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2. Dänische Note

Die Deutsche Regierung hat ihr Einverständnis damit erklärt, daß die Auseinandersetzung über die Vermögen und Schulden sowie über Forderungen in laufender Rechnung solcher öffentlich-rechtlicher Verbände, die durch die Grenzfestsetzung zerteilt oder anderweit berührt worden sind, durch eine besondere Kommission erfolgt. Diese Kommission soll aus sechs Mitgliedern bestehen, von denen je drei von der Deutschen und Dänischen Regierung ernannt werden. Falls Einstimmigkeit nicht erreicht wird, genügt zur Entscheidung eine Mehrheit, welche je zwei von den beiderseits ernannten Mitgliedern umfaßt. Wenn eine solche Mehrheit innerhalb sechs Monaten nach Einsehung der Kommission nicht erzielt wird, soll die Entscheidung durch einen für beide Teile verbindlichen Spruch des Obmannes getroffen werden, der auf Ersuchen der beiden Regierungen von der Königlich Schwedischen Regierung zu ernennen ist.

Unter öffentlich-rechtlichen Verbänden im vorstehenden Sinne sind die in der Anlage verzeichneten Verbände zu verstehen. Weitere nicht in der Anlage aufgeführte Verbände können einbezogen werden, wenn mindestens zwei Mitglieder beiderseits für die Aufnahme stimmen.

Für die Auseinandersetzung ist besonders das Verhältnis der steuerlichen Leistungen und der Einwohner zahl angemessen zu berücksichtigen.

Die Kommission soll baldmöglichst in Flensburg zu. sammentreten. Die beiden Regierungen werden ein ander die zu benennenden Mitglieder rechtzeitig mitteilen.

Die Königlich Dänische Regierung nimmt hiervon Kenntnis und erklärt sich auch ihrerseits mit diesen Bestimmungen einverstanden.

Kopenhagen, den 12. Juli 1921.

2. Dansk Note

Den tyske Regering har erklæret sig enig i, at Fordelingen af Formue og Gæld samt af Fordringer i løbende Regning vedrørende offentlig-retlige Korporationer, der er blevet delt ved Grænsens Fastsættelse eller paa anden Maade berørt deraf, skal foretages af en særlig Kommission. Denne Kommission skal bestaa af seks Medlemmer, hvoraf tre udnævnes af den danske, tre af den tyske Regering. Saafremt der ved et foreliggende Spørgsmaal ikke opnaas Enstemmighed, skal Afgørelse dog kunne træffes af et Flertal bestaaende af mindst to Medlemmer paa hver af Siderne. Skulde der ikke inden Udløbet af seks Maaneder efter Kommissionens Nedsættelse opnaas et saadant Flertal, skal Afgørelsen træffes ved en for begge Parter bindende Kendelse, afsagt af en Opmand, der efter begge Regeringers Anmodning skal udnævnes af den kgl. svenske Regering.

Som offentlig-retlige Korporationer i denne Betydning forstaas de i medfølgende Bilag opførte Korporationer. Andre end de i Bilaget opførte Korporationer kan inddrages under Kommissionens Behandling, dersom mindst to Medlemmer fra hver Side stemmer for Inddragelsen.

For Fordelingen skal navnlig Forholdsmæssigheden vedrørende Skatteydelser og Indbyggertal være vejledende.

Kommissionen skal snarest muligt træde sammen i Flensborg. De to Regeringer vil rettidigt meddele hinanden Oplysning om de Medlemmer, der skal udnævnes.

Den kgl. danske Regering har gjort sig bekendt med de tyske Forslag og erklærer sig for sit Vedkommende indforstaaet med disse.

København, den 12. Juli 1921.

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2. Die öffentlich-rechtlichen Zweckverbände, insbesondere 2. De offentlig-retlige Forbund i særlige Øjemed

Gesamt- und Eigenschulverbände,

(Zweckverbände), navnlig

Samlede og selvstændige Skoleforbund,

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Der vorstehende Vertrag ist ratifiziert worden, der Austausch der Ratifikationsurkunden hat am 7. Juni 1922 in Berlin stattgefunden.

Bekanntmachung, betreffend den Beitritt der Freien
Stadt Danzig, Finnlands und Japans zu dem am
26. September 1906 in Bern unterzeichneten Inter-
nationalen Abkommen über das Verbot der Ver-
wendung von weißem (gelbem) Phosphor zur An-
fertigung von Zündhölzern. Vom 29. Mai 1922.

Dem am 26. September 1906 in Bern unterzeich
neten, im Reichsgesehblatt von 1911 S. 17 abgedruckten
Internationalen Abkommen über das Verbot der Ver
wendung von weißzem (gelbem) Phosphor zur Anfertigung
von Zündhölzern sind beigetreten Polen im Namen der
Freien Stadt Danzig gemäß Artikel 104 des Vertrags
von Versailles, ferner Finnland und Japan, und zwar
Japan mit dem Vorbehalte, daß das Abkommen nicht
für Korea, Formosa, Sachalin und das Pachtgebiet von
Kwantung gilt.

Als Zeitpunkt des Beitritts gilt für Danzig der 23. August 1921, für Finnland der 13. Oktober 1921 und für Japan der 14. Oktober 1921.

Diese Bekanntmachung schließt sich an die Ve kanntmachung vom 19. August 1921 (Reichsgeschbl. S. 1255) an.

Berlin, den 29. Mai 1922.

Der Reichsminister des Auswärtigen

Sn Vertretung

von Simson

Den Bezug des Reichsgeschblatts (auch einzelner Nummern) vermitteln nur die Postanstalten. Herausgegeben im Reichsministerium des Innern. Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei.

1922

Reichsgesetzblatt

Teil II

Ausgegeben zu Berlin, den 13. Juni 1922

Nr. 10

Jubalt: Gefeß über das am 15. Mai 1922 in Genf geschlossene deutsch-polnische Abkommen über Oberschlesien. S. 237.

Gesetz über das am 15. Mai 1922 in Genf geschloffene | Reichsrats bedarf, wenn die Ausführung den deutsch-polnische Abkommen über Oberschlesien.

Vom 11. Juni 1922.

Der Reichstag hat das folgende Gesez be. schlossen, das mit Zustimmung des Reichsrats hiermit verkündet wird:

Artikel 1

Dem am 15. Mai 1922 unterzeichneten deutsch. polnischen Abkommen über Oberschlesien sowie dem dazugehörigen Schlußprotokoll vom gleichen Tage wird zugestimmt. Das Abkommen und das Schlußprotokoll werden nebst einer deutschen Übersegung nachstehend veröffentlicht.

Artikel 2

Die zur Ausführung des Abkommens und des Schlußprotokolls erforderlichen Rechtsverordnungen

Landesbehörden zusteht. Die Landesregierung erläßt sie, soweit das Abkommen und das Schluß, protokoll sich ausschließlich auf Gegenstände der Landesgesetzgebung beziehen.

Diese Ermächtigung kann auf nachgeordnete Behörden übertragen werden.

Artikel 3

Dieses Gesez tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft.

Freudenstadt, den 11. Juni 1922

Der Reichspräsident

Ebert

und allgemeinen Verwaltungsvorschriften erläßt Der Neichsminister des Auswärtigen

die Reichsregierung, die dazu der Zustimmung des

Dr. Rathenau

(Vierzehnter Tag nach Ablauf des Ausgabetags: 27. Juni 1922.) Reichsgesetbl. 1922 II.

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