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geschrifft vnd mit eiden vnd mit allen dingen so dan notdurftig ist. Was ouch dann manne oder knaben ze dien zyten ob sechszehen Jaren alt ist, die sullend dann schwerren dis buntniß ouch stät ze haben ewenklich mit allen stucken als an disen brieff geschriben stat an all geuerd. 28. Were also das die nuwerung nit bescheche ze denselben ziten vnd es sich von keiner hand sach wegen sumend oder verzichen wurde, Das sol doch vnschedlich fin dirre buntniff, wann sy mit namen ewenklich stet vnd vest beliben sol mit allen stuken so vorgeschriben stand an alle geuerde. 29. Wir haben ouch einmutenklich mit gutter vorbetrachtung vns selben vorbehept vnd behalten, Ob wir durch unsern gemeinen nug vnd notdurfft, keiner Ding einhelliklich mit einandern nu oder hienach Jemer ze Rate wurden Anders dan in dirre buntniß iez verschriben vnd berett ist, Es were ze minren oder ze meren, Das wir des alle mit ein andern wol mu= gend vnd gewalt haben sullend, Wenne wir fin alle, die in diser bunt= niffe dann sind, einhelliklich ze Rat werden vnd vberein komen, das vns nuß vnd fuoglich dunk an alle geuerd. 30. Vnd haruber ze einem offnen Vrkund, das Disz vorgeschriben alles nu vnd hienach eewenklich war vnd ftet belibe von Vns vnd allen Vnsern nachkomen, Darumb so haben wir die vorgenanten Stett vnd Lender von Zurich von Luzern von Vre von Swiß vnd von Vnderwalden Vnseru Ingefigele offentlich gehenkt an disen brieff, der geben ist Zürich an Sant Waltpurg tag ze Ingendem Meyen, da man zalt von Gottes geburt, Druzenhundert vnd funfzig Jar, Darnach In dem Ersten Jar.

Ewiger Bund des Landes Glarus mit Zürich und den drei Ländern

vom 8. Brachmonat 1352.

(Staatsarchiv Zürich. Off. Samml. S. XXVII. Bundesrecht S. 102.)

In Gottes namen Amen. 1. Jch Rudolf Brun Ritter burgermeister vnd wir die Raet vnd die Burger gemeinlich der Statt Zurich, Ich Johans von Attingenhusen Ritter Lantamman vnd die Lantlut gemeinlich ze Vre vnd wir die Amptlute vnd die Lantlut gemeinlich ze

Swig vnd ze Vnderwalden Jetwederhalb dem Kernwalt, vnd wir der Aman vnd die Lantlut gemeinlich ze Glarus Thuon gemeinlich kunt Allen die disen brief sehent oder hoerent lesen vnd veriechen offentlich, das wir durch vnser groffen nothdurft vnd durch guoten frid gemeinlich vnser Stett vnd Lender ze sicherheit vnd ze schirmung vnser lip vnd gueter einer getruwen fruntschaft vnd einer ewigen buntnuff vberein komen fien, zu enander gelopt vnd gesworn haben enandern ze Raten vnd ze helffen nach den stuken vnd Artikeln, als hie nach ge= schriben statt. 2. Des ersten sprechen wir von Zurich, von Vre von Swig vnd von Vnderwalden, Wo das wer, dz dien lantluten von Glarus gemeinlich oder Jeman vnder inen in den zilen vnd kreiffen als ir lantmarch gat keinen schaden gebresten oder Angriff tet an ir lip oder an ir guot an recht, dar vmb mugent si sich erkennen vff den eid, vnd wes si fich do in ir rat erkenent gemeinlich oder der mer teil vnder in off den eid vmb hilf der si notdurftig fint, dar vmb mugent fi vns manen mit iren briefen oder gewiffen boten in die Raet vnser Stett vnd lender. 3. Vnd wen wir also vmb hilf von inen gemant werden, so fulen wir inen vnuerzogenlich in iren lantmarchen behulffen vnd be= raten fin mit lip vnd mit guot vnd mit vnseren eigenen kosten, so verr vng inen der schad so in an recht beschehen ist, gar vnd genglich abgeleit vnd widertan werde an all geuerd. 4. Wer aber das inen kein gebreft oder angrif geches of luff, dar um ouch si gecher hilf notdurftig werin, so fulen wir ouch vnuerzogenlich vnd vngemant vnser erber hilf zuo inen senden, inen behulffen vnd beraten sin mit lip vnd mit guot so verr mir mugent, Also dz si des schaden dann ze mal gar vnd genglich geledget werden an all geuerd. 5. Wer aber dez vns die vorgenan. Eidgnoff von Zurich von Vre von Swiß vnd von Vnderwalden gemeinlich oder den merteil vnder vns duchte vnd vns vff den eid erkandin, das der acbrest vnd du sach, dar vmb dan die vorgen. vnser eidgnoff von Glarus gemant hettin, als vngerecht vnd als vnredlich wer, dar vmb sulent fi vns dann gehorsam fin vnd sich da von laffen wisen an allen furzug, durch das sie vnd ovch wir von kleinen vnd vnredlichen sachen defter minr in groff krieg vnd gebresten komen. 6. Hie wider sprechen wir die vorgen. der Amman vnd die Lantlut gemeinlich ze Glarus vnd loben ovch gemeinlich bi den eiden, so wir getan haben dar vmb, wo das wer dz kein gebrest oder angrif beschech an recht an dien vorgen. vnsern Eidgnoffen von Zurich von Vre von Swiß vnd von Vnderwalden an inen gemeinlich oder an ir keinen sunderlich, an ir lip oder an ir guot, wenn wir dan dar vmb gemant werden mit botten oder

mit briefen von der Statt oder dem Land, so dan der angriff beschehen ist, nach dem als sich dann die Raet oder gemeind der Statt oder des Landes vf den eid ze manen erkennent gemeinlich oder der merteil vnder in, so sulen wir vnser erber hilf vnuerzogenlich darzu seinden, inen behulffen vnd beraten sin mit lip vnd mit guot an allen stetten, do fi vns hin manent, so verr dz inen gar vnd genzlich abgeleit vnd widertan werd der angrif vnd der gebrest dar vmb dan ze mal fi gemant hant an all geverde. vnd die dienst vnd hilf sulen wir ovch tuon mit vnserm eigenen coften an all geverd. . 7. Wer aber dz an den selben vnsern Eidgnoffen gemeinlich oder an ir keiner sunderlich kein gecher angrif beschech, dar zu fie geher hilf notdurftig werin, darzuo sulen wir ovch vnuerzogenlich bi den eiden, so wir gesworn haben, ungemant vnser erber hilf schiken inen behulfen vnd beraten fin mit lip vnd mit guot vnd mit ganzem ernst, so verr vng inen der gebrest vnd der angrif gar vnd genglich abgeleit vnd widertan werde. 8. Es ist ovch berett, das wir die vorgen. Lantlut von Glaurus vns fürbas nienderthin sterkern noch verbinden fulen nv noch hienach gen herren gen Stetten noch gen Lendern, dan mit guoter gunst willen vnd wiffent der vorgen. vnser Eidgnoff gemeinlich von Zurich von Vre von Swiß vnd von Vnderwalden; 9. aber dieselben vnser Eidgenoff gemeinlich oder funderlich mugent sich wol furbas sterkern vnd verbinden, zu wem fi wellent vnd sulen wir die von Glarus inen des nut vor fin weder nu noch hienach mit keinen sachen an all geverd. Vnd war fi sich bindent, da sulen wir vns ovch vnuerzogenlich mit innen hin binden an all widered, ob si es an vns vordernt an all geverd. 10. Wer ovch dz wir die vorgen. Eidgnoff von Zurich, von Vre, von Swiß vnd von Vnderwalden einhelleklich eines gezoges vnd geseses zu Rat wurdin fur stett oder fur Ve= stine, vnd wir vnser Eindgnoff von Glarus zuo vns dar mantin, was wir do schaden oder kosten haben mit werken oder mit werkluten, dz die eidgnoff gemeinlich antrift, da sulent wir die von Glarus ooch vnser teil inn gelten, so vil vnd vns nach reitung gezucht an all geverd. 11. Wer ovch das wir die vorgen. Lantlut von Glarus mit vnsern dien vorgen. eidgnoffen allen gemeinlich vmb dehein sach iemer stoeff gewunen, des sulen wir ze tagen komen gen Neifidellen zuo dem Kloster vnd der sach ein vztrag da machen nach dien stuken vnd in dien gedingen, als dieselben vnser eidgenossen in iren alten buntbriefen vmb famlich sach jest gen enander verschriben hant an all geverd. 12. Gewunnen aber wir von Glarus iemer stoess mit den vorgen. vnsern eidgnoffen keinen funderlich, des sulen wir ovch ze tagen komen mit dien von Zurich

gen Pfefinkon bi Zurichse gelegen, mit dien von Swig of Bergern, mit dien von Vre of Merchern, vnd mit dien von Vnderwalden gen Brunnen. 13. vnd mit welchen vnder in wir sunderlich also stoeff gewunnen, des sulent dan die andern vnser eidgnoff gewalt haben vszerichten; vnd wes fie gemeinlich oder der merteil vnder in sich dan dar vmb erkennent ze dem rechten oder ze der Minnen mit beider teil wiffent, des sulent wir die von Glarus vnd ovch die dann stoess mit vns hant genglich gehorsam sin vnd also von krieg lassen wisen. 14. Wer ouch das der Lantluten ieman von Glarus, er wer rich oder arm, Man oder wip, wie der geheissen were, dekein heimlichi oder gewerb hett, vf dem Land oder in den Stetten mit dekeinen sachen zuo jeman, do es dien Eidgnoffen gemeinlich oder ir keinen funderlich gebresten oder schaden bringen möcht, vnd dz bewisst vnd kuntlich gemacht wurd, als vns die vorgen. eidgnoff gemeinlich oder den merteil vnder vns ducht das es bewiset wer, des lip vnd des guot sol vns dien eidgnoffen gemeinlich gar vnd genczlich vervallen fin, dem gericht der lip vnd vns das gnot an all geverd. 15. Wir die vorgen. Eidgnoff gemeinlich von Zurich von Vre von Swiß von Vnterwalden vnd von Glarus, vnd vnser ieklich stat vnd land sunderlich haben vns selber vorbehept vnd vff gelaffen all vnser rechtung friheit vnd guoter gewonheit vnd all dienst vnd rechtung, so vnser ieklich ir herschaft billich vnd durch recht tuon sol vnd es von alter her komen ist an all geverd. 16. Man sol ovch wiffen, dz wir die vorgen. Eidgnoff von Zurich von Ure von Swiiß vnd von Vnderwalden vns selber in dero buntnuff vorusgehebt vnd gelassen haben all vnser eide vnd bund, so wir zuo ieman oder ieman zuo vns vor diser buntnuff gelopt vnd gesworn haben, also dz vnsern alten bunden dise buntnuff vnschedlich sin soll an all geverd. 17. Wir die vorgen. Eidgnoff gemeinlich von Zurich von Vre von Swig vnd von Vnderwalden haben uns selber ovch vff behebt vnd behalten, wer dz wir ge= meinlich vnd einhelleklich hienah iemer ze Rat wurdin kein stuk, so vor an diesem brif verschriben ist, ze minren oder ze meren, das mugen wir wol tuon, vnd fulen fin ouch gewalt haben, ob wir fin gemeinlich vnd einhelleklich mit en ander vberein komen, vnd ze Rat werden, vnd sulent ouch das vnser Eidgnoff von Glarus mit uns stet haben vnd volfuren an all geverd vnd an all widerred. 18. Vnd her vber ze einem offenn vrkund, dz all stuk vnd artikel, so an disem brief geschriben stant, nu vnd hienach war vnd ftet beliben, so haben wir die vorgen. Eidgnoff gemeinlich vnd ieklich sunderlich ir Statt vnd lender Infigel offenlich gehenket an disen brief, Der geben ist an dem Montag nach

vsgander pfingstwochen, do man zalt von Gottes Geburt druzehen hundert vnd funfzig Jar da nach in dem Andern Jar.

VI.

Ewiger Bund der Stadt und des Amtes Zug mit Zürich, Luzern und den drei Ländern

vom 27. Brachmonat 1352.

(Archiv Zug. Off. Samml. S. XXIX. Bundesrecht S. 102. Da der ursprüngliche Bundesbrief nicht mehr vorhanden ist, sondern später ausgewechselt wurde gegen den nachfolgenden, so ist zu vermuthen, daß jener in einzelnen Stücken von diesem abweicht und dieser antedatirt ist.)

In Gottes Namen Amen. 1. Wir der Burgermeister die Räte vnd die Bürger gemeinlich der Statt Zürich, Der Schultheiß der Rat vnd die Burger gemeinlich der Statt Luzern, der Rat vnd die Burger gemeinlich der Statt Zug vnd alle die so zuo demselben ampt Zug ge= hörent, die Amman vnd die lantlüt gemeinlich der lender ze Vre ze Swiß vnd ze Vnderwalden Tuond kuond allen die diesen brieff sehend oder hörend lesen, das wir mit guotten Rat vnd synneklicher vorbetrachtung durch guoten frid vnd schirmung vnser lib vnd guotes vnser Stett vnser lender vnd lüten durch nuß vnd fromung willen gemeinlich des landes Einer ewigen buntnisse vnd früntschaft überein komen syen, zesamen gelopt vnd gesworn haben, liplich vnd offenlich gelert eyde ze den heligen, für vns vnd alle vnsere nachkomen, die harzu mit namen ewenklich verpunden vnd begriffen fin fullen, mit einander ein ewig buntniß ze halten vnd ze haben, die ooch nu vnd hienach vnwandelbar, vnverbrochen, vnd aller ding vnverseret mit guotten truwen, stet vnd fest ewenklich bliben fol. 2. Vnd wan aller zergengklicher ding vergessen wird, vnd der louf dirre welt zergat vnd in der zit der Jaren vil ding geendert werdent, davon so geben wir die vorgenanten Stett vnd lender einandern dirre getrüwen geselschaft vnd ewigen puntniß ein erkentlich gezügniß mit brieffen vnd geschrift also, das wir einandern getrulich behulffen vnd beruten sin fullen, als verr vns lib oder guott erlangen mag ane alle geverde gen allen dien vnd vff alle die, so vns

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