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Nr.

Sonnenfleckenbeobachtungen: Peckeloh (1865-80) 225. 239. 246. 249. 251. 263. 276. 291. 315. 328. 337. 346. 372. 387. 419. 342 299. 334. 339. 363. 375. 389. 425. 444

Rom (1871-80)

Washington (1877-80)

397. 426. 442

Zürich (1870-80) 274. 275. 289. 290. 313. 314. 326. 327. 335. 336. 344. 345. 365. 366. 385. 386. 410. 411. 430. 431

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Variationsbeobachtungen: Christiana (1864-80) 281. 321. 332.

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München (1861-80) 268. 283. 298. 317. 320. 343. 358. 360.

Paris (1874-80)

379. 399. 417. 440

361. 370. 392. 416. 435

Prag (1865-80) 266. 280. 322. 333. 341. 350. 374. 393. 415. 437

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Zwei Mittheilungen

von

Prof. H. Fritz.

A. Die Wasserstände der fünf grossen Seen Canadas.

Für die Hydrographie bilden die fünf grossen Seen Canadas eines der interessantesten Systeme. Diese fünf grossen Seen, wovon der Obersee der grösste Süsswassersee der Erde ist, sind durch nur kurze Wasserläufe untereinander verbunden und entleeren ihre Wassermassen aus dem am tiefsten gelegenen Ontario-See in den Sanct-Lorenz-Strom. Das gesammte Einzugsgebiet ist verhältnissmässig gering, indem dasselbe gegenüber einer Gesammt-Seefläche von 252,700 Quadratkilometer im Ganzen nur etwa 1 Million Quadratkilometer umfasst. Das Wasser liefernde Landgebiet ist somit nur etwa 3 Mal grösser, als die Summe der See-Oberflächen. Der Obersee entleert sein Wasser durch den St. Maria-Fluss in den Michigan-See. Dieser steht durch die Mackinastrasse mit dem Huron-See, dieser mit dem Erie-See durch den Detroit in Verbindung. Aus dem Erie-See gelangen die Wassermassen (circa 11000 Cbm. pro Secunde) durch den Niagarafluss (55 Klm. lang) über den berühmten Wasserfall in den Ontario-See und von diesem durch den St. Lorenz-Strom in den atlantischen Ocean. Theils aus geographischen Werken, theils aus den Karten und dem Texte der Annual reports of the chief of engineers, U.S. Army, lassen sich folgende Angaben erheben.

XXVI. 3.

17

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Die Wasserstände wechseln (im Mittel) in folgender

Weise während der jährlichen Periode:

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Der Unterschied der Wasserstände von einem Fusse in sämmtlichen Seen entspricht einer Wassermenge, welche grösser ist, als diejenige, welche der Rhein während eines Jahres in das Meer fördert.

Die Schwankungen der Wasserstände hängen von dem Schmelzen des Schnees und von dem Eintritte der Regenzeit ab. Der am nördlichsten gelegene Obersee erhält am spätesten Hoch- und Niederwasser, wesshalb seine Schwankungen zu andern Zeiten grösser sind, als die der südlicher gelegenen Seen. In den einzelnen Jahren treten bei sämmtlichen Seen grosse Differenzen ein hinsichtlich der Höhenstände, wie hinsichtlich der Zeit, wann die höchsten und tiefsten derselben beobachtet werden.

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Wassermassen von solcher Bedeutung wie die der fünf Seen müssen sowohl der Menge nach als des regelmässigen jährlichen Wechsels halber, geeignet erscheinen zur Untersuchung hinsichtlich eines etwaigen periodischen Wechsels der Wassermenge und der Aenderung der Wasserstände. G. M. Dawson untersuchte desshalb 1874 (Nature, 1874) die Secularvariation der Wassermassen dieser Seen. Nach ihm ergaben die Beobachtungen zu Toronto:

1855 1856 1857 1859 1860 1861 1866 1867 1868 Jahresmittel 17,8 20,6 27,5 28,6 18,3 27,4 9,3 19,7 4,6 Zoll engl.

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Es sollten die Beobachtungen sämmtlicher fünf Seen entsprechende Resultate ergeben und da 1838, nach dem Sonnenflecken-Maximum von 1837, die höchsten Wasserstände der Seen eingetreten waren, so würden dadurch die Ansichten Lockyer's und Meldrum's, wonach die Niederschläge zur Zeit der Flecken-Maxima reichlicher, zur Zeit der Flecken-Minima spärlicher fallen sollen, ihre Bestätigung finden.

Da uns die Beobachtungen der Pegelstände der fünf Seen, wie sie in «Annual reports of chief of engineers,

U. S. Army» niedergelegt sind für die Zeit von 1854 bis 1880, zur Verfügung stehen, so wollen wir uns in Folgendem die Hauptbeobachtungsreihen hinsichtlich einer etwa vorkommenden 11 jährigen Periode etwas näher ansehen.

Die folgende Zusammenstellung, in welcher nur die Beobachtungen für die Stationen an dem Ober- und Ontario-See vollständig, bei den andern nur die mittleren Wasserstände angegeben sind, da nur bei jenen wesentliche Unterschiede vorkommen, der Michigan-, Huronund Erie-See Uebergänge von dem einen in den andern der Endseen bilden, enthalten neben den durch die Ueberschriften näher bezeichneten Beobachtungsreihen noch die Abweichungen von den 5 jährigen Mitteln (A), welche einen bessern Ueberblick über die Bewegungen gestatten, als die nicht ausgeglichenen beobachteten Zahlen mit ihren zahlreicheren oft grossen Schwankungen in den aufeinanderfolgenden Jahren. Die Zahlen sind in englischen Fussen und deren Decimalen gegeben und beziehen sich auf einen Normalwasserstand, der fünf Fuss unter dem Hochwasserstande von 1838, dem höchsten beobachteten liegt, der als Nullpunkt für die Originalbeobachtungen dient. Da unseres Dafürhaltens die Uebersicht bequemer ist, wenn die höheren Wasserstände auch durch grössere Zahlen sich darstellen, als in der umgekehrten Weise des Originales, so zogen wir die Verlegung des Nullpunktes um volle 5 Fuss tiefer vor.

(s. Tabelle auf S. 254 und 255.)

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