>>Auf der folgenden Tab. III habe ich die jovigraphischen Längen für die 3 beobachteten Hauptpunkte zusammengestellt und ausserdem die Differenzen O-W, C-W und O-C beigeschrieben, deren erste also die in Graden des Parallels ausgedrückte Längenausdehnung des Fleckens gibt. Aus den Differenzen O-W ergibt sich unter Berücksichtigung der Gewichte das Mittel 32°.8+0.3 für die Längenausdehnung des Fleckes und als mittlerer Fehler einer einzelnen Bestimmung +1°.8, Werthe, die mit den entsprechenden von Lohse*) nahe übereinkommen. Obschon die Untersuchungen von Schmidt **) und Lohse sowohl periodische als fortschreitende Aenderungen der Längenausdehnung wahrscheinlich gemacht haben und eine schwache Zunahme derselben in den obigen Zahlen angedeutet scheint, so glaubte ich doch, für den ganzen Zeit *) Publ. d. astrophys. Obs. zu Potsdam. Nr. 9. **) Astr. Nachr. 2342. raum eine constante Länge, soweit sie im Folgenden in Betracht kommt, annehmen zu dürfen. >> Vergleicht man ferner die Mittelwerthe der Differenzen C-W und O-C, so zeigt sich, dass dieselben um 10.7 von einander abweichen, einen Betrag, der die beiderseitigen Fehlergrenzen (±0°.3) weit übersteigt; es scheint hiernach, dass ich bei den Passagen die Mitte des Fleckes durchschnittlich etwas zu spät beobachtet habe, wenn man die den Endpunkten entsprechenden Zeiten als richtig aufgefasst annimmt, ein Umstand, der zu berücksichtigen ist, wenn aus den jovigraphischen Längen der Endpunkte die Längen desjenigen Punktes abgeleitet werden wollen, den ich als Mittelpunkt beobachtet habe; ein constanter Beobachtungsfehler ist in der That bei der Beobachtung des Mittelpunktes, wo es sich um die Halbirung eines Objectes von relativ bedeutender Längenausdehnung handelt, nicht unwahrscheinlich. >> Unter Berücksichtigung der vorigen Bemerkungen habe ich in Tab. IV die sämmtlichen Beobachtungen der Endpunkte auf die Mitte reducirt, je die Mittelwerthe und deren Gewichte*) gebildet und so die folgende Reihe jovigraphischer Längen L des Fleckenmittelpunktes erhalten. = *) Das Gewicht eines solchen Mittelwerthes ist hiebei setzt worden, wenn derselbe aus den Längen der 3 Hauptpunkte W, C und O, deren jede das Gewicht 1 hatte, abgeleitet ist. 50.1-3°.6 IX 7.3 20.4 0.2 20.6-0°.2 4.9 0.2 1.9 +3.0 6.2 0.1 1.8 +4.4 2.5 0.1 1.8 +0.7 1 ge >>Es geht aus den Zahlen L sofort hervor, dass dieselben nicht durch einen constanten Rotationswinkel dargestellt werden können, weil der Betrag der Aenderung der jovigraphischen Länge für ein bestimmtes Zeitintervall zu verschiedenen Zeiten ein verschiedener ist, immerhin ist der mittlere Verlauf der Bewegung des Fleckens ein ganz regelmässiger und diese Regelmässigkeit tritt am deutlichsten hervor, wenn man von der Bestimmung mittlerer Werthe des Rotationswinkels, z. B. für die einzelnen Oppositionen, ganz absieht und statt dessen die jovigraphischen Längen durch eine Curve, mit der Zeit als Abs zisse darstellt, wie es in der beifolgenden Tafel geschehen ist*). Mit Rücksicht auf die grossen Lücken, welche die mitgetheilte Beobachtungsreihe aufweist, habe ich mich begnügt, die Curve so zu ziehen, dass sie bei möglichst regelmässigem Verlaufe sich der Gesammtheit der Werthe von I am besten anschliesst, wobei die Gewichte der Letztern so gut als es bei dieser Darstellungsweise möglich ist, berücksichtigt sind; man kann vielleicht mit Grund einwenden, dass der Theil der Curve von 1878 bis 1879 auf etwas unsichern Daten beruht; indessen tritt doch die Abnahme der Länge in der Zeit von der ersten bis zur zweiten Opposition deutlich genug hervor, um den durch die Curve angegebenen Verlauf wahrscheinlich zu machen. >>Hiernach hat die Länge des Fleckes von Mitte 1878 bis ca. 1880 III abgenommen, die Rotation also mit einem grössern täglichen Rotationswinkel als dem von Marth angenommenen stattgefunden, von 1880 III bis jetzt ist dagegen die Länge gewachsen, der Rotationswinkel also kleiner als der Marth'sche Werth gewesen. Der Gang in der Abnahme des Rotationswinkels zeigt sich in deutlicher Weise, wenn man aus der Curve die Längen des Fleckes, beispielsweise für halbjährige Intervalle entnimmt und die entsprechenden Rotationswinkel ermittelt, indem man aus der Aenderung der Länge die mittlere tägliche Eigenbewegung in Bezug auf den Marth'schen Rotationswinkel berechnet und zu letzterm hinzufügt. Es ergeben sich so die folgenden Werthe von , denen ich noch die entsprechenden Rotationszeiten T hinzugefügt habe: *) Ich mache mir ein Vergnügen daraus, der Abhandlung von Herrn Wolfer Vervielfältigungen seiner Tafel beizulegen. (R. Wolf.) |