Inhalt. Erstes Heft. Ueber das Wesen und die Bedeutung der menschlichen Freiheit und deren Zur Geschichte der deutschen Romantik. (Heinrich von Treitschle.) (3. Caro.) Die europäische Lage beim Jahreswechsel. (Politische Correspondenz.) (π.) Zweites Heft. Raphael's erste Zeiten. (Herman Grimm.) Ueber das Wesen und die Bedeutung der menschlichen Freiheit und deren Die Bildung der Coalition des Jahres 1756 gegen Preußen. (Max Dunder.) Notizen. (Chamiffo's Geburtstag. Bettina. Friedrich Schlegel und Dorothea.) (Julian Schmidt.). Drittes Heft. Das Unfallversicherungsgeset. (D. Bähr.) . . Rom und die römische Compagna in Bezug auf die modernen Culturverhältnisse. (Winterberg.). Karl Wilhelm Nitsch. (Richard Rosenmund.) . Auswanderung, Kolonisation und Zweikindersystem. (Frhr. von der Brüggen.) Unsere Parlamente. (Heinrich von Treitschke.) Notizen. (Moses Mendelssohn.) (Julian Schmidt.) Viertes Heft. Karl Wilhelm Nitzsch. (Schluß.) (Richard Nosenmund.) Die kosmologische Reform des Kopernikus in ihrer Bedeutung für die Philosophie. (Dr. Natorp.) Die indische Ausstellung in Berlin. (Alfred Lichtwark.) Zur Litteratur über Rousseau's Politik. (Albert Jansen.) . Das Kirchengesetz vor dem Landtage. (Heinrich von Treitschke.) Die Skobelewiade und ihre Folgen. (Politische Correspondenz.) (T.) Fünftes Heft. Die Pioniere von Rochdale und ihre Nachfolger. (Ludwig Frhr. v. Ompteda.) . Kant und der preußische Staat. (Hans Prut.) Wildenbruch's Harold. (Julian Schmidt.) . Frland am Scheidewege. (Politische Correspondenz.) (7.) Sechstes Heft. Die Weltanschauung Petrarca's. (H. Jacoby.) Die rechtliche und politische Seite der Panamá-Canal-Frage. (R. Schleiden.) Aus dem alten Bundestag. (Julian Schmidt.) Die neueste Phase der egyptischen Frage. (Politische Correspondenz.) (.) Seite 337 355 376 392 432 439 449 453 488 495 535 551 559 567 589 655 663 674 Ueber das Wesen und die Bedeutung der menschlichen Freiheit und deren moderne Widersacher. (Fortsetzung.) II. Kritik der hauptsächlichsten Einwendungen gegen das Vorhandensein und die Bedeutung der menschlichen Freiheit. Da wir mit dem Worte „Freiheit" nur den specifischen und characteristischen Inhalt dessen bezeichnen, was wir thatsächlich unmittelbar in uns erleben, indem wir uns unter gleichzeitiger Einwirkung verschiedener Motive entscheiden, etwas Bestimmtes zu wollen, so können Einwendungen, welche gegen das Vorhandensein dessen gerichtet sind, was wir unter Freiheit verstehen, nur darauf beruhen, daß man entweder unter dem Begriffe Freiheit" etwas anderes versteht, als jene thatsächlich erlebte Fähigkeit unseres Wesens, oder daß man durch irgend welche theoretische Voreingenommenheit verleitet wird, die Thatsächlich keit und das Wesen dessen zu verkennen, was wir unmittelbar in uns erleben, indem wir etwas Bestimmtes wollen. " Der Unterschied beider Arten von Einwendungen, deren Grenze nicht scharf gezogen werden kann und welche deßhalb vielfach in einander übergehen, beruht im Wesentlichen darauf, daß die ersteren von einem fertigen aber falschen Begriffe der Freiheit ausgehen, während die anderen den Begriff der Freiheit erst aus den Thatsachen der unmittelbaren Lebenserfahrung zu entwickeln suchen. Die ersteren lassen diesen Thatbestand meist stillschweigend auf sich beruhen und kämpfen nur mit den Folgen selbstgeschaffener Schwierigkeiten, indem sie Widersprüche gegen das Vorhandensein und Wesen der Freiheit entdeckt zu haben wähnen. Die letteren beschäftigen sich ausdrücklich mit jenem Thatbestande der unmittelbaren Lebenserfahrung und bekämpfen in der That Vorhandensein und Wesen der Freiheit, weil sie das lettere principiell verkennen. Preußische Jahrbücher. Bd. XLIX. Heft 1. 1 |