Schiffe, welche in den Hafen zum Zweck der Löschung einlaufen, jedoch wegen erhaltener anderweitiger Bestimmung ohne vorgenommene Löschung wieder absegeln, oder welche wegen Sturm, Haverei, Kriegsgefahr 2c. in den Hafen als Nothhafen einlaufen, zahlen die Hälfte des tarifmäßigen Sazes, doch nicht unter 5 bezw. 10 gr. In den Fällen, wo nach § 31 der Dienstinstruktion vom 6. Juni 1871 eine Meldung nicht nöthig ist, sowie von Schiffen, welche in den Hafen nur mit Ballast einkommen und mit Ballast wieder von dort ausgehen, sind Gebühren nur insoweit zu entrichten, als die Amtsthätigkeit des Konsuls besonders in Anspruch genommen wird. c) Feststellung der Nothwendigkeit eines Schiffs der Türkei nebst Vasallenstaaten. Thlr. Sgr. Thlr. | Sgr. 256. Abkommen zwischen der deutschen und englischen Regierung über die Festsetzung der Grenze zwischen dem Kamerun- und dem Oelfluß-Gebiet. Die Unterzeichneten: 1. Der Kaiserliche Wirkliche Geheime Legationsrath Dr. Kayser, Dirigent der Kolonial-Abtheilung des Auswärtigen Amts des Deutschen Reiches, The Undersigned: 1. Dr. Kayser, Privy Councillor, Chief of the Colonial Department of the Imperial German Foreign Office, 2. der Kaiserliche Legationsrath B. v. Schuckmann, 3. The Honourable P. le Poer Trench, Königlich Großbritan= nischer Geschäftsträger und Botschaftsrath, 4. der Königlich Großbritannische Kommissar und Generalkonsul des Dil Rivers Protektorats Sir Claude Mac Donald haben nach Berathung verschiedener Fragen, welche die Zollinteressen der Deutschland und Großbritannien gehörigen Gebiete am Golf von Guinea betreffen, Namens ihrer Regierungen unbeschadet der Bestimmungen in Artikel IV, 2 des deutsch-englischen Abkommens vom 1. Juli 1890,*) so wie unbeschadet der Bestimmungen der deutsch englischen Abkommen vom 29. April 27. Juli 2. August folgende Uebereinkunft getroffen. 7. Mai = 1885 und 1886**) 1. Das im Artikel IV, 2 des deutsch englischen Abkommens vom 1. Juli 1890 erwähnte „obere Ende" des Rio del Rey Krieks wird an dem Punkte festgeseßt, wo die auf der deutschen Admiralitätskarte von 1889/90***) mit Uriifian und Jkankan be zeichneten Wasserarme am Nordwestende der westlich von Oron gelegenen Insel zusammentreffen. 2. Von diesem oberen Ende des Rio del Rey bis zum Meere, das heißt bis zu dem auf der gedachten Karte mit West Huf bezeichneten Vorsprung, soll das rechte Ufer des Rio del ReyWasserlaufs die Grenze zwischen dem Oil Rivers-Protektorate und der Kolonie von Kamerun bilden. *) Vergl. Nr. 27 S. 92. 2. B. v. Schuckmann, Imperial Councillor in the Foreign Office, 3. The Honourable P. le Poer Trench, Her Britannic Majesty's Chargé d'affaires and first Secretary of Embassy, 4. Sir Claude Mac Donald, Her Britannic Majesty's Commissioner and Consul General of the Oil Rivers Protectorate, after discussion of various questions affecting the fiscal interests of Germany and Great Britain in their respective territories in the Gulf of Guinea and without prejudice to the conditions laid down in Section 2 Artikel IV of the Anglo-German Agreement of 1. July 1890, as also the conditions laid down in the 29. April Anglo German Agreement of 27. July 1885 and 2. August 7. May 1886 have come to the following agreement on behalf of their respective Governments. 1. That the point, named in Section 2 Article IV of the Anglo-German Agreement of 1. July 1890 as the head or upper end of the Rio del Rey Creek shall be the point at the north-westend of the Island lying to the west of Oron, where the two waterways, named Uriifian and Ikankan on the German Admiralty Chart of 1889/90 meet. 2. From this upper end of the Rio del Rey to the sea, that is to say to the promontory marked West Huk on the above mentioned chart, the right bank of the Rio del Rey waterway shall be the boundary between the Oil Rivers Protectorate and the Colony of the Cameroons. **) Vergl. Nr. 38, aa, bb, gg, hh S. 215, 220. ***) Vergl. „Mittheilungen aus den deutschen Schuhgebieten“ (Beihefte zum Deutsch. Kol.-Bl.) Bd. 3 von 1890, Tafel VII. 3. Die deutsche Kolonialverwaltung verpflichtet sich, nicht zu gestatten, daß auf dem rechten Ufer des Rio del Rey Krieks beziehungsweise Wasserlaufs irgendwelche Handelsniederlassungen bestehen oder errichtet werden. Ebenso übernimmt die Verwaltung des Oil Rivers-Protektorates die Verpflichtung, nicht zu erlauben, daß auf dem westlichen Ufer der Bakassey Halbinsel vom ersten Kriek unterhalb Arsibonsdorf bis zum Meere und ostwärts von diesem Ufer bis zum Rio del Rey irgend welche Handelsniederlassungen bestehen oder errichtet werden. = Berlin, den 14. April 1893. gez. Dr. Kayser. 3. The German Colonial Ad ministration engages not to allow any trade-settlements to exist or be erected on the right bank of the Rio del Rey creek or waterway. In like manner the Administration of the Oil Rivers Protectorate engages not to allow any trade-settlements to exist or be erected on the western bank of the Bachasay (Bakassay) Peninsula from the first Creek below Archibongs (Arsibons) village to the sea. and eastwards from this bank to the Rio del Rey waterway. Berlin, April 14th 1893. Sachregister. - Abkürzungen: K. Kamerun; T. Logo: S. W. A. = Südwestafrika; D. A. = Ostafrika; Ambas-Bai 217. A. = Amtssiz der Gerichtsbehörden, N. G. - General- Arbeiter, Anwerbung und Ausfuhr ein- N. G. 553. von Landansprüchen, S. W. A. 686. Ausfertigungen, vollstreckbare, K. T. Ausfuhr von Eingeborenen K. 253; T. Beamte (Fortsetzung): stand 9. 18. - - - Zurückbeförderung der Bergbehörde, K. 224; S. W. A. 308, Berg-Damara, Verbot der Anwerbung Bergwerkseigenthum 24; K. T. 185; - - - S. W. A. 305, 307. Beschwerde 31. — Mitwirkung der Bei- - -- Beurkundung des Personenstandes 26, - - Brüsseler Generalakte 127. Ab: - Ratifikation 169. — Inkrafttreten 170. Brüsseler Konferenz s. Antisklaverei- C. Ceremoniell der Kaiserlichen Marine D. Deklaration zur Brüsseler General- Dienstaufsicht über die Gerichtsbehörden, Dienstzeit der Beamten, Berechnung 9. E. Edelmetalle, Gewinnung derselben, S. Edelsteine, Gewinnung derselben, S. W. - Eheschließung 26; K. T. 214; S. W. Eigenthumsbeschränkungen, N. G. - |