ansteigen. Es trifft also in allen vier Fällen das Maximum lange vorher ein, ehe die Hälfte der Werthe erreicht wird, während Letztere ebenfalls schon lange überschritten ist, wenn man zum Mittelwerthe gelangt, welcher doch, wie schon in der zweiten Mittheilung hervorgehoben worden ist, mit dem wahrscheinlichsten Werthe der Erschöpfungszahl übereinstimmt. mm Mich bemühend für dieses eigenthümliche Verhältniss einen plausibeln Grund zu finden, kam ich auf die Idee, es möchte damit zusammenhängen, dass, während jede dieser Reihen nach der einen Seite hin sich bis in's Unendliche ausdehnen kann, die zwei ersten derselben bei 6, die dritte bei 36 und die vierte bei 21 plötzlich abgebrochen werden, wie wenn dort ein Hinderniss stehen und der Strom sich an demselben stauen würde. Ich entschloss mich daher ein solches Abfliessen ohne und mit Stauung an einem möglichst leicht übersehbaren Falle zu studiren, und kam so dazu, folgende neue Versuchsreihe zu unternehmen: Ich befestigte zwei Glastafeln von 38 cm Länge und 9cm Höhe in zwei um 132 von einander abstehenden Einschnitten, die ich in ein Bretchen gemacht hatte, brachte vom einen Ende aus, das durch eine Quertafel abgeschlossen war, auf dem Bretchen eine Centimeter-Scale an, construirte einen kleinen Aufsatz mit conischer Bohrung, der über den Tafeln verschoben werden, und einen Glastrichter aufnehmen konnte, dessen Ausflussöffnung 4mm Durchmesser hatte, und 8,5cm über dem Bretchen zu stehen kam, und wählte einen gewöhnlichen trockenen Schreibsand, dessen Körner (wie ich mich 'mikroskopisch unter Anwendung eines Brander'schen Glasmikrometers überzeugte) durchschnittlich einen Durchmesser von 1/5 oder ein Volumen von 0,004 m 4" mm mm 3 be gr gr Sand zu 2,5 angenommen gr sassen, so dass, wenn 1 cm3 wird, etwa 100000 meiner Sandkörner auf 15 gehen mochten. Nachdem ich meinen Apparat sammt Trichteraufsatz auf die eine Schale einer Wage gestellt und gut equilibrirt hatte, legte ich in die andere Schale abwechselnd 10, 20, 30, 60 oder 90 "", füllte sodann durch den Trichter, dessen Mittellinie mit Hülfe eines Lothes mit einem der Theilpunkte der Scale zusammengebracht worden war, langsam Sand ein, bis das Gleichgewicht wieder hergestellt war, und mass sodann mit einem Millimeterstabe bei jedem Theilstriche der Scale die Ordinate der an der Glaswand sich scharf abzeichnenden Curve; nachher wurde der Sand wieder abgegossen, und derselbe Versuch neu begonnen, und so jeder Versuch (sowohl für jedes Gewicht, als für jeden Stand des Trichters) im Ganzen 5 mal gemacht, und je aus den 5 sich entsprechenden Ordinaten das Mittel gezogen. Die Tab. XXVIII enthält die sämmtlichen der aus 5X 36 solchen Versuchen erhaltenen mittlern Ordinaten der Sandcurve, und es dürfte nach dem bereits Gesagten zum Verständniss der Tafel genügen noch beizufügen, dass die mit 0, 1, 2, etc. bezeichneten Rubriken den ebenso bezeichneten Theilpunkten der Scale entsprechen, - dass der Trichter, je bei der ersten Versuchsreihe mit einem der gewählten Gewichte, wirklich bei 10 stand, dagegen bei den folgenden Versuchsreihen gegen die Abschlusswand verschoben wurde, während für die Zusammenstellung in der Tafel, der leichtern Uebersichtlichkeit zuliebe, angenommen wurde, es sei der Trichter bei 10 stehen geblieben, und dagegen die Abschlusswand an die mit * bezeichnete Stelle geschoben worden. Bei jeder ersten Versuchsreihe stand somit die Abschlusswand so, dass die 15,2 9,0 2,5 0,2 7,8 1,8 0,1 3,0 0,1 1,4 0,1 2,8 0,1 0,4 0,6 59,8 52,4 44,4 37,2 30,0 22,2 3,4 0,1 9,6 2,8 3,0 4,2 |