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1. Dans les limites du territoire plébiscité, la Commission mixte et le Tribunal arbitral peuvent recueillir toutes preuves nécessaires, soit par eux-mêmes, soit par un de leurs Membres désigné à cet effet, soit par l'intermédiaire de l'Agent d'Etat compétent. En dehors des limites du territoire plébiscité, le Président devra recourir à l'intermédiaire de l'Agent d'Etat pour faire recueillir par les autorités compétentes toutes preuves nécessaires.

2. Toutes les autorités polonaises et allemandes sont tenues d'accorder leur concours gratuit à la Commission et au Tribunal arbitral. Tous les frais et remboursements de débours à prélever par ces autorités seront portés immédiatement par elles au crédit de la Commission mixte et du Tribunal arbitral. Toutefois, les débours nécessités par une consultation ou expertise seront remboursés aux autorités nationales par l'instance internationale.

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Artifel 601 § 1

(1) Die Gemischte Kommission und das Schiedsgericht können die von ihnen für erforderlich erachteten Beweise erheben, insbesondere Zeugen und Sachverständige, die sich im Abstimmungsgebiet aufhalten, eidlich vernehmen. Die geladenen Personen haben freies Geleit.

(2) Die Eidesformel richtet sich nach den Bestimmungen der Zivilprozeßordnung des Gebiets, in dem die Vernehmung stattfindet. Die Verletzung der Eidespflicht oder die Abgabe einer unrichtigen eidesstattlichen Versicherung wird von den vertragschlieBenden Teilen ebenso bestraft, als wenn diese Vergehen vor ihren eigenen Behörden begangen worden wären.

§ 2

(1) Innerhalb des Abstimmungsgebiets können die Gemischte Kommission und das Schiedsgericht die von ihnen für erforderlich erachteten Beweise selbst oder durch ein von ihnen damit beauftragtes Mitglied oder durch Vermittlung des zuständigen Staatsvertreters erheben. Außerhalb des Abstim mungsgebiets müssen die Präsidenten sich der Vermittlung des Staatsvertreters bedienen, um die er forderlichen Beweise durch die zuständigen Landesbehörden erheben zu lassen.

(2) Alle polnischen und deutschen Behörden sind der Gemischen Kommission und dem Schiedsgerichte zur unentgeltlichen Amtshilfe verpflichtet. Die Kosten und Auslagen, welche die Landesbehörden zu erheben berechtigt sind, werden unmittelbar der Gemischten Kommission und dem Schiedsgerichte gut. geschrieben. Jedoch werden die Auslagen für Gutachten der Landesbehörden von den internationalen Instanzen erstattet.

Artikel 602

(1) Die Verhängung von Ordnungsstrafen wegen Nichterscheinens, wegen Ungehorsams sowie wegen unberechtigter Verweigerung eines Zeugnisses oder Eides wird durch die Vorschriften des Gerichtsverfassungsgesetzes und der Zivilprozeßordnung des Staates, dessen Angehöriger der zu Bestrafende ist, geregelt.

(2) Diese Ordnungsstrafen werden auf Ersuchen der Gemischten Kommission oder des Schiedsgerichts von dem Amtsgericht oder sąd powiatowy des Ortes, an dem der Bestrafende sich aufhält, verhängt.

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La présente Convention sera ratifiée aussitôt que possible. L'échange des instruments de ratification aura lieu à Oppeln.

La Convention entrera en vigueur aussitôt que la Commission interalliée de Gouvernement et de Plébiscite de Haute Silésie aura fait parvenir aux deux Parties contractantes la notification prévue aux alinéas 1 et 2 du paragraphe 6 de l'annexe à l'article 88 du Traité de Paix de Versailles.

En foi de quoi, les plénipotentiaires ont signé la présente Convention et y ont apposé leurs cachets.

Fait à Genève le quinze mai mil neuf cent vingt-deux, en trois originaux, dont un sera conservé par chacune des deux Parties contractantes, et dont le troisième sera conservé aux archives du Secrétariat permanent de la Société des Nations.

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Das vorliegende Abkommen soll so bald wie möglidh ratifiziert werden. Die Ratifikationsurkunden sollen in Oppeln ausgetauscht werden.

Das Abkommen tritt in Kraft, sobald die Interalliierte Regierungs- und Abstimmungskommission für Oberschlesien den beiden vertragschließenden Teilen die in den Abfäßen 1 und 2 des § 6 des Anhang zum Artikel 88 des Friedensvertrags von Versailles vorgesehene Mitteilung hat zukommen lassen. Zu Urkund dessen haben die Bevollmächtigten das vorliegende Abkommen unterzeichnet und mit ihren Siegeln versehen.

Geschehen in Genf am 15. Mai 1922 in dreifacher Urschrift, von denen je eine von jedem der vertrag schließenden Teile und die dritte in den Archiven des Sekretariats des Völkerbundes aufbewahrt werden wird.

(L. S.) gez. Eugen Schiffer.

(L. S.) gez. Cafimir Olsz o w s k i.

Schlußprotokoll

Bei der Unterzeichnung des vorstehenden Abkom mens sind die vertragschließenden Teile über folgendes übereingekommen:

I

Abgesehen von den Artikeln 64 bis 158 (Schuß der Minderheiten) findet das Abkommen auf den zum Abstimmungsgebiete gehörenden Teil des Kreises Namslau keine Anwendung.

II

Die vertragschließenden Teile sind übereinstimmend davon ausgegangen, daß das Abkommen, das lediglich außerordentliche auf das Abstimmungsgebiet beschränkte Verhältnisse regelt, dritten Staaten nicht als Grundlage für die Geltendmachung von Ansprüchen auf die Behandlung als meistbegünstigte Nation dienen kann.

III

Die vertragschließenden Teile können alle Bestim mungen des Übergangsregimes im beiderseitigen Einvernehmen abändern oder aufheben.

IV

Die polnische Regierung erklärt, daß sie ihren Rechtsstandpunkt nicht aufgebe, nach dem Polen nicht verpflichtet ist, in die Pachtverträge über die in Polnisch-Oberschlesien belegenen preußischen Staats

situés en Haute Silésie polonaise. Le Gouvernement polonais se déclare néanmoins prêt, pour des motifs d'équité, à se subroger à la Prusse en ce qui concerne les baux à ferme dont l'expiration est antérieure au 1er juillet 1926, pour toute la durée du bail, et en ce qui concerne les baux à ferme dont l'expiration est postérieure à cette date, jusqu'au 30 juin 1926. Le Gouvernement polonais ne reconnaît pas la prolongation des baux à ferme convenue pour les domaines de Olszynica (Bielitzhof), Kopciowice, Marklowice Górne, et s'en tient à la durée du bail originairement fixée.

Le Gouvernement allemand se déclare, sans pour cela accepter le point de vue juridique du Gouvernement polonais, d'accord avec la déclaration qui précède, et prendra à sa charge les dommages-intérêts que les fermiers pourraient revendiquer en raison de la terminaison prématurée du bail.

Pour le reste, les lois en vigueur demeurent applicables.

V

Rentrent dans la notion de droits subjectifs au sens de l'article 4, paragraphe 2, chiffre 3, les brevets et autres droits de propriété industrielle. La Pologne reconnaîtra ces droits, conformément aux dispositions de l'article précité, et les respectera sans qu'il faille de nouvelle demande ou de nouvel enregistrement.

VI

En ce qui concerne les avocats et les notaires de nationalité allemande, qui, au moins depuis le 1er janvier 1922 jusqu'à la date du transfert de la souveraineté, étaient domiciliés en Haute Silésie polonaise, le Gouvernement polonais a en vue le règlement suivant:

a) Les avocats, même s'ils ne deviennent pas ressortissants polonais, pourront continuer à exercer leur profession jusqu'au 1er janvier 1923 auprès de tous les tribunaux de la Haute Silésie polonaise, en raison de l'intention du Gouvernement polonais d'introduire le système d'admission simultanée. Dans l'intervalle, les dispositions nécessaires seront édictées. L'admission ne pourra dépendre des opinions politiques ni de raisons de race ou de language. Les avocats qui ont opté perdront, un an après leur changement de nationalité, le droit d'exercer leur profession. b) Les notaires qui acquerront la nationalité polonaise, pourront continuer à exercer leur profession jusqu'au 31 décembre 1922, en

domänen einzutreten. Sie erklärt sich jedoch aus Billigkeitsrücksichten bereit, in Pachtverträge, die vor dem 1. Juli 1926 ablaufen, für die im Vertrage ver einbarte Zeit und in die Pachtverträge, die mit einem späteren Tage ablaufen, für die Zeit bis zum 30. Juni 1926 einzutreten. Bezüglich der Domänen Bielizhof, Ropcziowiß und Ober-Marklowiß erkennt die pol nische Regierung die Verlängerung der Pachtverträge nicht an und hält sich an die ursprünglich vereinbarte Pachtzeit.

Die deutsche Regierung erklärt, ohne damit den Rechtsstandpunkt der polnischen Regierung als richtig anzuerkennen, ihr Einverständnis mit der vorstehenden Erklärung der polnischen Regierung und übernimmt die Pflicht, den Pächtern für die Schäden, die ihnen aus der vorzeitigen Auflösung der Pachtverträge erwachsen könnten, Ersatz zu leisten.

Im übrigen bleiben für die Beurteilung des Rechtsverhältnisses die geltenden Geseze maßgebend.

V

Zu den subjektiven Rechten im Sinne des Artikel 4 § 2 Ziff. 3 gehören auch Patente und andere gewerbliche Schutzrechte. Polen wird diese Rechte nach Maßgabe der Bestimmungen dieses Artikels anerkennen und achten, ohne daß es einer neuen Anmeldung oder etner neuen Eintragung bedarf.

VI

Bezüglich der Rechtsanwälte und Notare deutscher Reichsangehörigkeit, die spätestens seit dem 1. Januar 1922 und bis zum Übergange der Staatshoheit in Polnisch-Oberschlesien ansässig sind, hat die polnische Regierung folgende Regelung in Aussicht genommen:

a) Die Rechtsanwälte können, auch wenn sie nicht polnische Staatsangehörige werden, ihren Beruf bis zum 1. Januar 1923 ausüben und zwar, da die polnische Regierung beabsichtigt, die Simultanzulassung einzuführen, bei allen Gerichten Oberschlesiens. In der Zwischenzeit werden die notwendigen Bestimmungen erlassen werden. Die Zulassung darf weder von den politischen Anschauungen noch von dem Volkstum oder der Sprache abhängig sein. Rechtsanwälte, die das Optionsrecht ausgeübt haben, verlieren ein Jahr nach dem Wechsel der Staatsangehörigkeit das Recht auf Ausübung ihres Berufs.

b) Die Notare, welche die polnische Staatsangehörigkeit erwerben, können ihren Beruf bis zum 31. Dezember 1922 unter Berücksichtigung der

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