Wieland und die Weidmannsche Buchhandlung: zur Geschichte deutscher Literatur und deutschen Buchhandels

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Weidmann, 1871 - Authors and publishers - 166 pages

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Page 154 - Produkt seines Geistes und Fleißes, gehört unter die unverlierbaren Rechte der Menschheit, und der Grund davon liegt in der Natur der Sache. Eine natürliche und von niemand bezweifelte Wirkung desselben ist das Recht eines jeden Autors...
Page 165 - Geistes und Fleißes, gehört unter die unverlierbaren Rechte der Menschheit und der Grund davon liegt in der Natur der Sache. Eine natürliche und von niemand bezweifelte Wirkung desselben ist, das Recht eines jeden Autors, sein Werk, nachdem es durch den Druck publiziert ist, noch immer und so lange er lebt, zu verändern, zu verbessern und der möglichsten Vollkommenheit, deren es durch ihn fähig ist, näher zu bringen.
Page 27 - Geßner und Compagnie noch viel weniger der Name einer Republik darauf stehen darf, welche so sever ist, daß ein Ball schon hinreichend ist, alle Patrioten zu allarmieren und selbst aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge Weissagungen von dem Untergange eines solchen zweiten Ninive hervorzuzwingen.
Page 103 - Die Dames in der engeren Bedeutung lassen sich nicht gern unter die Rubrik Frauenzimmer stecken; und die übrigen mögen es wohl leiden, wenn sie (nach französischer Sitte) Damen gescholten werden. Hr. Adelung, dem ich 30 ohnehin nichts zu Dank machen kann, wird verzeihen.
Page 156 - Umstand giebt hier einen der hauptsächlichsten Bestimmungsgründe ab; indem der Verleger eines sehr beliebten und angesehenen Autors, nach dessen Werken die Nachfrage groß ist, auf einen ganz andern Absatz rechnen kann, als (ordentlicher Weise) bey einem noch unbekannten, oder in keinem vorzüglichen Ruf stehenden.
Page 156 - ... ihren Verfasser überleben dürften? 4. kommt auch noch in Betrachtung, ob ein Werk, sowohl seinem Inhalt als seiner Form nach, von einer Art sey, die nur für eine einzige, oder auch für einige wenige Classen von Lesern taugt und bestimmt ist? Oder ob die ganze Lesewelt, wenigstens der größste Theil derselben, das Publicum ist, auf welches der Autor und sein Verleger Rechnung machen können?
Page 64 - Hiedurch würden wir uns gar bald der besten Schriftsteller bemächtigen. Besonders würden wir die vortrefflichen Genien an uns ziehen, welche erst vor Kurzem zu glänzen angefangen haben, und von denen noch große Dinge zu erwarten sind , z. B. eines Herder, eines Kant, Garve, Schlosser. Mit einem Capital von 10,000 bis 12,000 Rthlr. für den Anfang wollten wir Wunder thun. Der Profit ist noch immer größer, als bei allen andern Handln...
Page 25 - Freuen Sie sich mit mir! Herr Wieland hat die ätherischen Sphären verlassen, und wandelt wieder unter den Menschenkindern.
Page 67 - Agathon muß einen Verleger haben. Die Hrn. Orell u. Comp. habe ich abgekauft und sie haben mir mein EigenthumsRecht an dieses Werck auf ewig zurückgegeben. Da ich nun gegenwärtig mich von Bärstechern und Hrn. Jacobi selbst völlig freygemacht habe, so halte ich es für meine erste Pflicht, Sie, Werther Freund, vor allen andern zu fragen, ob Sie zu diesem Verlag Lust haben, und ob Sie Sich zu denjenigen Bedingungen verstehen wollen und können, welche mich in den Stand setzen, mein Engagement...

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