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weise Vorständen der Kommunalverbände § 8-) | ordnungen des Vertrauensmanns zulässig ist, oder wer

zu, aus deren Bezirken Aufgelder eingegangen sind; das dritte Drittel verbleibt dem Stromversorgungs unternehmen zur freien Verfügung.

3. Im übrigen bleibt die Regelung des Verfahrens bei der Erhebung der Aufgelder einschließlich Abrechnung, Einziehung und Niederschlagung der nach dem 1. April 1922 fällig werdenden Aufgelder den Landeskohlenstellen überlassen.

§ 10 Stromsperrung

Die Kohlenwirtschaftsstelle ist berechtigt, dem Verbraucher den Strom zu sperren:

a) bei Zuwiderhandlungen gegen die Anordnungen des Vertrauensmanns in dringenden Notfällen (§ 6), b) nach vorausgegangener besonderer Warnung, e) bei wiederholt notwendig werdender Erhebung des Aufpreises,

d) bei Stromentnahme innerhalb der festgesetzten Sperrstunden.

Die Kohlenwirtschaftsstelle kann die Befugnis zur Stromabsperrung in geeigneten Fällen auf den Vertrauensmann übertragen.

§ 11

Strafbestimmungen

Wer troh besonderer Warnung mehr elektrische Arbeit verbraucht, als nach dieser Bekanntmachung und den Ortsvorschriften oder den gemäß § 6 getroffenen An

den Vorschriften des § 2 dieser Bekanntmachung oder den auf Grund dieser Bekanntmachung erlassenen Bestimmungen zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu einhunderttausend Mark oder mit einer dieser Strafen bestraft.

§ 12

1. Vorstehende Bestimmungen treten mit dem Tage ihrer Bekanntmachung in Kraft.

2. Die Bekanntmachungen vom 2. November 1917 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 263 vom 5. November 1917) und vom 9. September 1919 (Deutscher Reichs, anzeiger Nr. 213 vom 18. September 1919) nebst den Nachträgen vom 1. März 1920 (Deutscher Reichs. anzeiger Nr. 54 vom 4. März 1920) und 20. April 1921 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 93 vom 20. April 1921) werden hierdurch aufgehoben.

3. Die auf Grund der vorstehenden Bekanntmachungen (Abs. 2) bisher erlassenen Ortsvorschriften bleiben ohne weiteres in Kraft. Die durch die vorliegende Bekanntmachung notwendig werdenden Anderungen und Su säge der Ortsvorschriften sind umgehend zu erlaffen. Berlin, den 27. Mai 1922.

Der Reichskommissar für die Kohlenverteilung Stuh

Den Berg des Reichsgesekblatts (auch einzelner Nummern) vermitteln nur die Postenstalten.
Ferausgegeben im Reichsministerium des Innern. Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei.

1922

Reichsgesetzblatt

Teil II

Ausgegeben zu Berlin, den 10. Juni 1922

Nr. 9

Inhalt: Gefeß über den Vertrag zwischen Deutschland und Dänemark, betreffend die Rege'ung der durch den Übergang der Staats, hoheit in Nordschleswig auf Dänemark entstandenen Fragen. S. 141. Bekanntmachung, betreffend den Eintritt der Freien Stadt Danzig, Finnlands und Japans zu dem am 26. September 1906 in Bern unterzeichneten Internationalen Abkommen über das Verbot der Verwendung von weißem (gelbem) Phosphor zur Anfertigung von Zündhölzern. S. 236.

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Vertrag

zwischen Deutschland und Dänemark, be treffend die Regelung der durch den Übergang der Staatshoheit in Nordschleswig auf Dänemark entstandenen Fragen.

Der Präsident des Deutschen Reichs und Seine Majestät der König von Dänemark und Island, von dem Wunsche beseelt, die zwischen den beiden Reichen bestehenden guten freundschaftlichen Beziehungen weiter zu befestigen, haben sich dahin verständigt, die infolge des Überganges der Staatshoheit in Nordschleswig auf Dänemark entstandenen Fragen zu regeln, und haben zu diesem Zwecke zu ihren Bevollmächtigten ernannt:

Der Präsident des Deutschen Reichs:

den Wirklichen Geheimen Rat Dr. Paul von Koerner und den Gesandten des Deutschen Reichs bei Seiner Majestät dem König von Dänemark Frederic Hans von Rosenberg,

Seine Majestät der König von Dänemark und Jsland: Seinen Minister des Außeren Kammerherrn Harald Roger Scavenius und Seinen Gesandten beim Deutschen Reiche Grafen Carl Poul Oscar Moltke.

Die Bevollmächtigten sind, nachdem sie einander ihre Vollmachten mitgeteilt und diese in guter und gehöriger Form befunden haben, über folgendes übereingekommen: Artikel 1

Die nachfolgenden Vereinbarungen, nämlich: 1. das Abkommen, betreffend die Sicherstellung des Grenzzuges zwischen den beiden Ländern und Unter haltung der die Grenze bezeichnenden Grenzmale, 2. das Abkommen, betreffend Benutzung und Unter haltung der Übergänge über die deutsch-dänische Grenze,

3. das Abkommen zur Regelung der Wasser und Deichverhältnisse an der deutsch-dänischen Grenze nebst Schlußprotokoll und Geschäftsordnung für die Grenzwasserkommission und die Obergrenz

wasserkommission,

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Hans Majestæt Kongen af Danmark og Island: Sin Udenrigsminister, Hans Excellence Kammerherre Harald Roger Scavenius og Sin overordentlige Gesandt og befuldmægtigede Minister ved det tyske Rige, Kammerherre Carl Poul Oscar Greve Moltke,

Præsidenten for det tyske Rige:

Virkelig Gehejmeraad, Dr. Paul von Koerner og det tyske Riges overordentlige Gesandt og befuldmægtigede Minister hos Hans Majestæt Kongen af Danmark og Island, Herr Frederic Hans von Rosenberg.

Efter at de Befuldmægtigede har meddelt hinanden deres Fuldmagter og befundet disse i god og behørig Form, er de kommet overens om følgende: Artikel 1

Nedennævnte Overenskomster, nemlig:

1. Overenskomst angaaende Vedligeholdelsen af Grænselinien mellem de to Lande og de denne betegnende Grænsemærker,

2. Overenskomst vedrørende Benyttelse og Vedligeholdelse af Overgange over den dansktyske Grænse,

3. Overenskomst vedrørende Ordningen af Vandløbs- og Digeforhold ved den dansk-tyske Grænse, med Slutprotokol og Forretningsorden for Grænsevandløbskommissionen og

Overgrænsevandløbskommissionen,

4. das Abkommen, betreffend Fischerei und Binsenschnitt im Ruttebüller See und in der Wiedau, fowie Heu und Rethschnitt im Gotteskoog nebst Schlußprotokoll,

5. das Abkommen über die Weiterbenutzung der Fried. höfe von Bau und Handewitt,

6. das Abkommen, betreffend Abgabenbefreiung bei Veräußerung von Grundbesig im Grenzgebiet, 7. das Abkommen über die Regelung der Schiffahrt in den deutsch-dänischen Grenzgewässern,

8. das Abkommen über den Lotsendienst in der Flensburger Föhrde,

9. das Abkommen über die gemeinsame Fischerei in der Flensburger Föhrde,

10. das Abkommen über die Fischerci auf dem Breit. grund nebst Schlußprotokoll,

11. das Abkommen zur Ausführung der Artikel 112 und 113 des Vertrags von Versailles nebst Schlußprotokoll,

12. das Abkommen über die Fürsorge für die Militärrenteuempfänger und Pensionäre nebst Schlußprotokoll,

13. das Abkommen zur Regelung steuerrechtlicher Fragen nebst Schlußprotokoll,

14. das Abkommen zur Ausführung des Artikels 312 des Vertrags von Versailles nebst Schlußprotokoll, 15. das Abkommen, betreffend die Abtretung der staat. lichen Rentenrechte usw. in Nordschleswig an Dänemark nebst Schlußprotokoll,

16. das Abkommen, betreffend Übergabe der Kataster: unterlagen,

17. das Abkommen, betreffend die Abgabe von Ver waltungsakten,

18. Notenwechsel vom 12. Juli 1921, betreffend Ein.

sehung einer Kommission zur Auseinandersetzung über die Vermögen und Schulden usw. folcher öffentlich-rechtlicher Verbände, die durch die neue Grenze durchschnitten worden sind,

werden zwischen Deutschland und Dänemark geschlossen.

Die Abkommen sowie der unter Ziffer 18 verzeichnete Notenwechsel sind diesem Vertrag als Anlagen beigefügt und gelten als dessen Bestandteile.

4. Overenskomst vedrørende Fiskeri og Sivskær i Rudebøl Sø og Vidaa samt Høbjergning og Rørskær i Gudskog, med Slutprotokol,

5. Overenskomst om fortsat Benyttelse af Kirkegaardene i Bov og Hanved,

6. Overenskomst vedrørende Afgiftsfrihed ved Salg af faste Ejendomme i Grænseomraadet, 7. Overenskomst angaaende Ordningen af Skibsfarten i de dansk-tyske Grænsefarvande,

8. Overenskomst vedrørende Lodsningen i Flensborg Fjord,

9. Overenskomst angaaende fælles Fiskeri i Flensborg Fjord,

10. Overenskomst angaaende Fiskeriet paa Bredegrunden, med Slutprotokol,

11. Overenskomst om Gennemførelse af Versaillestraktatens Artikler 112 og 113, med Slutprotokol,

12. Overenskomst vedrørende Forsorgen for Krigsinvalider (Militærrentemodtagere) og Pensionister, med Slutprotokol,

13. Overenskomst til Ordning af skatteretlige Spørgsmaal, med Slutprotokol,

14. Overenskomst om Gennemførelse af Versaillestraktatens Artikel 312, med Slutprotokol,

15. Overenskomst vedrørende Afstaaclse til Danmark af statlige Renterettigheder o. s. v. i Nordslesvig, med Slutprotokol,

16. Overenskomst angaaende Overgivelse af Matrikulsdokumenter,

17. Overenskomst vedrørende Udlevering af Forvaltningsakter,

18. Noteveksling af 12. Juli 1921 vedrørende. Nedsættelse af en Kommission til Fordeling af Formue og Gæld m. v. vedrørende de af den nye Grænse overskaarne offentlig-retlige Korporationer,

afsluttes mellem Danmark og Tyskland.

Overenskomsterne, derunder den under Nr. 18 opførte Noteveksling, er vedhæftet denne Traktat som Bilag og er at betragte som Dele af denne.

Artikel 2

Dieser Vertrag soll sobald wie möglich ratifiziert, die Ratifikationsurkunden sollen tunlichst innerhalb 14 Tagen danach in Berlin ausgetauscht werden. Der

Artikel 2

Denne Traktat skal snarest ratificeres; Ratifikationsinstrumenterne skal, saavidt muligt inden Udløbet af 14 Dage derefter, udveksles i Berlin.

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Bei der am heutigen Tage erfolgten Unterzeichnung des deutsch-dänischen Vertrags zur Regelung der in folge des Übergangs der Staatshoheit in Nordschleswig auf Dänemark entstandenen Fragen sind sich die ver tragschließenden Teile über folgendes einig geworden:

1. Hinsichtlich der Behandlung der am 15. Juni 1920 noch laufenden privatrechtlichen Verträge und Ver. pflichtungen des Deutschen Reichs und Preußischen Staates, die sich auf die Verwaltung des an Däne mark gefallenen Gebiets beziehen, hat die Dänische Regierung auf Grundlage der ihr deutscherseits zuge stellten Verzeichnisse über die in Betracht kommenden Verträge und Verpflichtungen der Deutschen Regierung Mitteilungen gemacht, aus denen hervorgeht, daß der Dänische Staat im allgemeinen in solche Verträge und Verpflichtungen eingetreten ist, oder sich mit der Gegen partei gütlich geeinigt hat. Bezüglich einiger, besonders namhaft gemachter Falle hat die Dänische Regierung mitgeteilt, daß sie sich wegen des Eintritts freie Hand vorbehalten müsse. Die Deutsche Regierung hat sich mit diesen Mitteilungen einverstanden erklärt.

2. Hinsichlich einer Anzahl von Forderungen, die teils zwischen den vertragschließenden Teilen teils zwischen einem von diesen und öffentlich-rechtlichen Körperschaften oder Privatpersonen des anderen Teils oder zwischen öffentlich-rechtlichen Körperschaften beider Teile bestanden, sind nach erfolgter Prüfung Listen der beiderseits anerkannten Beträge aufgestellt worden. Es ergibt sich aus diesen Listen ein Überschuß zugunsten Dänemarks in Höhe von 7 593 163,56 M. Diesen Betrag wird die Deutsche Regierung innerhalb eines

Slutprotokol

Ved den Dags Dato stedfundne Untertegnelse af foranstaaende Traktat mellem Danmark og Tyskland angaaende Ordning af de som Følge af Overgangen til Danmark af Suveræniteten over Nordslesvig opstaaede Spørgsmaal er de kontrahierende Parter kommet overens om følgende:

1. Med Hensyn til Behandlingen af det tyske Riges og den preussiske Stats den 15. Juni 1920 endnu løbende privatretlige Kontrakter og Forpligtelser, der vedrører Forvaltningen af det Danmark tilfaldne Omraade, har den danske Regering paa Grundlag af de Samme fra tysk Side oversendte Fortegnelser over de i Betragtning kommende Kontrakter og Forpligtelser tilstillet den tyske Regering Meddelelser, hvoraf fremgaar, at den danske Stat i Almindelighed er indtraadt i saadanne Kontrakter og Forpligtelser eller har truffet mindelig Overenskomst med de paagældende Medkontrahenter. Angaaende visse særlig nævnte Kontrakter har den danske Regering meddelt, at den maa forbeholde sig at være frit stillet med Hensyn til Spørgsmaalet om Indtrædelse i disse Kontrakter. Den tyske Regering har erklæret sig indforstaaet med de af den danske Regering saaledes afgivne Meddelelser.

2. Med Hensyn til et Antal finansielle Mellemværender, der bestod dels mellem de kontraherende Parter, dels mellem en af disse og offentlig-retlige Korporationer eller Privatpersoner i den anden Stat eller mellem offentlig-retlige Korporationer i begge Stater, er der efter stedfunden Prøvelse blevet opstillet Lister over de fra hver Side anerkendte Beløb. Paa Grundlag af disse Lister fremkommer der et Overskud i Favor af Danmark til et Beløb af Mark 7.593.163,56. Dette

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