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Anlagen bei Halbstadt nach Artikel XIV des Vertrages zu 1877 gewährende Entschädigung die gemeinsame Festsetzung seitens der beiden contrahirenden Regierungen nach dem Grundsatze erfolgen soll, dass die den Bahnhof mitbenützende preussische Eisenbahn-Gesellschaft an der Verzinsung des Anlage-Capitals sämmtlicher Bahnhofs-Anlagen einschliesslich der von der Zoll-, Post-, Telegraphen- und Polizei-Verwaltung benützten Räumlichkeiten nach dem Verhältniss ihrer Mitbenützung theilzunehmen habe, während die von den Beamten der verschiedenen Verwaltung zu entrichtenden Mieths-Abzüge in demselben Verhältnisse zwischen der österreichischen und der preussischen Bahnverwaltung zur Vertheilung gebracht werden.

Die Bestimmungen, welche in dieser Beziehung, sowie hinsichtlich der Vertheilung der Kosten der Unterhaltung und Erneuerung der Bahnanlagen in den §§. 9 und 12 des Ueber

einkommens ddo.

Berlin, den 23. März 1875

Wien, den 3. April 1875

zwischen der Berlin

Görlitzer Eisenbahn-Gesellschaft und der k. k. priv. Süd-norddeutschen Verbindungsbahn hinsichtlich der Mitbenützung des Bahnhofes Seidenberg vereinbart sind, werden vorbehaltlich der Feststellung des jeweiligen Verhältnisses der Mitbenützung - im Uebrigen für die eventuell von beiden hohen Regierungen zu treffenden Festsetzungen zum Anhalte dienen.

Die mit dem vereinbarten Entwurfe übereinstimmend befundenen zwei Ausfertigungen des Vertrages und des gegenwärtigen Schlussprotokolles sind hierauf von den beiderseitigen Bevollmächtigten unterzeichnet und untersiegelt worden und haben die beiderseitigen Bevollmächtigten je eine Ausfertigung des Vertrages und des Schlussprotokolles entgegen

genommen.

So geschehen zu Wien, am 2. März 1877.

(L. S.) Andrássy m. p. (L. S.) Otto Graf zu Stolberg m. p.

Vorstehender Staatsvertrag, nebst Schlussprotokoll, wird mit der Wirksamkeit für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder kundgemacht.

Wien, am 8. April 1877.

Auersperg m. p.

Chlumecky m. p.

1877

958.

9 mars 1877.

Ordonnance du ministère Imp. R. du commerce concernant l'accession de certaines colonies britanniques à l'union postale de Berne.

(P. V. Bl. 1877, Nr. 17.)

Beitritt von britischen Colonien und Besitzungen zum allgemeinen
Postvereine. H. Minist. Z. 7273.

Die nachstehend bezeichneten britischen Besitzungen und Colonien, nämlich Mauritius (Ile de France) und Zugehör, die Sechellen-Inseln, die Bermudas-Inseln, Guyana (britisch), die beiden britischen Besitzungen in Westindien Jamaica und Trinidad, die britische Colonie in Hongkong und endlich die britischen Besitzungen in Hinter-Indien Malacca, Penang, Singapore, Labuan, sowie auch Ceylon sind dem allgemeinen Postvereine beigetreten *), und finden die Bestimmungen des Berner Postvertrages vom 9. October 1874 und des dazu gehörigen Reglements auf den Correspondenzverkehr mit diesen Inseln und Gebieten vom 1. April d. J. ab Anwendung.

Für die Correspondenzen nach und von diesen Besitzungen und Colonien sind von diesem Termine an dieselben Portosätze, wie für die Correspondenzen nach und aus Britisch-Indien und den französischen Colonien (Verordnung vom 11. Juni 1876, Z. 4744, P. V. Bl. Jahrgang 1876, Seite 141) einzuheben, nämlich:

a) für frankirte Briefe 20 kr. für je 15 Grammen,

b) für unfrankirte Briefe 30 kr. für je 15 Grammen,

c) für Correspondenzkarten 10 kr. pro Stück,

d) für Zeitungen, sonstige Drucksachen unter Band, Sendungen mit Waarenproben und Geschäftspapiere 6 kr. für je 50 Grammen,

e) für recommandirte Correspondenzen an RecommandationsGebühr 10 kr. und

f) für ein Retour-Recepisse 10 kr.

Die k. k. Post-Directionen ausserhalb Wien haben diese Bestimmungen durch die Landeszeitungen zu verlautbaren.

*) Voici la communication officielle du bureau de Berne:

Monsieur,

Berne, le 5 mars 1877.

Nous avons l'honneur de vous transmettre ci-joint une copie de l'acte diplomatique signé, le 23 février 1877*, par le Ministre-Résident de Sa Majesté Britannique près la Confédération Suisse et le Vice-Président du Conseil

fédéral suisse, pour constater définitivement l'entrée dans l'Union générale 1877 des postes, à partir du 1 avril 1877, des Colonies britanniques de Ceylan, des Établissements du détroit (Straits Settlements), de Labouan, Trinidad, de la Guyane britannique, des Iles Bermudes, de la Jamaïque, de l'île Maurice et de ses dépendances, ainsi que de Hongkong.

Agréez etc.

Le Département des Postes,

Welti.

23 février 1877.

* Déclaration du Conseil fédéral suisse, du Gouvernement du RoyaumeUni de Grande-Bretagne et d'Irlande et du Gouvernement de l'Inde britannique concernant l'entrée dans l'Union générale des postes.

(Archives du ministère Imp. et R. des affaires étrangères.)

Le Département des postes suisses ayant proposé à tous les membres de l'Union générale des postes :

1° Par circulaire du 20 octobre 1876, d'admettre dans l'Union générale des postes, aux mêmes conditions que l'ont été les colonies françaises et l'Inde britannique, c'est-à-dire aux conditions de l'arrangement signé à Berne, le 27 janvier 1876, les colonies britanniques de Ceylan, des établissements du détroit (Straits Settlements), de Labouan, Trinidad, de la Guyane britannique, des Iles Bermudes et de la Jamaïque ;

2o par circulaire du 11 novembre 1876, d'admettre la colonie britannique de l'île Maurice et ses dépendances dans l'Union générale des postes, aux conditions de l'arrangement précité du 27 janvier 1876;

3° par circulaire du 8 janvier 1877, d'admettre également et aux mêmes conditions dans l'Union générale des postes la colonie britannique de Hongkong;

et aucune objection contre ces propositions n'ayant été présentée dans le délai de six semaines prescrit par l'article 17, paragraphe 6, du traité de Berne du 9 octobre 1874.

Les soussignés, dûment autorisés à cet effet, constatent par le présent acte diplomatique l'adhésion définitive dès le 1er avril 1877, du Gouvernement britannique pour ses colonies de Ceylan, des Straits Settlements, de Labouan, Trinidad, de la Guyane britannique, des Iles Bermudes, de la Jamaïque, de l'île Maurice et de ses dépendances et de Hongkong, aux stipulations du traité concernant la eréation de l'Union générale des postes, couclu à Berne, le 9 octobre 1874, ainsi qu'aux dispositions du règlement de détail pour l'exécution du dit traité.

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1877

959.

12 mars 1877.

Note du Tsungli-Yamen au Ministre-Résident Imp. et R.
à Shanghai à l'égard de l'ouverture des ports Schang,
Wuhu, Wenchou et Peh-hai au commerce européen.
(Archives du ministère Imp. et R. des affaires étrangères.)

Das kais. Tsungli - Yamen, u. zw.: Se. kais. Hoheit Prinz
Kung (und die übrigen 10 Mitglieder desselben)

machen folgende Mittheilung:

Auf eine von unserem Yamen (dem Throne) allerunterthänigst eingereichte Petition, worin für die Eröffnung der Häfen der vier Plätze von Schang, Wuhu, Wenchou und Peh-hai (Pakhoï) der Termin vom 18. Tage, 2. Monate, 3. Jahre von Kuang-sü (1. April 1877) ehrfurchts vollst gebeten wird, sowie dass für die sechs Haltestellen am Yangtse erst nach Erlassung diesbezüglicher Bestimmungen ein Termin festgesetzt werde,

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erfolgte am 27. Tage des 1. Monates des 3. Jahres von Kuang-sü (11. März 1877) der allgemeine Bescheid, dass unserer Eingabe die allgemeine Zustimmung zu Theil wurde.

Hiervon wird an alle Gesandten in Peking Mittheilung gemacht, wir halten es jedoch für unsere Pflicht, diesen allgemeinen Bescheid zur besonderen Kenntniss Eurer Excellenz zu bringen.

Kuang-sü, 3. Jahr, 1. Monat, 28. Tag. (12. März 1877.)

960.

17 mars 1877.

Ordonnance du ministère Imp. R. de la guerre (section de la marine) concernant la partie du règlement de service ayant trait aux saluts de mer.

(M. V. Bl. 1877, St. X.)

P. K.

Normal-Verordnung vom 17. März 1877, Nr. 377. Seine k. und k. Apostolische Majestät geruhten mit Allerhöchster Entschliessung vom 15. März 1877 allergnädigst zu genehmigen, dass von dem in Ausarbeitung begriffenen DienstReglement für die k. k. Kriegs-Marine schon jetzt ein Auszug des zweiten Theiles, welcher hauptsächlich die mehrfachen Bestimmungen über Ehrenbezeigungen im Dienste zur See enthält, zur Verlautbarung gelange und in Wirksamkeit trete.

Hiebei wird bemerkt, dass die im Punkte 89 eingeführte Neuerung, wonach persönliche Salute nicht mehr erwidert

werden sollen, insoferne fremde Schiffe und fremde Standes- 1877 personen hiebei in Frage kommen, erst mit 1. Juli 1. J. in Kraft zu treten hat, während sich bis zum angegebenen Zeitpunkte nach den bisherigen Normen zu benehmen sein wird.

Unter diesem Vorbehalte wird das Regulament für Begrüssungen und Ehrenbezeigungen vom Jahre 1853 gänzlich ausser Kraft gesetzt.

Rücksichtlich der Begräbniss - Ordnung am Lande ist sich. künftighin nach den im Anhange des »Auszuges« enthaltenen Bestimmungen zu richten, und hat somit der §. 53 des vorläufig mit Bezug auf den Dienst in der Marine-Garnison in Geltung stehenden ersten Theiles des Dienst-Reglements für das k. k. Heer gleichfalls ausser Anwendung zu kommen. Bezüglich der Stärke und Zusammensetzung von Leichen-Conducten, die von Marine-Truppen beizustellen sind, hat jedoch das im Punkte 392 des eben angeführten Paragraphen enthaltene Schema auch fortan zur analogen Richtschnur zu dienen, welches Schema dem. »Auszug« als Beilage II angefügt ist.

Der vermöge des Punktes 10 des »Auszuges « neu eingeführte Anciennetäts-Stander ist in Form, Schnitt und Farbe derselbe wie der bisherige Kommodor-Stander, es hat jedoch letzterer stets vertical, der Anciennetäts-Stander hingegen horizontal gehisst zu werden.

Die Anciennetäts - Stander werden an S. M. Schiffe in derselben Grösse und Anzahl wie die Kommando-Flaggen verabfolgt. Die Hinausgabe des » Auszuges" erfolgt nach einem besonderen Vertheiler.

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Décret du ministère Imp. R. de la justice à l'égard de la correspondance des tribunaux autrichiens avec les tribu

naux russes.

(Archives du ministère Imp. et R. des affaires étrangères.)

Das Justizministerium hat den Bericht des k. k. OberLandesgerichtes vom 24. Januar 1877, Zahl 1123, betreffend die. Correspondenz der k. k. österreichischen Gerichte mit den kaiserlich russischen Gerichten, zur Kenntniss genommen. Auch das Justizministerium beklagt die in diesem Berichte dargestellten, durch die von der kaiserlich russischen Regierung getroffenen neuen Einrichtungen herbeigeführten Schwierigkeiten und wird

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