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Of thies ladyes cessynge the descripcion

With this wydow, I shall make here conclusyon.

If it fortune to be acceptable

And please the herers, forth I wyll procede
To the residue of ladyes notable,

But fyrste of all to se, howe this shall spede:
I will take counsell, er it go on brede,

Leste that1) I eyre the bareyn se banke

And gete me more of laboure, than of thanke.

Explicit.

Der englische Diehter hat also nur ein Fünftel von Boccaccios Werk behandelt, von den mehr als 100 betragenden Kapiteln 2) desselben nur 21. Soweit er innerhalb dieser von seiner Vorlage abweicht, handelt es sich, wie wir gesehen haben, meist um verständige Abkürzungen. Er zeigt ferner durch gelegentliche Zusätze, dass er ein in den lateinischen Schriftstellern, namentlich im Sallust, Virgil und Ovid, belesener Gelehrter war. Sein Stil ist schlicht, aber von Geschmacklosigkeiten frei. Zu loben ist auch, dass er sich bemüht hat, die einzelnen Abschnitte durch Übergänge zu verbinden. Die Reime sind, wenn man von zwei Eigentümlichkeiten absieht, die in jener Zeit öfter vorkommen, im ganzen tadelfrei. Die eine dieser Eigentümlichkeiten besteht darin, dass unbetonte Silben den Reim tragen. Nur ein paar Belege seien hier gegeben: 11, 6 f. provess (ne. prowess): lyvess (ne. lives); 16, 2 ff. prevytesse (ne. privities): dedesse (ne. deeds): medesse (ne. meeds); 180, 2 ff. Thelagonus: Ouidius: charmus (geschrieben charmes, ne. charms); 186, 1 f. herbys: charmys (ne. herbs, charms); 250, 2 ff. Arthemyse : pryncys (ne. princes): theirys (ne. theirs); 32, 2 ff. wrytyne (Inf., ne. write): begyne (ne. begin): concludyne (ne. conclude); 125, 1 f. within: eskapyn (ne. escape); 136, 1 f. in: feynyn (Prs. Pl., ne. feign); 202, 2 ff. Tyboryn: getyn (Part., ne. got, gotten); 185, 2 ff. descrybed: rehersed: lerned; 197, 2 ff. expelled:

1) than Hs. 2) 105 Kapitel stehen in B: in A fehlt das vorletzte De Brumichilde, Francorum regina.

restored: remembred. Die andere Eigentümlichkeit ist die Bindung von e und i, für welch letzteres die Handschrift allerdings in diesem Falle fast immer e schreibt. Auch hier sollen nur wenige Belege stehen: 15, 2 ff. be (Conj., ne. be): memore (ne. memory): dowere (ne. dowry); 119, 2 f. Ene (ne. Eneas): nave (ne. navy); harde (ne. hardy); 217, 6 f. cyte (ne. city): partye (ne. party); 243, 2 ff. thre (ne. three); quantyte: fulle (ne. fully). Vgl. auch 145, 6 f. behynde: ende. Es bleiben dann, wenn ich nichts übersehen habe, nur die folgenden Unregelmässigkeiten zu erwähnen: 34, 1 f. vale (Thal): wayle (Inf., ne. wail); 229, 6 f. teerys (ne. tears): eyres (ne. heirs), oder sollen hier vielleicht nur die Endungen reimen? Durch die Schreibung verdeckt ist die Unreinheit 153, 2 f. eyre (ne. heir): repeyre (ne. repair): reyre (für rere, ne. rear). Vgl. ferner 173, 6 f. dowtable: oracle. f. dowtable: oracle. Die Reime brodyre (ae. brôdor): modyre (ae. môdor) 70, 6 f., 72, 1 f. und odyre (ae. ôder): modyre 32, 6 f., 113, 6 f. waren vielleicht für den Dichter wie Schreiber rein. Statt world 138, 1 im Reime auf recorde ist ohne Zweifel word zu setzen; für attaine 220, 6 im Reime auf name gewiss attame; für bareyne 218, 6 im Reime auf seven, das auf der zweiten Silbe zu betonen ist, baren; umgekehrt 65, 3 für batell im Reime auf assayle die ältere Form batayle.

Was die Frage nach dem Entstehungsort anlangt, so muss das Denkmal, falls man den im Reim erscheinenden Verbalendungen tranen darf, in das westliche Mittelland nahe der nördlichen Grenze gesetzt werden. In der 3. Sg. Prs. Ind. ist nur has zu belegen, und zwar dreimal: 131, 5 hass: wass: purchass; 141, 3 hase: Bochas; 229, 3 hase: case. Im Plural finden wir, abgesehen von den Fällen, wo sich gar kein Konsonant zeigt, wiederholt seyn ne. say (109, 4: souereyne: pleyn Adv.; 110, 6: pleyn Adv.; 114, 4: certeyn: slayne Pz.; 121, 5: pleyn Adj.: reygne Inf.; 181, 1: pleyne Adv.; 235, 3: souereyne) und einmal feynyn ne. feign (136, 3: in), daneben aber je einmal sayes ne. say (167, 7: dayes, ne. days) und tellys ne. tell (241, 7: mervellys). Im Part. Prs. findet sich neben immer wieder kehrenden Formen auf -ynge einmal glyterand (104, 3: hand).

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Die Entstehungszeit lässt sich genauer, als bei den meisten me. Werken bestimmen. Den terminus ad quem liefert uns na

120 Julius Zupitza, Die me. Bearb. von Boccaccios De claris mulieribus.

türlich das Alter der Hs., die, wie schon oben angeführt, nach Furnivalls Mitteilung um 1440 geschrieben ist. Den terminus a quo erhalten wir aus der S. 94 citierten Strophe 3, wo von einer englischen Übersetzung von Boccaccios De casibus virorum illustrium die Rede ist. Eine solche ist nur von John Lydgate bekannt, und diese ist Anfang der dreissiger Jahre des 15. Jahrhunderts, 1432 oder 14331), fertig geworden. Darnach ist also die me. Bearbeitung von Boccaccios De claris mulieribus 1433 bis ca. 1440 zu setzen.

Julius Zupitza.

1) Vgl. Koeppel, Lydgates Story of Thebes S. 15 f., Ward, Catalogue of Romances 1,75. Koeppels Annahme, dass Lydgate seine Übersetzung schon zwischen October 1424 und dem Frühjahr 1425 angefangen habe, beruht auf der gewiss nicht richtigen Beziehung des Relativums which auf uncle in der vorhergehenden Zeile statt auf das unmittelbar davorstehende Henry the sixth. König Heinrich reiste am 22. April 1430 von Dover ab und landete hier wieder am 9. Februar 1432. S. Ward a. a. O. und Pauli V, 222. 228.

Ungedruckte Briefe von Freunden

Ugo Foscolos.

Habe ich vor langen Jahren einmal versucht, auf die kurze Strecke von Foscolos Leben etwas helleres Licht fallen zu lassen, während deren er der Gast meiner eigenen Heimat war1), und ist es mir damals geglückt, zur Kenntnis früher unbekannter Briefe des merkwürdigen Mannes zu gelangen, die aus jenem für ihn so unruhvollen Jahre stammen 2), so setzt mich heute die Freundlichkeit des Herrn Georg von Bunsen in stand, eine Anzahl Briefe bekannt zu machen, welche, diesem durch den derzeitigen Besitzer von Keswick Hall bei Norwich, Herrn John Henry Gurney, den Grossneffen von Foscolos hülfsbereitem Gönner Hudson Gurney, übergeben und durch ihn mir anvertraut, der Veröffentlichung gleichfalls nicht unwert scheinen. Zwar handelt es sich diesmal nicht um eigene Äusserungen des ruhelosen Dichters; aber auch die glaubwürdigen Zeugnisse andrer über sein Sterben, über seine arme Tochter werden denen willkommen sein, die der edeln und kraftvollen Persönlichkeit Foscolos einmal ihre Teilnahme zugewandt haben; und es muss jedem wohl thun zu sehn, wie die rasch auch auf fremder Erde gewonnene Freundschaft der Besten im Elend, bis ans Grab und darüber hinaus dem Unglücklichen treu geblieben ist. Es befinden sich weitere

1) Ugo Foscolos Aufenthalt in Zürich. Von Adolf Tobler. SeparatAbdruck aus der Schweiz, Zeitschrift für Litteratur und Kunst. Bern, Druck der B. F. Haller'schen Buchdruckerei, 1862. 32 S. 8.

2) Lettere inedite di Ugo Foscolo. Im Jahrbuch für romanische und englische Litteratur herausgegeben von Dr. Ludwig Lemcke. Zwölfter

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Band, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1871. S. 317–336,

Foscolo betreffende Papiere gleicher Herkunft, darunter eigenhändige Briefe von ihm, in meinen Händen; daraus hoffe ich bei anderer Gelegenheit Mitteilungen machen zu können. Für weiteres war diesmal nicht Raum, auch nicht für eingehendere Auskunft über die im folgenden genannten Personen, bezüglich deren ich mich mit ganz kurzen Angaben und Hinweisen auf Stellen zu begnügen genötigt bin, wo mehreres über sie zu finden ist.

Bowring, (von 1854 an Sir) John (13). Geb. 1792, gest. 1872. Verfasser von German Lyric Poets 1822, Ancient Poetry and Romances of Spain 1824, Servian Popular Poetry 1827, Specimens of the Polish Poets 1827 u. s. w.; Herausgeber der Werke Jeremy Benthams; in den fünfziger Jahren Gouverneur von Hongkong

Capo d'Istria (2). Der Graf Johann Anton Kapodistrias, geboren zu Korfu 1776, ermordet zu Nauplia 1831 als Präsident des griechischen Staates. Seine freundschaftlichen Beziehungen zu Foscolo reichen weit hinauf, s. darüber Epistolario II, 390, und sind bis ans Ende ungetrübt geblieben, s. eb. II, 401. III, 218, namentlich auch III, 135, aus welcher letzteren Stelle sich ergiebt, worin der Flüchtling das Heil für das Land seiner Geburt erblickte.

Cartwright, Miss, Frances Dorothy (8. 9. 10-14). Geb. 1780, gest. 1863. Sie war nach dem frühen Tode ihrer Eltern von ihrem Oheim, dem als freisinnigem Politiker und als Militärschriftsteller bekannten Major John Cartwright aufgenommen worden, durch den sie mit dem Domherrn Riego bekannt wurde. Sie hat das Leben ihres Oheims geschrieben, auch Gedichte verfasst und solche des Vaters der Brüder Riego übersetzt; s. La principal parte del Romancero de Riego con dos cartas por apéndice y la traduccion del octavo Romance al ingles por célebre Dr. J. Bowring, M. P.; Una égloga de Don Eugenio Antonio del Riego Nuñez, y varias composiciones suyas, traducidas al ingles por Miss F. D. C.; El poder de la música, en castellano é ingles. Lo publica D: Miguel del Riego Nuñez, canónigo de Oviedo. Londres 1843, und den unten (unter Gurney) angeführten Apéndice.

el

Coutts (1). Das grosse Bankhaus Coutts & Co. in the Strand. Einen Brief an den Inhaber des Geschäftes im Jahre 1818 s. Epist. II 348.

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