. Philadelphia. (Ig. Kohler.) 1885. 12°. 197 S.

Was das für ein Strauß ist, und wie seine Blumen duften; ob es wirklich der lette Strauß sein wird oder ob noch ein allerleßter nachkommt — das Schwabenland ist ja ein großer Garten — das lassen wir heute links liegen; und zwar billig; denn das „Schulblatt" hat mit Publikationen dieser Art nicht ganz viel zu schaffen. Nur mit dem Herrn Ignaz Kohler haben wir's heute zu thun. Als dieser Herr im vorigen Jahr ankündigte, es werde demnächst bei ihm „der leyte Strauß“ erscheinen, machten wir uns gleich Gedanken. Es kam uns nämlich in Erinnerung, daß bei früheren Publikationen aus dem Kohler'schen Verlag Recensenten mehr oder weniger deutlich ihre Zweifel geäußert hatten, ob der Herr Ignaz, so zu sagen, eigentlich auch das Recht habe, in Deutschland verlegte Sachen nochmal für Amerika zu verlegen. Da diesen Zweifeln immer nur ein großartiges, feierlich lastendes Schweigen des Herrn Ignaz Kohler antwortete, so dachten wir: man kann ja einmal den Herrn Prälaten fragen, dann weiß man's. Das geschah. Und der Herr Prälat antwortete: nein, nein; der Herr Ignaz hätte ihn und seinen Verleger nicht um Erlaubnis gefragt, ob er die Gerock'schen Bücher nachdrucken dürfe. Der Herr Ignaz schade damit ihm und dem rechtmäßigen Verleger, und sie könnten sich gegen den Ehrenmann nicht anders wehren, als wenn sie eine noch billigere Ausgabe in den amerikanischen Markt brächten; sie wollten sehen, was sich thun ließe. Als wir das lasen, fiel uns eine Stelle aus Luther ein, wo er sagt: „Was soll das sein, meine lieben Druckerherren, daß einer dem andern so öffentlich raubet und stichlet das Seine? Seid ihr nun auch Straßenräuber und Diebe worden? Oder meinet ihr, daß Gott euch segnen und ernähren wird durch solche böse Tücke und Stücke? Es ist je ein ungleich Ding, daß wir Arbeit und Kosten sollen draufwenden, und andere sollen den Genuß und wir den Schaden haben. Wohlan, Gott wird's finden. Was du dran gewinnest, da schmiere die Schuhe mit: du bist ein Dieb und vor Gott schuldig die Wiedererstattung. . . Derhalben seid gewarnet, meine lieben Drucker, die ihr so stehlet und raubet; denn ihr wisset, was Paulus sagt 1 Thess. 4. Dieser Spruch wird euch auch einmal treffen. Auch so werdet ihr solcher Räuberei nichts reicher, wie Salomo spricht: Im Hause des Gottlosen ist eitel Verschließen, aber des Gerechten Haus wird gesegnet. Und Esaias: Der du raubest, was gilt's, du wirst wieder beraubet werden.“ Diese Luther-Stelle sei hiermit Herrn Kohler zur Beherzigung mit der Bemerkung empfohlen, daß das „Schulblatt“ aufhören wird, seine Publikationen anzunehmen und anzuzeigen, wenn er fortfährt, durch Nachdruck andern zu schaden. K. 10. Andenken an die Entschlafenen: Oder: Christliche Grabschriften. Reading. 1885. 8°. 23 S. 15 Cents.

Manchmal wird ein Lehrer gebeten, eine Grabschrift für ein verstorbenes Schulkind oder sonst wen aufzusehen. Da ist ihm dies Büchlein sehr dienlich. Dasselbe enthält einen kurzen Aufsaß über die Bestattung der Toten bei Juden und Heiden und einen über das Begräbnis der Christen (mit einem Katakombenbilde). Hernach folgen I. ALgemeine Grabschriften, Sprüche und Liederverse enthaltend, und II. Grabschriften für besondere Fälle. 1. Für Kinder, 2. für junge Leute, 3. für Eheleute und Eltern, 4. für Kreuzträger, 5. für plößlich Verstorbene, 6. für Hochbetagte. K.

11. 6. Löffler. Deutsche Normalfibel nach der Wortlautier- und Schreiblesemethode und dem einfachsten, naturgemäßesten Unterrichtsgange

[blocks in formation]

Verlag von A. W. Zickfeldt in Osterwiec (Harz).

Der Weg, den diese Fibel einschlägt, besteht aus folgenden zwei Stufen: 1. jedes Wort wird lautiert und 2. geschrieben.

"

Da nach dieser Stufenfolge zunächst die Schreibschrift geübt wird, müssen die ersten 29 Normalwörter nach der Schreibleichtigkeit gewählt und geordnet werden. Die großen Anfangsbuchstaben der Hauptwörter widerstreiten nun aber dieser Forderung; mithin ist es nicht wohlgethan, solche Wörter für den ersten Anfang im Schreiben zu wählen. Auch selbst dann sind hier Hauptwörter nicht an ihrer rechten Stelle, wenn sie gleich mit kleinen Anfangsbuchstaben geschrieben werden, indem auf diese Weise die Orthographie doch gar zu sehr verletzt wird. Daraus folgt denn mit Notwendigkeit, daß die ersten 29 Normalwörter nicht aus der Zahl der Hauptwörter herausgesucht werden dürfen. Die Wörter, z. B. rein, faul, grün, neu, läuten, welche Eigenschaften oder Thätigkeiten bezeichnen, tragen so sehr das Gepräge einer sinnlichen Vorstellung an sich, daß sie von einem sechsjährigen Kinde doch gewiß sehr leicht aufgefaßt und verstanden werden können. Es ist ja wohl selbstverständlich, daß so viel als möglichst auch solche Wörter auf die zu Grunde liegende Anschauung zurückgeführt werden müssen. Die Eigenschaft, die z. B. mit dem Worte, rein“ bezeichnet wird, kann der Schüler sehr leicht an seinen eigenen Händen wahrnehmen. Wie viel Dinge aber giebt es, die ebenfalls diese löbliche Eigenschaft an sich tragen! Wie beim Lautieren des Wortes oder dem Wortlautieren zu verfahren sei und in welcher Weise damit das Anschauen, Denken und Sprechen in Verbindung gebracht werden könne, hat der Verfasser dieser Fibel in einem Büchlein gezeigt, welches unter dem Titel: Behandlung der ersten 29 Normalwörter' bei D. Hendel in Halle erschienen ist.

hat nun der Schüler diese ersten 29 Wörter und mit ihnen fast sämtliche Schriftzeichen des kleinen Alphabets mit Ausschluß von c, ₫k, q, x, y wohl inne, dann hat er die Fähigkeit erlangt, die zweite Stufe zu ersteigen, also die Fertigkeit im Lesen der Druckschrift sich anzueignen. Auch hier, wie auf allen vier Stufen, ist der zweistufige Unterrichtsgang wohl inne zu halten, nämlich: Auch jedes gedruckte Wort wird erst lautiert und dann geschrieben. Da nun der Schüler jeden Laut durch das entsprechende Schriftzeichen sichtbar darstellen kann, so kann er nun veranlaßt werden, dies lautierte Wort zunächst selbständig, ohne Hülfe von seiten des Lehrers, auf seine Schiefertafel niederzuschreiben. Dieses heuristische Verfahren gereicht dem Schüler zur Freude und fördert den Fortschritt. Was dann der Schüler zuvor geschrieben hat, das kann er dann nachher um so leichter auch in Druckschrift lesen. Das selbständige Übertragen aus Druck: in Schreibschrift oder das sogenannte Abschreiben wird dann um so bildender.

„Daß auch die Druckschrift im Rahmen des großen Alphabets zuvor durch 28 Normalwörter in Schreibschrift aufgeschlossen und vorbereitet werde, entspricht vollkommen dem einfachen, naturgemäßen Unterrichtsgange. Immer erst nur ein Zeichen und darnach das zweite ihm ähnliche.

„Wer das Wortlautieren, also das Auflösen und Wiederzusammenseßen der Laute der einzelnen Wörter, beim ersten Unterrichte im Lesen und Schreiben zur Anwendung bringt, bedient sich der rechten, naturgemäßen Lautiermethode. Nach dieser Methode ist die Lesemaschine ein überflüssiges Ding, wie auch gedruckte Lesetafeln dabei nicht mehr nötig sind. Statt solcher Hülfsmittel aber ist eine gut schwarz angestrichene Wandtafel und ein Stück Kreide von großem Werte, indem ja der Lehrer täglich genötigt ist, Wortbilder und einzelne Schriftzeichen in mannigfachen Silbenverbindungen daran vor den

Augen der Schüler entstehen zu lassen. Bei der rechten Anwendung dieser Methode gewinnt der Schüler bald reges Interesse für Schule und Unterricht, herzliche Zuneigung zur Person des Lehrers und ausdauernden Fleiß bei seinen Schularbeiten.“

So schreibt der Verfasser im Vorworte, und wir gestehen, daß wir, eine nicht allzugroße ABC-Klasse vorausgeseßt, seinen Weg für geeignet halten, bald und sicher zum Ziele zu führen. Die Ausstattung der Fibel ist sehr gut. Der ihr S. 40—60 beigegebene Lesestoff ist im ganzen wohl passend, insofern er nicht über das kindliche Verständnis hinausgeht, aber leider sind die religiösen Abschnitte zum Teil besser gemeint als geraten.

Bei dieser Gelegenheit möchten wir es auch aussprechen, was wir in Bezug auf diesen letteren Punkt als Erfordernis für eine lutherischen ABC-Schüßen zugedachte Fibel betrachten. Es bewegt uns dazu auch die Aufnahme unserer früheren Recension der von den New-Yorker Brüdern 1884 herausgegebenen Trichterfibel. Wir hatten dort, ,,Schulblatt" 1884, S. 181 und 182, geschrieben:

„Eine weitere Frage: Was für Lesestoff wird hier im ganzen geboten? Dar,,auf lautet die Antwort: fast gar kein religiöser. Außer dem auf S. 81 und ,,82 vorfindlichen Tert der 10 Gebote, des Glaubens und des Vaterunsers finden ,,sich nur ganz vereinzelte Säßchen, welche die Ahnung erwecken, daß man hier ,,eine christliche Fibel vor sich habe. Luthers Name, aber auch nur dieser, „findet sich, soviel wir sehen, nur auf S. 60, wo auch der Calvins steht. . . . ,,Einen lutherischen Charakter hat diese Fibel nicht."

Man hat diese Stelle schier so verstanden, als sprächen wir damit der Fibel den christlichen Charakter ab, und hat gefragt, ob wir denn meinten, es müßten viele biblische Geschichten in die Fibel? Nun ist es wahr, der Ausdruck „welche die Ahnung erwecken" kann solche Deutung etwa nahe legen, und wir nehmen ihn daher lieber zurück, nicht bloß der Liebe und des Friedens, sondern der Gerechtigkeit halber. Aber wenn wir, wie dies ja immermehr aus unseren Worten würde gefolgert werden können, nicht haben sagen wollen: „Die Trichterfibel läßt sich in christlichen, läßt sich in lutherischen Schulen nicht brauchen“, so war freilich andererseits unsere Meinung, daß nicht alles, was sich für lutherische ABC Schüßen gehöre, in dieser Fibel prästiert sei. Wollen wir für unsere evangelisch-lutherischen Schulen eigene Fibeln haben und das wollen wir ja so laßt uns ihnen auch soviel christlichen, lutherischen Stoff einfügen, daß man sie als Fibeln für lutherische Christenkinder deutlich erkennen kann. Es ist eine pure Einbildung, wenn man meinen wollte,1) zu viel oder zu Schweres für diese Stufe geboten zu haben, falls man 6–8 der wichtigsten biblischen Historien, wie man sie für Unterklassen zu bearbeiten pflegt, schon in die Fibel aufnimmt. Fast alle Fibeln, auch die Trichterfibel, bieten auf ihren leßten Blättern ebenso Schweres, ja oft noch Schwereres. Wenn man nach Luther schon in der Wiege anheben möchte“, Christum den Kleinen vor Augen zu malen, dann kann doch gewiß der Fibelanhang „anheben“, in einigen Absäßen zu sagen, wer JEsus Christus ist, was er gethan und gelitten hat, und was er noch täglich für uns thut. Und wenn ein lutherisches Christenkind nun daneben noch einige der faßlichsten kurzen Aussprüche Luthers oder einige wenige Züge aus seinem Glaubensleben schon in seiner Fibel findet: ist das zu viel? Und fordert man Unbilliges, wenn man es für eine lutherische Schulfibel beansprucht? Doch gewiß nicht. Wir sind wenigstens so frei, es zu beanspruchen. Wir haben aber gerne diese Gelegenheit benüßen wollen, einen Ausdruck zurückzunehmen, der wohl Anstoß erz regen konnte; und wir geben uns der Hoffnung hin, daß diese öffentlich dargereichte Hand, wenn sie auch nach wie vor noch einen andern Ductus schreibt, doch brüderlich acceptiert werde. K.

1) Eine Meinung, die wir übrigens nicht bei unsern östlichen Brüdern voraussehen.

Einführungen.

Am 9. Sonntag nach Trin., den 2. August 1885, ist der Schulamtskandidat Herr Wilhelm Kröhnke als zweiter Lehrer der Dreieinigkeitsgemeinde zu Cape Girardeau, Mo., von mir öffentlich eingeführt worden.

Cape Girardeau, Mo., den 5. August 1885.

B. Sievers.

Herr C. Ph. Kambeiß wurde am 9. Sonntag nach Trin. 1885 in Cedar Rapids, Jowa, als Lehrer der Gemeinde daselbst eingeführt. Ph. Studt. Adresse: Mr. C. Ph. Kambeiss, 336 4th Ave., West Cedar Rapids, Iowa.

Am 9. Sonntag nach Trin., den 2. August 1885, wurde Herr Kandidat Theod. Mertens als Lehrer der 1. Klasse unserer Gemeindeschule feierlich (s. „Lehre u. Wehre“, Jahrg. 1883, S. 357) in sein Amt eingeführt. Herr Prof. Selle hielt eine herrliche Schulpredigt im Vormittagsgottesdienste. Der Erzhirte JEsus Christus seye Herrn Th. Mertens zum Segen seiner Lämmer! August Schüßler.

Adresse: Mr. Theod. Mertens, Box 1430, Joliet, Ill.

Am 9. Sonntag nach Trin. 1885 wurde Herr H. Schumacher, berufener Lehrer der St. Johannisgemeinde in Chicago, von Herrn Past. H. Succop im öffentlichen Gottesdienst in sein Amt eingeführt.

Adresse: Mr. H. Schumacher, 23 Samuel Str., Chicago, Ill.

Am 11. Sonntag nach Trin. 1885 wurde Herr Schulamtskandidat W. Gräbner, aus dem Lehrerseminar zu Addison, JU., als Nachfolger des sel. entschlafenen Lehrers Chr. Krauß an der Schule des Lake Creek-Distrikts der Kreuz Gemeinde zu Lake Creek, Benton Co., Mo., im öffentlichen Gottesdienst vom Unterzeichneten in sein Amt eingewiesen. W. Heyne, P. 1.

Am Sonntag, den 16. August 1885, wurde der Schulamtskandidat Herr David C. Gairing, nachdem er einen ordentlichen Beruf von der ev. luth. Dreieinigkeitsgemeinde in Toledo, D., erhalten und angenommen und sein Examen bestanden hatte, im öffentlichen Gottesdienst in sein Amt von dem Unterzeichneten eingeführt.

Adresse: Mr. D. C. Gairing, 154 Division Str., Toledo, O.

H. W. Querl.

Am 11. Sonntag nach Trin. 1885 wurde der Schulamtskandidat Herr S. J. Röhm an der luth. Immanuelsgemeinde zu Washington, Mo., feierlich vom Unterzeichneten in sein Amt eingeführt. Der gute Hirte verleihe ihm Licht und Kraft zum Weiden seiner Lämmer! A. G. Grimm.

Adresse: Mr. S. J. Roehm, Washington, Mo.

Am 13. Sonntag nach Trin. 1885 wurde Herr W. Waßmann aus dem Seminar zu Addison in öffentlichem Gottesdienst als Lehrer an der St. Johannis-Gemeinde zu Topeka, Kansas, eingeführt.

Topeka, Kansas, 1. September 1885.

Fr. Pennekamp.

Adresse: Mr. W. Wassmann, 38 Van Buren Str., Topeka, Kans.

Herr Lehrer Ernst Noack, ausgebildet in unserm Seminar in Addison und berufen von der ev.-luth. Gemeinde in Ludington, Mich., wurde am 16. Sonntag nach Trin., den 20. September 1885, durch Unterzeichneten in sein Amt eingeführt.

Manistee, Mich., den 21. September 1885.

H. Lemke.

Altes und Neues.

Inland.

Die Erziehungsblätter schreiben: „Über unser Seminar das lehrerbündlerische in Milwaukee nämlich — werden unsere Leser gern wieder einmal etwas hören wollen. Wir haben bis jezt keine Mitteilungen über dasselbe gebracht, weil wir es unter der neuen Leitung erst von der Krisis, welche es durchzukämpfen hatte, sich erholen lassen wollten. Jeßt sind wir im Stande, die erfreuliche Nachricht zu bringen, daß es vortrefflich gedeiht! — Es wird augenblicklich von vierzehn Zöglingen, acht Herren und sechs Damen besucht. Dieselben sind sämtlich Seminaristen, d. h. alle sind zu dem Zweck eingetreten, um Lehrer zu werden. In früheren Jahren wurden manche Zöglinge aufgenommen, welche von vornherein erklärt hatten, nur der allgemeinen Ausbildung wegen das Seminar zu besuchen; sie hatten dann Erlaubnis, einzelnen Stunden beizuwohnen, sich von anderen auszuschließen. Das hat jezt aufgehört. Alle Seminaristen besuchen alle für ihre Klasse vorgeschriebenen Stunden. — Eine fernere Veränderung be steht darin, daß nicht alle Lehrfächer gleichzeitig auftreten. Um nur ein Beispiel anzuführen, wird die Geschichte der Vereinigten Staaten nicht mehr wie sonst in einer oder zwei wöchentlichen Stunden die vollen drei Jahre hindurch unterrichtet, sondern sie tritt nur eine verhältnismäßig kurze Zeit, dann aber mit einer größeren Stundenzahl auf. — In der ersten Schulwoche des Januars wurde das Seminar von den Herren Raab, Staatssuperintendenten von Illinois, und Prof. Rosenstengel besucht. Die Herren wohnten dem Unterricht während eines ganzen Schultages bei und werden demnächst ihren Bericht an den Vollzugsausschuß des Seminars schriftlich abstatten. Bei der vorläufigen mündlichen Berichterstattung vor dem Vollzugsausschuß konstatierte Herr Prof. Rosenstengel, daß er einen überall zu tage tretenden Fortschritt in Disziplin, Methode, Lehr- und Lerneifer und Lehrerfolg gegen früher beobachtet habe. Der Ausdruck „früher“ bezieht sich auf einen Besuch, den Herr Prof. Rosenstengel etwa drei Wochen nach Eröffnung des Unterrichts im gegenwärtigen Schuljahr machte. — Im Winter und Frühling dieses Jahres werden die Herren Rob. Graham, Staatssuperintendent von Wisconsin, Raab, Staatssuperintendent von Illinois, Prof. Stearns und Prof. W. H. Rosenstengel von der Madisoner Universität am Seminar Vorträge über pädagogische Themata halten, zu welchen auch die Zöglinge des Turnlehrerseminars eingeladen werden sollen. Der erste dieser Vorträge wird am 30. Januar stattfinden. In der zweiten Schulwoche des Januars wurden sämtliche Seminaristen in allen Unterrichtsfächern schriftlich geprüft; die Resultate der Prüfung sind vorzüglich. Nach einem Beschluß des Vollzugsausschusses werden die Seminaristen in denjenigen Fächern, welche ihren Abschluß gefunden haben, unter Leitung des Direktors mündlich und schriftlich eingehend examiniert und es werden dann die Prüfungspapiere und das Prüfungsprotokoll dem am Schluß des Schuljahres sich in Milwaukee versammelnden Prüfungskomitee vorgelegt. Dieses Examen hat jezt in der obersten Klasse in der deutschen Litteratur stattgefunden, weil dieses Fach nunmehr im Unterrichtsplan gestrichen und durch Geschichte der Pädagogik abgelöst wird. In Herrn W. Müller (früher in Louisville, Ky.) hat das Seminar eine vorzügliche Lehrkraft gewonnen. Derselbe unterrichtet in der deutschen Sprache, in Geschichte und in pädagogischen Fächern. Der Direktor hat die Erziehungslehre, die Lehrproben, die Hospitirstunden, sowie den Unterricht in den Naturwissenschaften übernommen.“

---

Rip Van Winkle. By Washington Irving. Amsterdam Edition. Cloth 30 cts. Paper 20 cts. New York, A. Hinds. Eine hübsche Ausgabe der be

« PreviousContinue »