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To the violent attacks upon them they replied by a no less violent defense, and even succeeded in quieting the discontented Elector by the Consensus Dresdensis,35 in October, 1571. When, after

34 "Von der Person und Menschwerdung unsers Herrn Jesu Christi, der wahren christl. Kirchen Grundfest, wider die newen Marcioniten, Samosatener, Sabellianer, Arianer, Nestorianer, Eutychianer und Monotheleten unter dem Flacianischen Haufen. Durch die Theologen zu Wittenberg-gestellet. Neben wahrhafter Verantwortung auf die giftigen und boshaftigen Verläumdungen, so von den Propositionibus und Catechismo zu Wittenberg ausgangen von vielen dieser Zeit ausgesprenget werden, Wittenberg, 1571. 4.," the so-called Wittenberg basis. Also: "Endlicher Bericht u. Erklä rung der Theologen beider Universitäten Leipzig und Wittenberg, auch der Superintendenten der Kirchen in des Churf. zu Sachsen Landen, belangend die Lehre, so gemelte Universitäten und Kirchen-geführet haben. Mit-christlicher Erinnerung-von den streitigen Artikeln, so Flacius Illyricus mit seinem Anhang-muthwillig-erregt, und dadurch die Kirchen Gottes in Deutschland-zerrüttet hat. Wittenberg, 1571. 4.” 35 "Kurze christl. u. einfaltige Wiederholung der Bekenntniss der Kirchen Gottes in des Churf. zu Sachsen Landen v. d. heil. Nachtmal des Herrn Christi sammt den zu dieser Zeit in Streit gezogenen Artikeln v. d. Person u. Menschwerdung Christi, seiner Majestät, Himmelfahrt und Sitzen zur Rechten Gottes, in der christl. Versammlung zu Dresden gestellet d. 10. Oct. mit einhelligem Consens der Univ. Leipzig u. Wittenberg, der dreien geistl. Consistorien, u. aller Superattendenten der Kirchen dieser Lande, Dresden, 1571. 4. (published also in Wittenberg in Latin and Low German). [The substance of this Consensus: The human nature of Christ was, indeed, purified and transfigured after the resurrection and ascension, and endowed with high properties; but it remained a real human nature, with its essential properties, and was not deified, or endowed with infinitude, eternity, etc., but is still flesh of our flesh.-The ascension of Christ is to be understood literally, and was not a mere spectacle; and in heaven Christ retains the form and shape of his true body, and will thence come to judgment.-Sitting at the right hand of God implies a difference between Christ and all others; it means the raising of both natures, in their integrity, to the royal and priestly office. Christ alone is so in heaven as to know perfectly the Father's will.-In the Lord's Supper the Lord Jesus Christ is truly present, and gives to us his body and blood, offered for us, and so testifies that he accepts us as members of his body, and gives forgiveness, and truly and powerfully dwells in us. We also avoid the strange strife, which Luther, too, tried to guard against, as when he often says that we must not dispute about "every where." These new questions disturb the peace, and would alter the doctrine of the land, as the invention about the physica communicatio, etc.; and all the old, long since condemned heresies are hatched out anew.] "Wiewol aber die menschl. Natur nach der Auferstehung u. Himmelfahrt verkläret, und alle Schwachheiten, denen sie zuvor unterworfen gewesen, abgeleget, und mit höhern Gaben als alle Engel u. Menschen gezieret worden; so ist sie dennoch warhaffte menschl. Natur geblieben, und hat die wesentlichen Eigenschaften derselben an sich behalten, und ist vor sich weder vergöttert, noch der göttl. Natur an Ewigkeit, oder Unendlichkeit des Wesens, oder andern göttlichen Eigenschaften gleich worden; sondern ist gewisslich und wahrhaftig noch ein Fleisch von unserm Fleisch, und ein Bein von unserm Bein.-Und verstehen wir die Beschreibung und Historien der Auffart Christi gen Himmel nach dem Buchstaben,-halten demnach, dass die Auffart nicht ein blosser Schein, und nur ein sichtbar Spectakel gewesen sey, sondern dass unser Herr J. Chr. mit seinem wahrhaften Leibe von der Erde sich in die Höhe erhaben, und die sichtbaren Himmel durchdrungen, und die himmlische Wohnung eingenommen habe, do er in der Glori und Herrlichkeit das Wesen, Eigenschaft, Form und Gestalt seines wahren Leibes behält, und von dannen am jüngsten Tage zum Gericht in grosser Herrlichkeit sichtbarlich wird wieder kommen.-Dass aber die Schrift saget, Christus sitze-zur Rechten Gottes verstehen wir, dass hiermit geweiset werde ein Unterschied zwischen Christo der gen Himmel gefahren ist, und zwischen Elia und

the death of Duke John William, the Elector, as guardian and regent of the Thuringian principalities (1573), banished Hesshusius

andern Heiligen und auserwähleten Engeln, die auch im Himmel seind, erklären es auch fürnehmlich von der Erhöhung nach beiden Naturen zum königlichen und priesterlichen Amt, welches doch den Unterschied beider Naturen nicht aufhebet. Dann allein Christus also im Himmel ist, dass er für und für in des Vaters allergeheimsten Rath und Schooss, und also wahrhaftig in das Allerheiligste ein- und ausgehet, siehet und erkennet den Willen des Vaters, sammlet ihm eine Kirchen aus menschlichem Geschlecht, u. s. w.-Wir glauben und halten, dass der Herr Christus in dieser Ordnung seines heil. Abendmals wahrhaftig, lebendig u. gewiss gegenwärtig ist, also dass er seinen wahren Leib für uns am Stamm des Kreuzes aufgeopfert, und sein wahres Blut vor uns vergossen mit Brot und Wein in diesem Sacrament uns giebt, und hiemit bezeuget, dass er uns annehme, zu Gliedmassen seines Leibes mache, und uns mit seinem Blut reinige, und Vergebung der Sünden schenke, und wahrhaftig in uns wohnen und kräftig in uns seyn wolle.-Wir vermeiden auch die fremde und zur Einsetzung dieses Nachtmals nicht gehörende Streite, welche Herr Lutherus selber mit Vleis vorhüten und abschneiden wollen. Als do er vielmals sagt, dass vom Allenthalben oder an allen Orten seyn nicht soll disputirt werden.-Dass aber dieser Zeit unruhige Leut sich dawider erst anfangen aufzulegen, wie wir seit dem deutschen Kriege her auch in andern Artikeln mit Schmerzen haben erfahren müssen, dass alles was zuvor recht und unangefochten blieben ist, nu erst von ihnen aus Muthwillen ubel gedeutet und verfälscht worden ist; in deme haben dieser Lande Kirchen u. Schulen, so stets bei einerlei Form der Lehre geblieben, solche unruhige Leut für jedermänniglich billig zu beschuldigen, als die weder die Wahrheit noch den Frieden suchen, und nicht weniger in diesem Artikel von der wahren Gegenwart des Leibes u. Blutes Christi im Abendmal, als in andern Artikeln ganz gefährliche und ärgerliche Disputationes erregen, und die einfältige gewisse Lehre mit ungegründeten und fremden Getichten aufs scheusslichste verderben. Denn dass durch die ertichte realem oder physicam communicationem, daraus sich etliche bemühen fundamenta und Gründe der Lehr vom Abendmal zu suchen, der hohe Artikel von beiden Naturen in Christo verfälschet, und hiergegen alle alte verdammte Ketzerei der Marcioniten, Valentinianer, Manichäer, Samosatener, Sabellianer, Arianer, Nestorianer, Eutychianer u. Monotheleten auf die Bahn gebracht werden, das ist anderswo allbereit dargethan und erwiesen." Among the reasons urged against the ubiquity are [2. It is wholly unseemly that Christ, in the Supper, should not be present in a different way from that in which he is every where present, in stone and wood (as in the divine omnipresence); the sacramental union of the body of Christ with the bread must be something special (as Luther taught in the Formula Concordiae). 4. This doctrine began in the opposition to Schwenckfeld's extravagances. 6. It is an implicatio contradictionis that Christ gives us his true body in the Supper, and yet that he has no real human body after his resurrection, which must be the case if ubiquity be poured out upon the humanity of Christ]: "Zum andern ist es der Ordnung und Stiftung des heil. Abendmals ganz ungemäss, dass in wahrem Brauch desselben eine Gegenwart seyn soll per modum ubiquitatis, d. i. dass Christus im Abendmal anders nicht seyn soll, als sonsten an allen Orten, in Steinen und Holz, gleich als wie man sonsten von der praesentia universali, oder allgemeinen Gegenwart redet, darmit Gott in allen Creaturen gegenwärtig ist, so doch die sacramentliche Vereinigung des Leibs Christi mit dem Brot (wie es Herr Lutherus in Formula Concordiae, mit den oberländischen Theologen anno 36 gestalt, selbst nennet) eigentlich gehöret in die besondere Gegenwart des Herrn Christi, darmit und dardurch er im heil. Ministerio in der gläubigen Menschen Herzen kräftig seyn will."-"Zum Vierten, dass vor wenig Jahren Caspar Schwenkfeld die ertichte Allenthalbenheit des Leibs Christi gleicher Gestalt gestritten, und darmit seine irrige Meinung von einer newen, fremden, und zuvor unerhörten Gegenwart des Leibs und Bluts Christi im Abendmal, wider die Lehre dieser Kirchen von diesem hohen und grossen Geheimniss, darthuen wollen."—"Zum sechsten, dass es ein offen

and Wigand from Jena, and likewise drove off all the clergy of that district who were not ready to declare their doctrinal agreement with the church of Electoral Saxony, the strict Lutheran party seemed to be entirely conquered, and the Philippists to have the upper hand. The Wittenberg Philippists, at least, were deceived by appearances, and thought that they might come out more openly with their Calvinism, which they did (1574) in the Exegesis perspicua Controversiae de Coena Domini.37. But thereupon all the Protestant princes assailed the Elector with the demand that he should no longer spare the avowed Calvinists; and August was terribly enraged against those who had been deceiving him so many years.38 The leaders of the party were arrested, and kept a long time in strict imprisonment;39 the theologians and suspected clergy were obliged to subscribe articles in Torgau ;40 the four

barliche implicatio contradictionis ist, welche mit der göttlichen, ewigen Wahrheit streitet, dass Christus im heil. Abendmal uns seinen wahrhaftigen Leib giebt, und dass er doch keinen wahren menschlichen Leib nach seiner Verklärung haben soll, welches ohne Mittel folget, wo die Allenthalbenheit samt der wesentlichen Ausgiessung der göttlichen Eigenschaften in die Menschheit Christi eingeführet werden soll."

36 Löscher's Historia Motuum, iii. 154.

37 According to Löscher, iii. 162, Pezel and Peucer had a leading part in it, but it was drawn up by Esrom Rüdinger, professor of the natural sciences. Here were rejected the doctrines of the manducatio oralis, and the actual reception of the body by the unbelieving, about which the Wittenbergers had before kept silence.

39 Hutteri Concordia Concors, f. 50. Löscher, iii. 160. Anton's Gesch. d. Concordienformel, s. 120. Planck, v. ii. 616.

39 Privy-councilor Dr. Georg Cracau (his life in the Sammlung vermischter Nachrichten zur sachs. Geschichte, Bd. 8, Chemnitz, 1773, s. 1) and the Church-councilor Joh. Stössel died in prison; but the physician Casp. Peucer was liberated in 1586 (Casp. Peuceri Historia Carcerum et Liberationis divinae, opera et studio Christ. Pezelii edita, Tiguri, 1605); the court preacher Christian Schütz was set free in 1589, at the beginning of the second Saxon Crypto-Calvinistic dispute.

40 "Kurz Bekenntnis u. Artikel vom heil. Abendmal des Leibs und Bluts Christi, daraus klar zu sehen, was hievon in beiden Univ. Leipzig u. Wittenberg, und sonst in allen Kirchen und Schulen des Churfürsten zu Sachsen bisher öffentlich gelehret, geglaubt und bekannt worden. Auch was man für sacramentirische Irrthum und Schwärmerei gestraft hat, und noch strafet. Uebergeben und gehandelt im jüngsten Landtag zu Torgau. Wittenberg, Sept., 1574. 4." Also at the same time, in Latin, Confessio paucis Articulis complectens Summam Doctrinae de vera Praesentia Corporis et Sanguinis Christi in Coena dominica, etc., Viteberg., 1574. 8. In this Confession they assume the ground (Preface) that the correct doctrine had ever been taught in the church of Electoral Saxony, and that now only a few Crypto-Calvinists have been detected; further, that Melancthon entirely agreed with Luther in doctrine; and that they therefore adhered to the Philippist Confessions, the Corpus Doctrinae, and the Consensus Dresdensis. The Lutheran doctrine of the Lord's Supper was, indeed, set forth with all its specialties; so in particular Art. affirm. VII. indignis quoque corpus et sanguinem Domini exhiberi, et ab his in instituta distributione vere accipi, and Art. VIII. the oris manducatio: so, too, Calvin, Beza, Bullinger, Peter Martyr, and the Theologi Heidelbergenses (Art. negat. VII., and frequently) were specially denounced. On the other

Wittenberg divines, who hesitated, were banished.11

And thus

was Philippism conquered in its strong-hold by strict Lutheranism.42

§ 39.

OSIANDRIC CONTROVERSY.

Jo. Wigandus de Osiandrismo, 1586. 4. Conr. Schlüsselburgii Catal. Haereticorum, lib. vi. Chr. Hartknoch's Preuss. Kirchenhistoria, Frankf. a. M. u. Leipzig, 1686. 4., s. 309. Salig's Hist. d. Augsb. Confession, ii. 915. Planck, iv. 249. [Die Rechtfertigungslehre des Osiander, von A. Ritschl, in the Jahrb. f. deutsche Theologie, 1857. Baur, Brevis Disquis. in Andr. Osiand. de Justif. Doctrinam, 1831. Lehnerdt, De And. Osiand. Vita et Doctrina, Berol, 1835. Wilken, Osiand. Leben, i. 1844. Heberle, in Stud. u. Krit., 1844. Gess, Gesch. d. Prot. Dogmatik, 1854, i., s. 61 sq. C. F. G. Held, De Opere Jesu Christi salutari, quid M. Lutherus senserit demonstratur, Gotting., 1860. F. H. R. Frank, Ad eccles. de Satisf. Christi doctrinam, quid redundaverit ex lite Osiandrica, Erlang., 1858. R. F. Grau, De Andr. Osiandri Doctrina Commentatio, 1860.]

Andreas Osiander, the highly endowed reformer of Nuremberg,1 in opposition to the external view of justification by faith alone, as undoubtedly held by many of the reformers, and as objected to the Lutheran Church by the Anabaptists, adopted the position

hand, it is said, Art, affirm. IV.: Firmiter retinemus utrumque fidei articulum: ascendit ad coelos, sedet ad dexteram Patris. Ac ne carnis quidem ubiquitatem, aut quicquam quod vel veritatem corporis Christi tollat, vel ulli fidei articulo repugnet, propter praesentiam in Coena fingimus aut probamus. Denique de modo et possibilitate praesentiae corporis et sanguinis Domini plane nihil disputamus. Nam omnia haec imperscrutabilia-statuimus.

41 Friedr. Widebram and Christoph Petzel went to Nassau, Heinr. Moller to Hamburg, Caspar Cruciger to Hessen.

42 The Torgau Confession did not, indeed, satisfy the strict Lutherans; see the Bishop of Pomesania, Joh. Wigand's, Erinnerung von der Bekenntniss der Theologen in Meissen, Königsberg, 1575. 4.; and his other work, Ob die neuen Wittenberger stets bis daher einig mit den alten gelehret, u. ob Lutheri u. Philippi Schriften durchaus ganz einig und einhellig, Königsberg, 1575. 4. Meanwhile the Philippists had to accommodate themselves to the strict Lutheranism now ruling at the court. Dr. Andr. Freyhub, Professor of Theology at Leipsic, was accused of holding that Christ was exalted in his two natures; that no divine property was imparted to his human nature; and that the body of Christ is in heaven, in a definite place; and although he with justice appealed to the Dresden Consensus, which was expressly sanctioned by the Torgau Confession, he was still deposed; see Hutter's Concordia Concors, p. 82. The Elector now attached himself to the theologians who had before this tried to restore peace to the Church (Andreae, Chemnitz, Selnecker, etc.): that he was still very much opposed to the old Jena divines, as Flacianists, is clear from his correspondence with the dowager Duchess Dorothea Susanna, 1575 (Sammlung v. alten und neuen theol. Sachen, 1734, s. 534), who long tried in vain to procure the restoration of her court preacher, Gernhardus, deposed in 1573.

See Div. I., § 1, Note 118.

2

that faith was the medium of the indwelling of Christ in the human soul. This form of statement often occurs in Luther's works, and Osiander used it to describe living faith as appropriating Christ, and developed the view in a mode akin to that of the German mystics of the 14th century.3 This representa

2 See § 34, Note 4. Comp. Etliche schöne Sprüche von der Rechtfertigung des Glau bens des Ehrw. Hochgelehrten Dr. M. Luther, welche-verdolmetscht hat A. Osiander, Königsberg, 1551. 4. Excerpta quaedam dilucide et perspicue dictorum de Justificatione fidei in Comm. super Epist. Pauli ad Galatas Rev. Patris Dom. M. Lutheri (ed. Osiander), Regiom., 1551. 4.

3 Ein gut Unterricht und getreuer Rathschlag aus heil. göttlicher Schrift, wess man sich in diesen Zwietrachten, unsern heil. Glauben und christl. Lehr betreffend, halten soll (by Osiander), 1524, reprinted at Königsberg, 1553, in 4to; cf. the reprint, f. 2, v. [God knows himself; his knowledge is a word; and the word is God himself, preached to us in the Gospel. Therein is the nature of God, his righteousness, truth, grace, made known to us; all is shown in Christ. And whoever rightly receives the Word, receives God himself. Through faith the Word of God, Christ himself, dwells in us; we say with Paul, "I live, yet not I," etc.; and thus through the Word dwelling in us we are justified. We no longer live in fleshly sense, but the spirit of Christ dwells in us; for Christ can not but be righteous, and work righteousness in us. And so Christ must be our righteousness, not by being in heaven, but by being in us, etc.]: "Gott erkennet sich selbs, sein Erkantnus ist ein Wort, und das Wort ist Gott selbs, dasselbig Wort lässt er uns eröffnen u. predigen im heil. Evangelio. Dann daselbst würd uns die Natur Gottes eröffnet, nemlich sein Gerechtigkeit, Wahrheit, Weisheit, Gnad und Barmherzigkeit, etc., wie er dann sich selbs erkannt, und das alles in Christo erzeigt hat. Und wer das Wort recht vernimmt, behält und gläubt, der empfahet Gott selbs, dann Gott ist das Wort. So nun durch den Glauben das Wort Gottes, Christus unser Herr, in uns wohnet, und wir mit ihm eins seyn worden, mögen wir mit Paulo wol sprechen: Ich lebe, lebe aber nicht ich, sonder Christus lebet in mir;' und da seyn wir denn durch den Glauben gerechtfertigt. Dann es leben nicht wir, d. i. wir leben nicht nach dem fleischlichen Sinn, sondern der Sinn und Geist Christi ist und lebt in uns: der kann je nicht anderst dann gerecht seyn, und Gerechtigkeit in uns würken. Darum spricht er Joh. xv.: Ohn mich könnt ihr nichts thun;' und Esaias am xxvi.: 'Herr, du wirst uns Fried geben, dann alle unsere Werk hastu in uns gewürkt.' Und also muss Christus unser Gerechtigkeit seyn, nicht dass er im Himmel zu der Gerechten des Vaters gerecht sey, und wir hernieden in allen Sünden und Unflat wollten leben, und dann sprechen, Christus wär unser Gerechtigkeit: er muss in uns, und wir in ihm seyn, und so das geschicht, haben wir auch den heil. Geist, durch den die Lieb in unser Herz gegossen wird, wie Paulus zu den Röm. am 5. sagt. Also sicht und verstehet man, dass wir durch Gottes Wort Gott erkennen, und also im Glauben, d. i. in Gottes Wort leben. Dann der Glaub empfähet und fasset Gottes Wort, das Gott selbs ist das bringt denn auch den heil. Geist mit ihm, der die Lieb in das Herz geusst, und wird durch den Glauben der Tod, durch die Lieb aber die Sund vertrieben. Und das ist das neu Verbündnus, das uns Gott durch Jeremiam am 31. Cap. zusagt und spricht: Ich will mein Gesetz in ihr Inwendigsts geben,-und ihrer Ungerechtigkeit nimmer mehr gedenken.' Das alles aber ist nicht vollkommen, dieweil wir in diesem Leben seyn, sonder nur angefangen, und wächst von Tag zu Tag." Handlung Eines Ehrsamen weisen Raths zu Nürnberg mit ihren Prädicanten, 1525; reprinted, Königsberg, 1553, in 4to. Osiander to Art. 3 [Only one simple righteousness avails with God, that is God himself; the Word is Christ, whom we receive by faith; and thus is Christ, as God himself in us, our righteousness. Works are not righteousness, but its fruits. It is, indeed, true that faith is not without works flowing from love, but these should never be called righteousness; the faith which does not work is no faith]: "Es ist nit mehr denn nur eine einige ein

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